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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie sich im Augenblick der ultimativen Gefahr ihrer Verantwortung sehr wohl bewußt war.
    Der 28. Februar brach an. Erde und Mond würden in Kürze die Merkur-Bahn überschreiten. Und noch immer hatte sich der Gegner nicht wieder sehen lassen. Manchmal ertappte ich mich bei der wahnwitzigen Hoffnung, die Laren hätten das Ganze aufgegeben und würden uns in Frieden ziehen lassen   – vielleicht deswegen, weil sie in uns einen allzu gefährlichen Gegner erkannt hatten. Aber gewöhnlich kam ich ziemlich rasch wieder zu mir und machte mir klar, daß das Konzil der Sieben, dem die Laren ebenso wie ihre Berater, die Hyptons, angehörten, sich einen solchen Lapsus nicht leisten konnte. Wenn es die Milchstraße in seinen Machtbereich einbeziehen wollte, dann mußte es sicherstellen, daß zuvor alle galaktischen Völker befriedet waren. Es durfte der Erde nicht erlauben, sich einfach aus dem Staub zu machen und an anderem Ort die Rolle des Störenfrieds fortzusetzen.
    Der Gegner würde kommen, darüber gab es keinen Zweifel. Die Frage war nur: wann?

37.
    März 3460
    Als der Alarm auf mich einbrüllte, hatte ich erst eine Stunde geschlafen. Ich war benommen, und es dauerte eine Weile, bis ich begriff, was überhaupt vorging. Ich sprang auf und fuhr in meine Werkmontur, während ich die Anzeige auf dem Bildschirm las:
    ATG-FELD AN VIELEN STELLEN AUFGERISSEN. FEINDLICHE EINHEITEN DRINGEN IN GROSSER DICHTE IN DAS SOLSYSTEM EIN   …
    Mehr brauchte ich nicht zu lesen. Der Augenblick war da! Der Großangriff, mit dem Myrianad uns gedroht hatte, begann. Ich klappte die letzten Magnetverschlüsse meiner Montur zu, als das Visiphon aufleuchtete. Es gab außer Perry Rhodan selbst nur einen, der zu mir durchkam, ohne daß ich zuvor gefragt wurde, ob ich den Anruf annehmen wolle oder nicht, und das war Efrem Marabor.
    Tatsächlich war es sein verwittertes Gesicht, das mich von der Bildfläche her anblickte. »Ich nehme an, Sie wollten mich anrufen, Sir«, bemerkte er trocken.
    Ich konnte nicht anders   – ich mußte lachen. »Gott segne Ihre Wachsamkeit, Marabor! Sie vermuten in der Tat richtig. Sind Sie startbereit?«
    »Wie immer, Sir«, antwortete er. »Ich mache Sie jedoch darauf aufmerksam, daß es diesmal ein wenig heißer zugehen wird als beim letzten Mal.«
    »Wieso?«
    »Bislang werden zehntausend Einflüge gemeldet, Sir. Das ATG-Feld ist ernsthaft ins Wanken geraten. Bislang sind die Experten nicht sicher, ob es seine Stabilität überhaupt zurückgewinnen wird.«
    Ich dachte eine Sekunde darüber nach. Dann sagte ich: »Das war zu erwarten, Marabor. Erinnern Sie sich? Myrianad hat den Großangriff angekündigt.«
    Er nickte. »Ich erinnere mich nur zu gut. Der Bordrechner mitsamt Kom-Prozessor wird nach dem Verständigungskode von Myrianads Raumschiff besonders scharf Ausschau halten.«
    »Wir verstehen uns gut, Marabor«, sagte ich. »Genau darauf kommt es mir an. Haben Sie ein paar Sekunden Geduld, ich bin gleich an Bord.«
    Um 03.32 Uhr am 1. März trat ich aus der Feldöffnung des Transmitterempfängers an Bord der SISTINA. Zwei Minuten später befand ich mich im Kommandoraum. Diesmal wartete Efrem Marabor nicht auf meine Anweisungen, sondern gab sofort den Startbefehl. Das kleine Raumschiff schoß in den dunklen Nachthimmel über Terrania City empor. Alle Orter und Taster arbeiteten auf Hochtouren. Draußen im interplanetarischen Raum hatte die große Abwehrschlacht gegen die Laren und ihre Verbündeten bereits begonnen.
    Sie waren diesmal aus verschiedenen Richtungen eingeflogen. Erste Informationen wiesen darauf hin, daß Hunderte von Zeittauchern eingesetzt worden waren, um das ATG-Feld an wenigstens zehn Stellen zu gleicher Zeit aufzureißen. Unseren Abwehrkräften bereitete diese Entwicklung keine Schwierigkeiten. Wir hatten vorausgesehen, daß der Gegner eines Tages auf einen solchen Plan verfallen würde, und unsere Planung demgemäß adjustiert.
    Wir waren uns nicht drüber im klaren, ob Leticron unsere Absichten bereits durchschaut hatte oder nicht. Die Anwesenheit eines neuen Himmelskörpers im Sonnensystem, nämlich des Weißen Zwergs Kobold, war den Laren und ihm inzwischen bekannt. Hatten sie daraus die richtigen Schlüsse gezogen? Waren sie auf den Gedanken gekommen, daß Kobold als zweite Komponente eines Duo-Transmitters gebraucht wurde, mit dessen Hilfe die Erde auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden gedachte? Fast schien es nicht so. Fast wollte man glauben, daß der Gegner von unseren Plänen

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