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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie es einem Außenstehenden gelingen konnte, in die hundertfach gesicherten Speicherbereiche des Rechners einzudringen. Aber er bedachte, daß er es mit Laren zu tun hatte. Ihre um Jahrtausende überlegene Technologie mochte Kunststücke beherrschen, von denen man sich auf der Erde noch nicht einmal träumen ließ.
    Er verlor keine Zeit mit weiteren Fragen an das System. Hotrenor-Taaks Agent hatte die Adressen erfahren, und so, wie er zu den geheimen Speicherbereichen des Rechners Zutritt gefunden hatte, so würde er sich auch zu einer der Wohnungen Zutritt verschaffen, die sich an diesen Adressen befanden. War er einmal in die Kette eingedrungen, so bereitete es ihm keine Schwierigkeit, sich von einem Glied zum anderen zu bewegen.
    Die Transmitter waren genau justiert und jederzeit einsatzbereit. Roctin-Par war in Gefahr.
    Von Rhodans Arbeitsrevier aus gab es geheime Telekom-Verbindungen zu allen seinen Wohnungen. Er rief das Appartement an, in dem er den Provconer in der vergangenen Nacht untergebracht hatte. Er hatte mit Roctin-Par nicht vereinbart, was dieser tun solle, wenn bei ihm der Telekom ansprach. Aber er würde sich denken können, daß von den vielen Kommunikationsgeräten, die es in der Wohnung gab, jenes mit der grellroten Lumineszenzbemalung einem besonderen Zweck diente und von Unbefugten nicht angesprochen werden konnte. Rhodan ließ das Rufzeichen zehnmal ertönen, legte wieder auf und wählte den Anschluß von neuem. Diesmal war der Provconer sofort zur Stelle. Sein Gesicht wirkte, falls Perry Rhodan die larische Physiognomie richtig zu deuten verstand, ein wenig unsicher.
    »Ja …?« sagte er gedehnt, auf englisch. Dann erkannte er Rhodan, und seine Miene entspannte sich.
    »Du bist in Gefahr!« sagte Rhodan hastig. »Einer von Hotrenor-Taaks Leuten ist hinter dir her!«
    »Ich verstehe«, antwortete der Provconer knapp. »Was ist zu tun?«
    »Ich weiß nicht, von welcher Seite er kommt. Es hat also keinen Zweck, wenn du vor ihm davonläufst. Du würdest ihm womöglich in die Arme laufen. Du mußt dich verstecken.«
    Roctin-Par schüttelte den Kopf und zuckte mit den Mundwinkeln dazu. »Das hat keinen Zweck. Mit seinem Spürgerät kann er mich auf mehrere hundert Meter Entfernung ausmachen.«
    »Spürgerät …?«
    »Ein Indikator für das Echo zerebraler Strahlung. Unsere unterscheidet sich von der euren, wie du dir vorstellen kannst. Mit diesem Gerät kann der Agent noch Stunden später feststellen, ob ein Lare hiergewesen ist oder nicht.«
    Ein Gedanke schoß Perry Rhodan durch den Kopf, aber er kam nicht mehr dazu, ihn weiterzuentwickeln. Auf dem Bildschirm sah er, wie einige Meter hinter dem Provconer eine Tür aufglitt. Die merkwürdige hellhäutige Gestalt eines zweiten Laren kam zum Vorschein. Er trug eine Waffe in der Hand. Er hatte Roctin-Par bemerkt und glitt von hinten auf ihn zu.
    »Vorsicht …!« zischte Rhodan. »Hinter dir!«
    Der Provconer reagierte mit bewundernswertem Geschick. Er wirbelte nicht herum, wie es fast jeder andere an seiner Stelle getan hätte. Er ließ sich einfach fallen, und erst im Fallen drehte er sich so zur Seite, daß er den heimtückischen Angreifer erkennen konnte. Aus der Waffe des hellhäutigen Laren züngelte eine blaßblaue Leuchtbahn quer durch den Raum. Roctin-Par wäre unweigerlich getroffen worden, wenn er nicht so blitzschnell reagiert hätte. Er schnellte sich, noch halb auf dem Boden liegend, vorwärts und bekam den Hellhäutigen bei den Beinen zu fassen. Ein Ruck, und der Angreifer stürzte zu Boden. Die Waffe wurde ihm dabei aus der Hand geschleudert. Er stieß einen erstickten Schrei aus. Aber im Nu war der Provconer über ihm, und als er sich knapp eine halbe Minute später wieder erhob, da rührte sich der Hellhäutige nicht mehr.
    »Das war eine Warnung im letzten Augenblick!« stieß Roctin-Par keuchend hervor.
    »Du hast ihn hoffentlich nicht getötet?« erkundigte sich Perry Rhodan besorgt.
    Der Provconer machte eine verächtliche Geste. »Soviel Mühe ist er nicht wert. Er ist nur bewußtlos. Was nun?«
    »Warte!« Rhodan sprach so schroff, daß es beinahe wie ein Befehl klang. »Ich bin in wenigen Minuten bei dir. Sieh zu, daß der Mann nicht entkommt. Am besten, du gibst ihm gleich wieder eines über den Schädel, wenn er Anstalten macht, zu sich zu kommen. Er darf nicht zuviel sehen und hören.«
    »Verstanden!« reagierte Roctin-Par. »Ich warte auf dich!«
    In den nächsten Minuten entwickelte Perry Rhodan eine fieberhafte

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