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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonnenstrahlung schützen würden, war für den Morgen des 22. Februar geplant. In der Zwischenzeit setzte die Erde mitsamt dem Mond ihren Marsch auf den Duo-Transmitter mit ständig wachsender Geschwindigkeit fort. Die Unruhe in der irdischen Atmosphäre hatte weiter zugenommen. Stürme von Orkanstärke waren an der Tagesordnung. Es war sommerlich heiß auf der Nordhalbkugel, und die Verwüstungen, die die Orkane anrichteten, nahmen von Tag zu Tag an Umfang zu. Für die Bevölkerung auf dem flachen Land waren sturmsichere Notunterkünfte errichtet worden, in denen sie Schutz suchen konnte.
    Die Feldschirme, mit denen wir die Erde vor allzu nahem Kontakt mit der Sonne bewahren wollten, waren nämlich eine ungeheuer aufwendige Angelegenheit. Sie würden die letzten Energiereserven unseres Planeten verzehren und konnten uns   – besonders dann, wenn die Erde durch einen Paratronschirm gegen die Angriffe des Gegners geschützt werden mußte   – in eine kritische Lage bringen. Allein aus diesem Grund wurde mit dem Erstellen der Energiefelder bis zum letzten Augenblick gewartet.
    Am 20. und 21. Februar kam es überraschenderweise nur örtlich zu Stürmen von nennenswerter Intensität. Die ursprüngliche Entscheidung wurde daraufhin revidiert. Die Feldschirme waren 24 Stunden später als geplant zu aktivieren. Die Energiemenge, die dadurch eingespart wurde, hätte ausgereicht, um die gesamte Industrie der Erde ein halbes Jahr lang zu versorgen. Auch bis zum Morgen des 23. Februar kam es jedoch zu keinerlei ernsthaften Orkanen, so daß man erwog, die Frist abermals zu verlängern. Man war noch dabei, sich die Köpfe darüber zu zerbrechen, wieviel Risiko man in Kauf nehmen könne, da bildete sich in der Karibischen See innerhalb von anderthalb Stunden ein Hurrikan solcher Intensität, daß er, als er bei der Halbinsel Yukatan auf Land traf, den Boden förmlich umpflügte und nicht nur sämtliche Gebäude, sondern auch die gesamte Vegetation vernichtete. Daraufhin reagierte das Komitee sofort. Um 14.00 Uhr am 23. Februar 3460 erstanden die Feldschirme, die die Erde von nun an vor der mörderischen Hitze der Sonne zu schützen hatten.
    Ihre Aktivierung führte keineswegs unmittelbar zur Beruhigung der Atmosphäre. Sie waren darauf ausgelegt, die Einstrahlung der Sonne auf das übliche Normalmaß zu reduzieren. Auf die Periode der unnatürlichen Erhitzung der Atmosphäre folgte nun eine Epoche der ebenso unnatürlichen Abkühlung. Die Serie der Ereignisse vollzog sich in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst waren die Stürme noch ebenso heftig und zahlreich wie in den Tagen zuvor. Erst allmählich verloren sie an Intensität, dann an Häufigkeit. Der 28. Februar war der erste Tag, an dem kein Bewohner der Erde mehr eine der Notunterkünfte aufzusuchen brauchte. Die Temperaturen nahmen allmählich wieder den jahreszeitbedingten Wert an, und am Morgen des 29. Februar gab es im Distrikt Mongolei, also auch in der Umgebung von Terrania City, leichten Bodenfrost.
    Inzwischen hatte eine andere Entwicklung begonnen. Perry Rhodan hatte sich verschätzt, als er glaubte, daß von den außerhalb der Erde auf anderen Planeten und Monden des Systems ansässigen Solariern nur die kaum mehr als fünfzig Prozent auf der Erde Zuflucht suchen würden, die sich bei der letzten Umfrage für das von der Regierung geplante Wagnis ausgesprochen hatten. Anfangs waren die Menschen nur zögernd gekommen, als seien sie nicht sicher, ob sie der Heimat überhaupt willkommen wären. Gerade in den letzten Tagen hatte sich der Zustrom der Flüchtlinge jedoch rapide intensiviert. Dort draußen im Sonnensystem mobilisierte man jedes einigermaßen raumtüchtige Fahrzeug, selbst die ältesten Typen   – in einem Fall sogar eines, das in einem Museum auf dem Saturn-Mond Titan gestanden hatte   –, um zur Erde zu fliegen. Wir hatten bislang fünf Milliarden Solarier aufgenommen, und Hochrechnungen wiesen aus, daß es bis zu dem Zeitpunkt, da Erde und Mond endgültig verschwanden, etwa sieben Milliarden sein würden.
    Mit einer solchen Menge hatten wir nicht gerechnet. Die Auffanglager waren bald bis zur Grenze ihrer Kapazität belastet. Wir ließen Hilferufe los. Die auf der Erde ansässigen Menschen sollten Flüchtlinge bei sich aufnehmen. Die Reaktion war unerwartet stark. Innerhalb von 24 Stunden brachten wir mehr als eine Milliarde Solarier unter, und die Hilfsangebote rissen nicht ab. Die oft geschmähte Menschheit stellte von neuem unter Beweis, daß

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