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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammengesteckt. »Willkommen!« sagte er freundlich. Sein Blick fiel auf Goronkon, der ruhig neben Rhodan stand und einen äußerst gelassenen Eindruck machte. »Wer ist Ihr Begleiter?«
    »Major Goronkon von der SolAb«, erwiderte Rhodan. »Er ist für meine persönliche Sicherheit verantwortlich.« Rhodan hatte mit Absicht unwillig gesprochen, denn er wollte den Verkünder der Hetosonen spüren lassen, daß ihm diese Fragen unangenehm waren – allerdings aus einem anderen Grund, als Hotrenor-Taak annehmen sollte.
    Der Lare lächelte verständnisvoll. »Ihre Beliebtheit bei den Terranern ist gesunken, Perry Rhodan. Aber man wird Sie fürchten lernen.«
    »Goronkon ist ein geschulter Spezialist«, erklärte Rhodan. »Ich kann mich auf ihn voll verlassen. Er wird jeden Anschlag gegen meine Person voraussehen und vereiteln. Nötigenfalls wird er mich mit seinem Leben schützen.«
    »Sie sind Realist«, sagte Hotrenor-Taak. »Das wußten wir von Anfang an. Kommen Sie jetzt!«
    Rhodan atmete unmerklich auf. Das Thema Goronkon schien für Hotrenor-Taak erledigt zu sein. Keiner der Laren erhob Einwände, als der Magier dicht hinter Rhodan in den Gerichtssaal trat.
    Zu dieser Stunde fanden keine Verhandlungen statt. Außer ein paar Laren hielt sich niemand im Saal auf – von dem Arkoniden in seiner Energiezelle einmal abgesehen.
    »Wir hoffen«, bemerkte Hotrenor-Taak, »daß wir bald zu einem Abschluß kommen. Das Urteil steht schließlich bereits fest.«
    »Ich bin dafür, daß wir uns Respekt verschaffen«, sagte Rhodan. »Ich kenne die Mentalität meiner Artgenossen. Wenn wir sie einschüchtern, werden wir leicht mit ihnen fertig.«
    »Eigentlich ist es erstaunlich, daß sich ausgerechnet ein Arkonide dazu berufen fühlt, eine Art Befreiungskampf für die Menschheit in die Wege zu leiten.« Hotrenor-Taak sah Rhodan von der Seite an. »Oder finden Sie das nicht merkwürdig?«
    »Nein«, sagte Rhodan schnell. »Ich kenne Atlan. Er hat schon immer einen großen Machtbereich gebraucht. Er fühlt sich eingeengt. Es ist ihm sicher nicht recht, daß ich als Erster Hetran in Zukunft im Einverständnis mit dem Konzil alle wichtigen Entscheidungen allein treffen soll.«
    »Das könnte der Grund sein«, sagte der Lare zögernd. Es war offensichtlich, daß sein Mißtrauen nicht so leicht einzuschläfern war.
    Sie standen jetzt vor dem Energiekäfig. »Sie können zu ihm hinein«, bot Hotrenor-Taak an. »Sie können auch mit ihm reden. Vergessen Sie aber nie, daß wir alles beobachten. Versuchen Sie nicht, irgend etwas zu tun, was nicht in unserem gemeinsamen Interesse liegt.«
    Rhodan registrierte diese Warnung mit einem Achselzucken. Er wartete darauf, daß Hotrenor-Taak die Strukturschleuse zur Energiezelle öffnen würde. Jetzt kam der entscheidende Augenblick. Als die Energiehülle für einen Augenblick aufbrach, blickte Rhodan nicht einmal zu Goronkon zurück. Es mußte so aussehen, als wäre es selbstverständlich, daß der angebliche Major der SolAb Rhodan auch in die Zelle begleitete.
    Der Magier spielte seine Rolle gut. Mit teilnahmslosem Gesicht folgte er dem Großadministrator. Hinter ihnen schloß sich die Schleuse. Auch jetzt kümmerte sich Rhodan nicht um seinen Begleiter. Er wußte, daß sich die Aufmerksamkeit der Laren auf Atlan und ihn konzentrieren würde; Goronkon war eine bedeutungslose Figur.
    Atlan saß auf der Kante der Liege und sah Rhodan aufmerksam an. Sein Gesicht drückte eine stumme Frage aus, die Rhodan genau verstand: Wer ist dieser glatzköpfige Kerl?
    »Ich bin nicht gekommen, um Verständnis für die gegenwärtige Situation zu erbitten«, eröffnete Rhodan das Gespräch. Er trat zur Seite, so daß Goronkon neben ihn treten konnte. »Ich hoffe auch, daß du nicht unbeherrscht reagieren wirst.«
    Atlan runzelte die Stirn. Er merkte, daß Rhodan etwas vorhatte, aber er konnte natürlich nicht ahnen, was das war.
    »Wozu dieses Geschwätz?« erkundigte sich der Arkonide. »Du bist auf der Seite der Laren, und ich bin da, wo du sein solltest.«
    »Ich hätte dich für klüger gehalten«, erwiderte Rhodan. »Auch ich bin mit vielen Dingen nicht einverstanden, die die Laren tun. Aber ich habe gelernt, politische Notwendigkeiten zu respektieren. Hättest du die Aktion gegen NATHAN nicht durchgeführt, könntest du einer meiner wichtigsten Mitarbeiter sein.«
    Atlan sah ihn abschätzend an. »Ich habe nur eine Bitte. Hilf mit, diesen widerlichen Prozeß schnell zu beenden. Er ist nur eine Farce, das

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