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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirklich heißes Ei sein, wenn es dich so nervös macht!«
    Atlan richtete sich auf. »Vor dir kann man nichts verheimlichen, wie?« erkundigte er sich mit gequältem Lächeln. »Aber du hast natürlich recht. Was uns da zugelaufen ist, wird uns wirklich in Schwierigkeiten bringen. Sieh selbst!«
    Er streckte den Arm aus und wies seitwärts. Es war die gedrungene, dunkelhäutige, flachschädelige Gestalt eines Laren. Überrascht trat Perry Rhodan einen Schritt vorwärts. Da geriet der ungewöhnliche Gast in den Lichtkreis einer der Leuchtplatten, die von der Decke strahlten. Rhodan erkannte ihn sofort. Es gab nicht viele Laren, die er auf Anhieb wiedererkennen würde. Aber diesen hier würde er niemals aus der Erinnerung verlieren. Er war jung, seine Gestalt überaus muskulös und sein hohes Haarnest von feuerroter Farbe.
    Perry Rhodan trat ihm entgegen und streckte unwillkürlich beide Hände aus. »Ich kann es kaum glauben«, sagte er. »Roctin-Par …!«
    »Ich kann mir vorstellen«, antwortete der Lare, »daß ich für dich eine Überraschung bin.«
    Roctin-Par, der Revolutionär …
    Roctin-Par, der Mann, der Perry Rhodan die Flucht von der Konzilswelt Hetossa ermöglicht und es so eingerichtet hatte, daß sie wie eine Entführung aussah …
    Roctin-Par, der das Hetos der Sieben für ein widernatürliches, übles Gebilde hielt und ihm den Kampf angesagt hatte …
    Roctin-Par, der einzige Lichtblick in einem Kosmos voller Finsternis, der einzige Anhaltspunkt dafür, daß die Front des Konzils der sieben Galaxien nicht so geschlossen war, wie sie den Eindruck erweckte …
    Perry Rhodan empfand dem Revolutionär gegenüber tiefe Dankbarkeit, und dennoch erschreckte ihn seine Anwesenheit.
    »Welch ein Wagnis!« stieß er hervor. »Roctin-Par in der Höhle des Löwen!«
    »Du triffst den Nagel auf den Kopf«, antwortete der Provconer mit zuckenden Mundwinkeln. »Wo würde Hotrenor-Taak mich am wenigsten suchen? In seiner unmittelbaren Nähe! Also bin ich hier sicherer als anderswo.«
    Perry Rhodan schüttelte ungläubig den Kopf, weil er noch immer nicht fassen konnte, wie Roctin-Par es fertiggebracht hatte, unbemerkt die Erde zu erreichen.
    »Ich kam aus wichtigem Grund«, fuhr der Provconer mit seiner Erklärung fort. »Eines meiner Raumschiffe brachte mich im Blitzflug fast bis ins Herz dieses Sonnensystems. Da ich erst kurz vor dem Ziel ins vierdimensionale Kontinuum zurücktauchte, wurde mein Anflug nicht bemerkt. Mein Fahrzeug liegt draußen im Asteroidengürtel versteckt. Ich selbst kam mit einem normal lichtschnellen Raumboot zur Erde. Solche Boote sind im interplanetarischen Verkehr so zahlreich, daß man sie unmöglich überwachen kann. Ich wurde kein einziges Mal aufgefordert, mich zu identifizieren. Und selbst wenn das geschehen wäre, hätte ich nichts zu befürchten brauchen. Meine Funkanlage war so hergerichtet, daß sie – mit Bild und allem – eine falsche Identifizierung abgegeben hätte. Ich erreichte die Erde ungehindert.«
    »Und mich«, fügte der Arkonide hinzu, »traf fast der Schlag, als ich im Telekom einen der Kodesprüche hörte, die wir mit Roctin-Par verabredet hatten.«
    »Du hast ihn in die Para-Burg eingeschleust?« fragte Perry Rhodan den Arkoniden.
    »Nachdem ich mich vergewissert hatte, daß ihm niemand auf den Fersen war.«
    Perry Rhodan wandte sich an Roctin-Par. »Der Grund!« drängte er. »Was bringt dich zur Erde?«
    »Das Vertrauen«, antwortete der Provconer ernst.
    »Das Vertrauen …?«
    »Du und ich, die Terraner und die Provconer – wir müssen zusammenarbeiten«, sagte Roctin-Par und schien damit der eigentlichen Frage auszuweichen. »Allein vermag keiner etwas gegen das Hetos der Sieben auszurichten. Selbst zusammen werden wir unsere Mühe haben. Aber solange wir vereint handeln, haben wir wenigstens noch die Spur einer Aussicht, dem Hetos zu widerstehen. Zusammenarbeit jedoch erfordert Vertrauen. Und wie konnte ich, der ich niemals länger als ein paar Tage mit dir zusammen war, rückhaltloses Vertrauen zu dir haben? Das Sentiment – das Herz, wie ihr sagt – hielt dich für völlig vertrauenswürdig. Aber ich wäre ein schlechter Revolutionär, wenn ich meine Entscheidungen auf das Gefühl baute. Ich mußte wissen, nicht glauben. Und jetzt weiß ich!«
    Perry Rhodan musterte ihn verständnislos. »Du wirst dich ein wenig deutlicher ausdrücken müssen«, bemerkte er, »wenn du Wert darauf legst, daß Atlan und ich dich begreifen.«
    »Vor wenigen

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