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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dafür gegeben, daß kurz darauf der Transmitter des Schiffes aktiviert wurde. Rhodan hoffte nur, daß ihre Meßgeräte nicht sehr viel besser als die terranischen waren, damit sie nicht bemerkten, daß gleichzeitig durch den zweiten Bordtransmitter des Kreuzers ein zweiter Transport erfolgte.
    Dieser zweite Transport brachte den Großadministrator zu einer Zwischenstation in Australien, und während gleichzeitig rund sechzehn Transmitter arbeiteten, wurde Rhodan wieder zurück in die Nähe der Stadt Terrania befördert. Im Empfänger eines Tiefbunkers unter der Wüste Gobi kam der Großadministrator an. Galbraith Deighton erwartete ihn bereits.
    Die Vertreter der anderen Sternenreiche beziehungsweise Interessengruppen erhoben sich bei Rhodans und Deightons Eintritt von ihren Plätzen, ohne jedoch Beifall zu spenden. Sie verhielten sich zwar höflich, aber reserviert.
    Nachdem der Großadministrator ihnen in einer anderthalbstündigen Rede die Lage geschildert hatte, war das Eis allerdings gebrochen. Die Diskussion wurde sehr lebhaft, und zum Schluß herrschte Übereinstimmung darüber, daß eine intensive vertrauliche Zusammenarbeit erforderlich sei, um den Zeitpunkt Null vorzubereiten, an dem man offen darangehen konnte, sich gegen die fremde Bevormundung zu wehren.
    Perry Rhodan vermutete allerdings, daß die Bereitwilligkeit der Akonen und Antis zu einer galaktischen Einheit unter anderem daher rührte, daß diese Völker nichts mehr fürchteten, als daß Rhodan tatsächlich unter dem Protektorat des Hetos der Sieben zum unbeschränkten Herrscher über die Milchstraße würde.
    Er ging auch darauf ein und stellte klar, daß er keineswegs das Ziel verfolge, eine Vorherrschaft des Solaren Imperiums über die anderen Völker und Reiche zu errichten, sondern daß er ein fruchtbares und friedliches Miteinander gleichberechtigter Partner wünschte. Zum erstenmal erntete er Beifall. Er sah aber auch skeptische Mienen und wußte, daß es noch sehr lange dauern würde, bis der alte Argwohn und die alten Eifersüchteleien der ›älteren‹ Sternenvölker gegen die terranischen ›Emporkömmlinge‹ gänzlich abgebaut sein würden.
    Nachdem die Einzelheiten der Zusammenarbeit festgelegt worden waren, verließ Perry Rhodan die Konferenz wieder. Die anderen Vertreter würden noch einige Zeit bleiben und dann einzeln und in kleinen Gruppen die Erde und das Solsystem wieder so heimlich verlassen, wie sie gekommen waren.
    Der Rückweg nach Imperium-Alpha verlief über mehrere Transmitter, eine Space-Jet der Solaren Abwehr, die Rhodan im Linearflug zu dem Schweren Kreuzer brachte, der inzwischen bei den Jupitermonden eingetroffen war, und mit dem Schweren Kreuzer zur Erde. Begründet wurde die vorzeitige Rückkehr mit einem Hyperkomspruch Reginald Bulls, der um Rhodans Anwesenheit bei einer Konferenz mit dem Finanzminister des Solaren Imperiums bat.
    Notgedrungen mußte Perry Rhodan nach seiner Rückkehr zur Erde die Konferenz mit dem Finanzminister durchstehen. Danach war er trotz seines Zellaktivators so erschöpft, daß er seinen Stellvertreter beauftragte, alle Verabredungen abzusagen. Er flog mit seinem Gleiter zu seinem Landhaus am Goshun-See, nahm ein heißes Bad und legte sich ins Bett. Kurz darauf war er eingeschlafen.
    Bericht: Tatcher a Hainu
    »Ein Freund?« fragte die Inpotronik. »Warum behauptest du, ein Freund von mir zu sein, Tatcher a Hainu?«
    Ich überlegte, denn die Frage war gar nicht so leicht zu beantworten. Meine Behauptung, ich sei ein Freund, war ehrlicher Überzeugung entsprungen, aber impulsiv erfolgt, ohne daß ihr eine logische Gedankenkette vorausgegangen wäre. »Ich bin dein Freund, weil ich mit dir fühle«, erklärte ich schließlich zögernd. »Freundschaft ist nicht immer eine Folge exakter Kalkulation und beiderseitiger Vorteile, weißt du!«
    »Ich weiß nur, daß eine Freundschaft eine Basis haben muß«, erwiderte NATHAN, »und daß diese Basis etwas ist, was auf Gegenseitigkeit beruht. Aber in unserem Falle wüßte ich nicht einmal, warum ich deine Freundschaft erwidern sollte.«
    »Du bist ein denkendes und fühlendes Wesen«, sagte ich. »Genau wie ich auch. Das ist unsere erste Gemeinsamkeit. Unsere zweite Gemeinsamkeit ist, daß wir beide mit unseren Fähigkeiten dem Wohl der Menschheit dienen. Ich denke aber, es gibt eine weitere, dritte Gemeinsamkeit, die mir sogar wesentlicher erscheint als die ersten beiden: Wir beide sind freiwillig unfrei, das heißt, wir nehmen

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