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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Risiko einging, ein viel größeres als bisher. Doch die Verlockung war zu groß. Außerdem wußte Poorch, daß er sich nicht verraten konnte wie beispielsweise sein Emotiopartner Chliit. Die Emotiopartner derer von Paorkh verrieten sich gegenüber telepathisch begabten Lebewesen durch die dimensional übergeordneten Schwingungen, die zwischen ihnen pulsierten und die Anpassungsmodulation der Gehirnzellen störten.
    Poorch machte sich auf den Weg, um den bestimmenden Funktionsteil auszuschalten und seine Gestalt und seine Rolle zu übernehmen. Doch er kam nicht weit. Auf halbem Wege stellte er fest, daß die Erregung, in die die Aussicht auf die Übernahme der neuen Rolle ihn versetzte, ihm einen folgenschweren Streich gespielt hatte.
    Sie hatte genügt, um das unsagbar Fremde, das er im Grunde genommen für die anderen Lebewesen war, zum Vorschein zu bringen. Falls die Gegner entsprechende Meßgeräte besaßen oder falls sich ein Telepath im Rechnersektor befand, mußte man inzwischen wissen, daß sich etwas Fremdes im Rechnersektor aufhielt.
    Poorch zog sich zurück, während er über die Beeinflussung seiner Körpermoleküle die Modifizierung seiner Zellaura rückgängig machte. Er bemühte sich, nicht in Panik zu geraten, obwohl er wußte, daß er seine bisherige Rolle nur noch kurze Zeit weiterspielen konnte.
    Ohne jede Hast verließ er den Rechnersektor und begab sich in einen Unterkunftssektor, in dem er ein Gehirn geortet hatte, das sich im Zustand der Geistesabwesenheit befand. Behutsam streckte er seine unsichtbaren Fühler aus, um mehr über dieses Gehirn zu erfahren   – und über den Körper, in dem sich das Gehirn befand. Er merkte bald, daß das schwieriger war als bei den Funktionseinheiten, die er bisher in diesem Sonnensystem abgetastet beziehungsweise nachgebildet hatte. Es war etwas Fremdartiges darin, das er nicht identifizieren konnte.
    Doch gerade das reizte ihn. Es stachelte seinen Ehrgeiz an, drängte ihn, seine Kunstfertigkeit an diesem Wesen zu erproben und zu beweisen. Zu seinem Bedauern wurde die Abtast- und Vorbereitungsfrist abgekürzt. Seine besonderen Sinne erfaßten, daß zahlreiche Funktionseinheiten innerhalb seiner näheren Umgebung unruhig geworden waren. Sie hatten Verdacht geschöpft.
    Wahrscheinlich, überlegte Poorch, droht mir in meiner derzeitigen Gestalt Gefahr.
    Diese Überlegung mündete unmittelbar in die Tat. Niemand war zu sehen, also löste sich Poorch   – beziehungsweise die Gestalt, die er mit seiner Substanz imitiert hatte   – in eine Wolke molekularen Gases auf, das durch das nächste Ansauggitter der Klimaanlage drang, mühelos sämtliche Filter passierte und in dem Raum wieder ausströmte, in dem sich die geistesabwesende Funktionseinheit aufhielt.
    Obwohl Poorch in seinem derzeitigen Zustand weder sehen noch hören konnte, war seine Denkfähigkeit nicht beeinträchtigt, denn seine Körpermoleküle standen in permanentem Schwingungskontakt. Und mit Hilfe der abgestrahlten Schwingungen vermochte er sich zu orientieren. Er stand vor der Entscheidung, entweder erneut eine kompakte Zustandsform einzugehen und sein neues Opfer optisch zu erfassen oder in seiner jetzigen Zustandsform in das Opfer einzudringen, es abzutöten und gleichzeitig alle Daten zu erfassen, die zu einer perfekten Nachbildung notwendig waren.
    Poorch entschied sich für die letztere Art des Vorgehens. Sehr behutsam, um das fremde Wesen nicht zu schrecken, umhüllte er es und begann mit dem Vorgang der Feinabtastung. Triumph durchbrauste ihn, als er feststellte, daß er einen Mutanten vor sich hatte, ein Wesen, das die Gene zweier sich kraß unterscheidender Kollektivwesen in sich vereinte   – oder, wie diese Wesen sagten, Lebensformen, Völker oder Rassen.
    Der Geist dieses Lebewesens schwebte noch immer in weiter Ferne. Impulse verrieten, daß er ein anderes Universum durchstreifte und Dinge erlebte, die sogar für Poorch unerhört waren. Doch plötzlich, von einer Paraschwingung zur anderen, kehrte der Geist dieses Wesens zurück   – und erkannte sofort die Gefahr, die ihm beziehungsweise seiner körperlichen Existenz drohte.
    Poorch versuchte, mit massiertem Ansturm in das fremde Wesen einzudringen   – und spürte, wie es vor ihm zurückwich, wie der Körper zusammenschrumpfte, so daß Poorch praktisch immer wieder ins Leere stieß.
    Das war ein Verhalten beziehungsweise eine Fähigkeit, die Poorch außer bei denen von Paorkh noch nirgends kennengelernt hatte: die Fähigkeit

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