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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Regelmäßigkeit auf und konnten daher nicht vorhergesagt werden. Es war so, wie die Vincraner gesagt hatten: Derjenige, der sich auf gut Glück der Dunkelwolke anvertraute, überantwortete sich selbst dem Untergang.
    Zu guter Letzt beteiligten sich die Mutanten an den Forschungen der wissenschaftlichen Abteilung. Man versuchte zu ermitteln, ob paraphysisch begabte Bewußtseine in der Lage seien, die energetischen Schwankungen innerhalb der Dunkelwolke wahrzunehmen und wenn möglich vorherzusehen. Ein entsprechendes Experiment wurde mit größter Sorgfalt vorbereitet. Fast sämtliche an Bord anwesenden Mutanten nahmen daran teil. In den Versuch wurden große Erwartungen gesetzt. Um so größer war die Enttäuschung, als ein Mutant nach dem andern zugeben mußte, daß er entweder überhaupt nichts wahrnehme oder auf die wechselnden energetischen Einflüsse nicht anders reagiere als die Meßgeräte.
    Damit stand endgültig fest, daß man auf die Vincraner angewiesen war – ein Zustand, den Perry Rhodan um so unerfreulicher fand, je öfter Gucky darauf hinwies, daß er den hageren Abkommen der alten Lemurer nicht traue. Inzwischen war Roctin-Pars Kleinraumer an Bord genommen worden. Mentro Kosum hatte dafür gesorgt, daß Tastir und Testur im Kommandostand dort zu sitzen kamen, wo sie mit dem Piloten ständigen Kontakt hatten. Die beiden Vincraner schienen mit der Anordnung zufrieden zu sein. Sie gaben jedoch zu verstehen, daß sie sich noch ein paar Stunden auszuruhen wünschten. Danach, sagten sie, könne man sofort starten.
    Das Unbehagen, das die Schiffsleitung empfand, teilte sich durch geheimnisvolle Kanäle auch der Besatzung des Riesenschiffes mit. Die Spannung war noch vorhanden, aber jetzt war sie mit ungewisser Furcht vermischt.
    »Glücklicherweise ist wenigstens das andere Problem gelöst«, seufzte Perry Rhodan während eines Lagegesprächs mit Atlan und Roctin-Par in seinem Arbeitsraum.
    »Welches andere Problem?« wollte der Provconer wissen.
    »Oh, richtig, davon hatten wir noch keine Gelegenheit zu sprechen«, lächelte Rhodan. »Ich erwartete fest, daß Hotrenor-Taak uns ein paar Späher nachsenden würde, um zu erfahren, wohin wir uns wenden. Ich war ziemlich überrascht, als sich herausstellte, daß niemand uns folgte. Das machte mich stutzig. Hotrenor-Taak ist ein Mann, dem das Mißtrauen zur zweiten Natur geworden ist. Er behauptet zwar, daß er streng logisch und ohne Emotion alles überprüfe, woraus dem Hetos eine Gefahr erwachsen könne. Aber damit täuscht er sich. Er ist von Natur aus mißtrauisch. Mit Logik hat das nicht viel zu tun.«
    »Also … er ließ euch nicht verfolgen«, versuchte Roctin-Par, das Gespräch wieder in die ursprüngliche Bahn zurückzulenken.
    »Ganz richtig, er tat es nicht«, bestätigte Perry Rhodan. »Dafür tat er etwas anderes. Er schmuggelte einen Spion an Bord.«
    Er berichtete über den Fall Ling Temvaughn. Wegen der Verhandlungen mit den Vincranern und dem Mutantenexperiment hatte er keine Zeit gefunden, sich weiter um Temvaughn zu kümmern. Er erwartete jedoch jeden Augenblick einen Bericht des Chefarztes. Roctin-Par hörte aufmerksam zu, aber je weiter Rhodan in seiner Geschichte vordrang, desto bedenklicher wurde seine Miene. Schließlich sagte er: »Irgend etwas an dieser Sache gefällt mir nicht. Das klingt nicht typisch larisch. Wenn Hotrenor-Taak einen Mann der Besatzung hypnotisieren läßt, um von ihm Dinge zu erfahren, die der Hypnotisierte ihm freiwillig nicht mitteilen würde, dann kannst du dich darauf verlassen, daß der Mann unter dem Einfluß des hypnotischen Blocks sich so geschickt anstellt wie möglich. Nicht so, wie dieser Temvaughn anscheinend zu Werke gegangen ist. Da stimmt etwas nicht. Ich weiß nicht …«
    »Ich muß Roctin-Par unterstützen«, meldete sich Atlan zu Wort. »Ich fürchte fast, mit Ling Temvaughn haben wir den Falschen gefaßt.«
    Perry Rhodan sah überrascht auf. »Den Falschen …?«
    »Der Bericht des Chefarztes liegt inzwischen vor«, antwortete der Arkonide. »Ich nahm ihn in Empfang und las ihn, weil du keine Zeit hattest, dich darum zu kümmern.«
    »Und …?«
    »Es besteht berechtigter Verdacht, daß Ling Temvaughn erst nach dem Abflug von Terrania City hypnotisiert wurde.«
    Auffahrend wollte Rhodan diesen Verdacht beiseite wischen. Aber bevor ihm das erste Wort über die Lippen kam, besann er sich eines Besseren. »Du meinst also«, fragte er gedehnt, »Temvaughn war nur Kanonenfutter? Vorgeschoben,

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