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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stürzen. Er machte keinerlei Anstalten, sich umzudrehen, als besäße er nicht den Mut, dem, der ihn entlarvt hatte, ins Gesicht zu sehen.
    »Drehen Sie sich um!« herrschte Rhodan ihn an.
    Purkher gehorchte mit mechanischen Bewegungen. Sein Gesicht war vor Furcht zu einer häßlichen Grimasse verzerrt, und die Haut war von grünlichgrauer Färbung. Die Augen hatten einen irren Glanz. Unvermittelt brach es ihm über die Lippen: »Sie werden es nicht wagen, sich an einem Hetos-Inspektor zu vergreifen!« Er schrie es mit schriller Stimme.
    »Niemand denkt daran, sich an Ihnen zu vergreifen«, antwortete Perry Rhodan ernst. »Aber wir haben ein paar Fragen, die wir von Ihnen beantwortet haben wollen.«
    »Ein Hetos-Inspektor beantwortet keine Fragen!« brüllte Lemmin Purkher.
    »Jedermann beantwortet Fragen«, sagte Rhodan, »von dem wir haben wollen, daß er Fragen beantwortet. Wie kommen Sie dazu, sich mit den Laren zu verbünden?«
    »Das Hetos ist das Recht! Das Hetos ist die Wahrheit!« schrie Purkher. »Wie kann jemand nicht auf der Seite des Rechts und der Wahrheit stehen?«
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf. »Mit Schlagworten kommen wir nicht weiter, Purkher. Sagen Sie mir, wo auf Seiten der Terraner das Unrecht und die Lüge liegen. Vielleicht hilft uns das!«
    Lemmin Purkhers Augen wurden plötzlich unnatürlich weit. Er begann zu taumeln. Rhodan trat rasch einen Schritt vorwärts, um ihn zu stützen. Purkher jedoch wich der Bewegung aus. Er torkelte in das Dunkel eines der Kabelstollen.
    »Das … das … das … kann ich … nicht …«, lallte er.
    Dann brach er zusammen. Perry Rhodan setzte mit einem Sprung über die Gangkreuzung hinweg und beugte sich über ihn. Er rüttelte ihn an den Schultern, aber Lemmin Purkher rührte sich nicht mehr. Ein furchtbarer Verdacht stieg in Rhodan auf.
    »Er ist bewußtlos!« stieß er hervor. »Schnell ins Lazarett mit ihm!«
    Der Transport war mühselig. Rhodan selbst hatte Purkher unter den Armen gepackt, Kell Peppoing schleppte ihn bei den Füßen. Der Gang war viel zu eng, als daß man sich so rasch hätte bewegen können, wie Rhodan es wünschte. Der Bewußtlose wurde aus dem Kabelstollen hinausgehoben, und von da an ging es schneller. Insgesamt dauerte es elf Minuten, bis der seltsame Krankentransport den Haupteingang des Bordlazaretts passierte. Perry Rhodan ließ den Chefarzt wissen, daß ihm an der Gesundheit des Bewußtlosen liege. Der Arzt traf die entsprechenden Anweisungen. Rhodan bestand darauf, an Ort und Stelle zu warten, bis die ersten Untersuchungsergebnisse bekannt waren. Mitsamt seinen Begleitern nahm er in einem Warteraum Platz.
    Eine halbe Stunde verging, dann kehrte der Chefarzt zurück. Seine Miene drückte Niedergeschlagenheit aus. »Es tut mir leid, Sir«, sagte er mit dumpfer Stimme, »aber da war nichts zu machen. Nach unserer Ansicht war im Bewußtsein des Mannes ein Mechanismus verankert, der zu arbeiten begann, sobald eine bestimmte Bedingung erfüllt war. Diese Bedingung scheinen Sie erfüllt zu haben. Der Mechanismus wurde …«
    »Was soll das heißen?« unterbrach ihn Rhodan barsch. »Ich will wissen, wie es Lemmin Purkher geht!«
    Der Arzt hielt seinem flammenden Blick ein paar Augenblicke lang stand, dann richtete er die Augen zu Boden. »Er ist tot«, murmelte er.
    Der Fall Lemmin Purkher ließ sich ohne große Mühe rekonstruieren. Auf irgendeine Weise war Purkher den Laren hörig geworden. Wie sie ihn dazu gebracht hatten, seinen Treueid zu brechen, konnte von hier aus nicht bestimmt werden. Auf jeden Fall hatte es Lemmin Purkher bis zum Hetos-Inspektor gebracht. Seine Aufgabe bei diesem Unternehmen war, den Verkünder der Hetosonen jederzeit über Kurs und Position der MARCO POLO auf dem laufenden zu halten. Lemmin Purkher hatte als untergeordneter Systemplaner nicht zu dem Personenkreis gehört, der über die Ziele dieses Unternehmens informiert war. Infolge der ungewöhnlichen Aufregung an Bord des Flaggschiffs mußte er jedoch vermutet haben, daß ein entscheidender Augenblick unmittelbar bevorstehe, und hatte Vorbereitungen getroffen, sich seines Auftrags zu entledigen.
    Er war von den Laren hervorragend ausgerüstet worden. In dem Versteck, das Kell Peppoing entdeckt hatte, fand man Akzelerometer und Integratoren in feinster Mikrotechnik, die selbst die Produkte der siganesischen Technologie an Qualität um Größenordnungen übertrafen. Unter seinen Hilfsmitteln gab es weiterhin ein psychomechanisches Gerät, mit

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