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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um uns zu täuschen?«
    »Das ist die erste Erklärung, die einem in den Sinn kommt«, bekannte Atlan.
    In diesem Augenblick summte der Interkom. Rhodan nahm auf.
    »Ein Mann namens Peppoing wünscht Sie dringend zu sprechen, Sir«, erklärte die Ordonnanz. »Es tut mir leid, Sir, aber ich konnte ihn nicht abwimmeln …«
    Perry Rhodan sprang auf. »Lassen Sie ihn rein!« rief er. »Das ist womöglich genau der Mann, den wir brauchen!«
    »Etwas an Temvaughns Verhalten war nicht richtig und paßte nicht zu ihm«, sagte Kell Peppoing, nachdem er sich dafür, daß er den Großadministrator so hartnäckig hatte sehen wollen, entschuldigt hatte. »Die ganze Sache war künstlich und zurechtgemacht. Sie hatte keinen Sinn. Ich fing an nachzudenken.«
    »Auch wir haben inzwischen nachgedacht«, bremste Atlan seinen Redefluß. »Wir sind zu der Ansicht gekommen, daß Temvaughn nur vorgeschoben wurde, und zwar gegen seinen Willen, um einen andern zu decken. Weist Ihre Hypothese in dieselbe Richtung?«
    »Hypothese?« fragte Peppoing erstaunt. »Ich habe keine Hypothese. Ich brauche sie nicht. Ich habe Beweise!«
    »Beweise wofür?« wollte Perry Rhodan wissen.
    »Daß es an Bord einen echten Spion gibt, der Temvaughn nur vorgeschoben hat – wahrscheinlich, weil er sich ausgerechnet hatte, daß man an Bord einen Spion zu finden erwartete.«
    »Um welche Art von Beweisen handelt es sich?«
    »Mein Fund ist ziemlich umfangreich«, antwortete Peppoing. »Ich kenne die Funktion nur einiger Geräte. Sie sind allesamt fremden Ursprungs, larisch, nehme ich an. Ich erkannte ein Akzelerometer und einen mehrfachen Integrator, der die Beschleunigung zu Geschwindigkeiten und Wegen aufrechnet. Damit war der Spion nicht mehr auf die geheimen Speicherdaten angewiesen, die Ling Temvaughn so mühselig und so auffällig zu erlangen versuchte. Anhand der Anzeigen seiner Instrumente wußte er zu jedem Zeitpunkt, wo genau die MARCO POLO sich befand.«
    »Weiter …!« drängte Rhodan.
    »Der Rest ist mir ziemlich unklar. Ich glaube, ich habe das Gerät identifiziert, mit dem Temvaughn unter hypnotischen Zwang genommen wurde. Aber sicher bin ich meiner Sache nicht.«
    »Wo fanden Sie die Instrumente?«
    »Ja, das war auch so eine Sache«, lächelte Peppoing. »Wir untergeordneten Systemanalytiker verbringen unsere Freizeit gewöhnlich in einer Unterkunft, die drei oder vier Leuten gemeinsam gehört. Dort konnte das Zeug nicht versteckt sein; denn der Spion muß sich der Geräte ja bedienen können. Er muß jederzeit Zugriff zu ihnen haben, ohne daß ihn jemand dabei beobachtet. Ich strengte also mein bißchen Grips an und kam schließlich auf die Lösung.«
    Es war deutlich, daß Kell Peppoing sein Licht in hellstem Glanz erstrahlen lassen wollte. Niemand nahm ihm das übel. Er war ein junger Mann, der erst vor kurzem in die Mannschaft der MARCO POLO übernommen worden war. Es war verständlich, daß ihm daran lag, sich auszuzeichnen, und auch daran, daß die verantwortlichen Leute seine Leistung gebührend zur Kenntnis nahmen.
    »Die Geräte mußten irgendwo verstaut worden sein, wo der Spion sie sowohl während seiner Arbeitszeit als auch während der Freiwache leicht und unauffällig erreichen konnte. Unsere Unterkunft, in der wir die Freizeit verbringen, liegt nicht weit vom Kontrollraum entfernt, wo wir uns während der Arbeit befinden. Zwischen der Unterkunft und dem Kontrollraum gibt es eine Reihe von Lagerräumen, in denen Ersatzplatten für Plattenspeicher aufbewahrt werden.«
    Er lachte plötzlich. »Wenn Sie wissen, wie vorzüglich die Platten sind, die die Computerzubehör-Industrie dieser Tage herstellt, dann können Sie sich ausrechnen, wie oft eine Ersatzplatte gebraucht wird. Nämlich so gut wie nie. Das dachte sich der Spion auch und wählte einen der Platten-Lagerräume als sein Versteck.«
    »Haben Sie Ihren Fund in Sicherheit gebracht?« fragte Perry Rhodan besorgt.
    »Natürlich nicht, Sir«, antwortete Kell Peppoing. »Das würde den Mann doch warnen!«
    »Ausgezeichnet!« lobte Rhodan. »Man muß Ihre Umsicht bewundern. Ich nehme an, Sie haben einen Verdacht, wer der Mann ist, der sich hier als larischer Spion betätigt.«
    Kell Peppoing machte große Augen. »Aber … ich dachte …«, stotterte er, »das wäre längst jedem klar! Es kann doch nur ein einziger sein!«
    Atlan schüttelte den Kopf und lächelte nachsichtig. »Wir sind außer mit Spionen auch noch mit einer Menge anderer Dinge beschäftigt. Wir haben

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