Silberband 075 - Die Laren
behandelt wurde.«
Xavier Ulupachnok gab ein meckerndes Kichern von sich. »Wir werden Ihnen genau die gewünschte Person bringen, Sir! Verlassen Sie sich darauf!«
Ras Tschubai und der SolAb-Spezialist verschwanden, von der paraphysikalischen Begabung des Teleporters getragen. Perry Rhodan wandte sich an Hung-Chuin und Rittman. »Wir machen uns am besten auf den Weg«, sagte er ernst.
Das komplizierte Getriebe der Solaren Abwehr war blitzschnell auf Hochtouren gekommen. Innerhalb einer Viertelstunde standen Walter Rittman sämtliche Geräte zur Verfügung, die er brauchte, um sich über die Hypnotisierbarkeit von Laren eine Meinung zu bilden. Das Zentrum der Aktivität hatte sich mittlerweile in jenes Appartement verlagert, in dem Roctin-Par um ein Haar das Opfer des larischen Häschers geworden wäre.
Niemand war sich darüber im unklaren, daß höchste Eile geboten war. Bei dem noch immer bewußtlosen Laren wurde ein kleines Funkgerät gefunden. Vielleicht hatte er den Auftrag gehabt, sich in regelmäßigen Abständen bei einer übergeordneten Dienststelle zu melden. Vielleicht würde man ihn auch anzurufen versuchen. Das Problem mußte auf dem schnellsten Wege gelöst werden. Roctin-Par glaubte, den Bewußtlosen erkannt zu haben. Es handele sich, meinte er, um einen jungen Beamten namens Loremaar-Hunut, der, als der Provconer das letztemal mit ihm zu tun hatte, als einer der zahllosen Sekretäre des Verkünders der Hetosonen fungierte. Rittman hatte übrigens Loremaar inzwischen eine Injektion verabreicht, die erstens seine Bewußtlosigkeit verlängerte und zweitens seine Aufnahmebereitschaft für einen hypnotischen Block erhöhte. Rittman nahm die Untersuchungen in aller Eile vor und entschied schließlich, daß der Lare ohne Mühe hypnotisch beeinflußbar sei.
Inzwischen hatte Perry Rhodan sich mit Roctin-Par über das Spürgerät unterhalten, das Loremaar-Hunut bei sich trug. Es handelte sich um ein unauffälliges Kästchen, das keinerlei Bedienungsknöpfe oder Anzeigen hatte.
»Typisch für Hotrenor-Taaks Arbeitsweise«, bemerkte der Provconer. »Er vertraut niemandem. Loremaar selbst kann das Gerät weder beeinflussen, noch weiß er, ob es etwas gemessen hat. Wenn er zurückkehrt, wird er es abliefern, und das Kästchen wird in irgendeinem Labor auseinandergenommen und daraufhin untersucht werden, ob eine positive Anzeige vorliegt oder nicht.«
»Eine Anzeige liegt vor«, sagte Rhodan nachdenklich, »denn du warst hier, als Loremaar eintrat. Wie schützen wir uns dagegen, daß Hotrenor-Taak davon Wind bekommt?«
»Ich hörte, du hättest schon einen Plan …«, meinte Roctin-Par.
»Gewiß. Aber wird an der Anzeige nicht zu erkennen sein, daß du dich in Loremaars unmittelbarer Nähe befandest? Ich meine, hängt die Intensität der Anzeige nicht davon ab, wie nahe das Gerät dem Anzumessenden kam, sowohl zeitlich wie auch räumlich?«
»Bis zu einer gewissen Grenze, ja«, gab der Provconer zu. »Aber es handelt sich hier um einen relativ unempfindlichen Gerätetyp. Ich meine, er kann nicht unterscheiden, ob er dem Gesuchten bis auf zehn oder null Sekunden, bis auf zehn oder null Meter nahe kam. Es gibt eine obere Schwellanzeige, die keinen eindeutigen Schluß darauf zuläßt, ob Loremaar-Hunut mich wirklich zu sehen bekommen hat.«
Perry Rhodan atmete auf. »Vorzüglich!« strahlte er. »Mein Plan läßt sich weiterhin verwenden!«
»Um was dreht es sich eigentlich?« erkundigte sich der Provconer, ohne seine Neugierde verbergen zu wollen.
»Um eine schlüpfrige, höchst zwielichtige Affäre«, antwortete Rhodan lächelnd. »Du wirst sehen, wie ich mich Hotrenor-Taak gegenüber überzeugend aus der Schlinge ziehe!«
Loremaar-Hunut wurde eine künstliche Erinnerung eingepflanzt, die besagte, daß er beim Betreten einer der Wohnungen, die er durch unerlaubtes Abfragen des geheimen Computerspeichers aufgespürt hatte, von Perry Rhodan persönlich überrascht worden war. Der Erste Hetran der Milchstraße hatte sich wider Erwarten recht leutselig gezeigt und mehr als eine Stunde mit Loremaar-Hunut verplaudert, wobei er allerdings mehrere Male darauf hinwies, daß er eine Überwachung seiner privaten Aktivitäten durch die Laren auf keinen Fall dulden könne.
Loremaar-Hunut hatte schließlich das Versprechen geben müssen, daß wenigstens er selbst sich für eine Bespitzelung des Ersten Hetrans nicht mehr hergeben werde. Erst dann hatte Perry Rhodan ihn entlassen.
Walter Rittman war der Ansicht,
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