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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die sie dem Pariczaner-Verband in etwa auf die Fersen brachte. Der Abstand von den achtzig Einheiten der Überschweren hatte sich inzwischen auf fünfzig Lichtsekunden vergrößert.
    »Sender ausgemacht!« meldete Ruitkon nach einer Weile. »Es handelt sich um die einzige Einheit, die von größerem Ausmaß ist als die übrigen Schiffe des Pulks, ein Gigant von knapp zwei Kilometern Länge.«
    Marabor nickte befriedigt. Das war das Flaggschiff, das Fahrzeug des Befehlshabers. Und der Befehlshaber war Myrianad, der Zweite Vesyr der Pariczanischen Flotte.
    »Wir greifen an!« sagte Efrem Marabor so laut, daß es jeder im Kommandostand hören konnte.
    Für eine unmeßbar kurze Zeitspanne erfüllte das unwirkliche Grau des Linearraums die SISTINA, dann tauchte das kleine Raumschiff in die sternerfüllte Schwärze des Alls zurück. Alarmsirenen schrillten. Orter und Taster erfaßten die feindlichen Raumschiffe kaum mehr als eine Lichtsekunde voraus. Die schweren Generatoren heulten auf, als die SISTINA sich in den Schutz ihres doppelten Paratron-Schirms begab.
    Der Hyperkom war aktiviert. Die Frequenz, auf der Myrianad seine großmäulige Tirade gegen die Erde und die Menschheit losgelassen hatte, war noch im Kom-Prozessor gespeichert. Als Marabor den Auslöseschalter drückte, war die Verbindung mit dem Empfänger des Pariczaners hergestellt.
    »Ziel erkannt!« rief Major Ruitkon.
    Die SISTINA beschleunigte mit Höchstwerten. In rasender Geschwindigkeit kamen die feindlichen Einheiten näher. Der Gegner schien endlich erkannt zu haben, daß der kleine Terraner sich nicht in harmloser Absicht näherte. Seine erste Reaktion war, den Verband weiter auseinanderzuziehen, um Spielraum für das eigene Geschützfeuer zu schaffen.
    »Feuer kann eröffnet werden«, meldete Ruitkon gelassen.
    Marabor drückte den Auslöseschalter. Der Bildschirm leuchtete auf. Der Terraner blickte in den riesigen Kommandoraum eines pariczanischen Walzenschiffs. Unweit des Empfängers saß Myrianad, auch jetzt in seine goldglitzernde Phantasieuniform gekleidet.
    »Wir melden uns wieder, allmächtiger Vesyr der Pariczanischen Flotte«, begann Marabor voller Hohn. »Wir kommen, um Staatsmarschall Bulls Versprechen einzulösen.«
    Myrianad sprang auf. Sein breites Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse unsäglichen Entsetzens. Die Augen wollten ihm aus den Höhlen quellen. Die Lippen zuckten, als sie Worte zu formen versuchten.
    »Ich sehe, du bist vor Freude über meinen Besuch sprachlos geworden«, verspottete ihn Marabor. »Nimm denn wenigstens unseren Gruß   – einen Gruß im Namen aller Menschen, die zu quälen und zu töten du nun keine Gelegenheit mehr bekommen wirst.«
    Da erwachte der Überschwere aus seiner Starre. Er sprang vorwärts, als wolle er sich durch den Hyperfunk-Kanal hindurch auf Marabor stürzen.
    »Hund von einem Terraner!« schrie er. »Bist du nicht auf Merkur gestorben?«
    »Nein, Myrianad«, antwortete Marabor ernst. »Das Schicksal hat mich aufbewahrt, um dir ein Ende zu machen.«
    Ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden, befahl er: »Feuer   …!«
    Die kleine SISTINA erbebte unter der Wucht des Abschusses. Über die Bildfläche zog sich Nebel. Man sah, wie Myrianad den Mund weit aufriß. Wahrscheinlich schrie er aus voller Lunge, aber die Audioverbindung war bereits zusammengebrochen. Der Nebel wurde dichter und löschte das Bild aus. Das alles vollzog sich in Bruchteilen von Sekunden. Als Marabor aufsah, erblickte er auf der Panoramagalerie den Glutball einer Sonne, die unmittelbar vor der SISTINA aufgegangen war. Der Autopilot erkannte die Gefahr und hob das kleine Fahrzeug mühelos über die glutende Explosionszone hinweg.
    »Eine einzige Salve reichte aus   …«, brummte Efrem Marabor.
    So schnell, wie noch nie zuvor ein von Menschen erbautes Raumschiff die Tiefe des interstellaren Raumes durchmaß, bewegte sich die SISTINA auf jenen Punkt in der Nähe des galaktischen Zentrums zu, an dem der Transmitter der alten Lemurer, Archi-Tritrans, stand. Ein Teil der gewaltigen Sonnenenergien wurde durch Geräte der Schaltstation angezapft und dazu verwandt, die Abstände innerhalb des Dreisonnensystems konstant zu halten. Ohne diese Maßgabe wären die drei Riesensterne, die sich relativ zueinander in Ruhe befanden, dem Sog der wechselseitigen Anziehung folgend, unweigerlich auf den gemeinsamen Schwerpunkt zugestürzt und dort in einer Explosion von kosmischem Ausmaß vergangen. Es sprach für die Qualität der

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