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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Tut, was er befohlen hat. Ich selbst bürge dafür, daß ihr ungestört bleibt, wenn ihr das Schiff verlassen wollt. Bleibt in einer unserer oberirdischen Städte. Ihr seid furchtbare Kämpfer.«
    »Nur ungern!« sagte Lerg.
    »Würdet ihr, eventuell, mit uns kämpfen?« fragte Bentejac, in dessen Gesicht sich ein listiger Ausdruck geschlichen hatte.
    Carissa und der Kommandant wechselten einen langen, schweigenden und vielsagenden Blick. Ein Waffenbündnis stellte eine gewisse Garantie dar, wenn es sich nicht um eine mörderische Finte handelte. Nur im Schiff konnten sie sich wirklich sicher fühlen. Wenn sie aber ihren dringenden Wünschen nachgaben und das Schiff verließen, dann waren sie relativ wehrlos angesichts der Möglichkeiten der Planetarier.
    Vorsichtig und abwägend murmelte Lerg: »Eventuell. Gegen wen?«
    »Gegen unseren Feind der sechs Jahre. Ich werde euch berichten, wer es ist und was es mit ihm auf sich hat.«
    »Das sollten wir in Ruhe besprechen. Weise uns bitte einen Platz an, an dem wir landen können, ohne etwas zu zerstören.«
    »Gern!«
    Das Schiff wurde aus dem Orbit an einen Teil des Planeten dirigiert, an dem gerade eine blutrote Morgendämmerung herrschte. Dort, auf einem nur wenige Kilometer durchmessenden, offensichtlich kaum noch benutzten Raumhafen, landete der Explorer. Sie befanden sich in einem Landstrich, der zwischen einem hohen Gebirge und einem langen Meeresstrand lag. Zwischen dem Hafen und dem Gebirgszug erstreckte sich eine Stadt, die aussah, als wäre sie aus reinem Silber gebaut. Es waren keine zweitausend Meter zwischen den Vororten dieser namenlosen Stadt und dem Platz, an dem die Landeteller des Schiffes auf dem weißen Beton standen. Sie waren da, sie waren akzeptiert worden, allerdings widerwillig; aber wie sollte es weitergehen?

11.
    Sie schwammen langsam, die kleinen Brandungswellen im Rücken, auf den gelben Strand zu. Sie waren ausgeruht, ausgeschlafen und von einer wohltuenden Gleichgültigkeit. Der Planet hatte sie verhext, wohl ebenso wie die Lemurer   … damals.
    Neben Lerg Mopron richtete sich Carissa auf, als ihre Sohlen Sand unter sich spürten. »Wir sind schon fast vier Monate hier. Niemand denkt an Rückkehr. Ich finde es noch immer schön. Faszinierende Natur, hinreißende Erinnerungen an eine Vergangenheit, die fünfzig Jahrtausende zurückliegt«, sagte sie und warf ihr nasses Haar in den Nacken.
    Sie waren braun gebrannt und fühlten sich wie Kinder in einem phantastischen Paradies.
    »Nachdem wir mit Bentejac zwei Tage lang diskutiert hatten, öffneten sich plötzlich alle Türen!« erinnerte sich Lerg. »Es war direkt faszinierend, zuzusehen, wie knapp zweitausend Mann integriert wurden.«
    Lachend liefen sie durch das seichter werdende Wasser hinauf auf den Strand, wo die schwebende Schattenscheibe wartete. Carissa und Lerg fühlten sich wunderbar. Und alle anderen Frauen und Männer des Schiffes ebenso.
    »Sie haben uns ihre Großtechnik gern gezeigt. Sie sind vollkommen zutraulich und sehr stolz darauf, sich dem Planeten angepaßt zu haben«, murmelte Carissa und trocknete sich ab. Dann begann sie, mit wissenschaftlicher Gründlichkeit Sonnenschutz auf ihrer Haut zu verteilen.
    Lerg zog eine Flasche Fruchtsaftgemisch aus der Kühlbox und erläuterte: »Langsam wird sich der Planet auf den Durchgang zwischen den beiden Sonnen vorbereiten.«
    Die Stadt war charakteristisch für die Oberflächenbauten. Der Trick bei allen Überlegungen war, daß das Wasser in der Sonnennähe verdunstete, aber in der Lufthülle blieb. Thermostatisch geregelte Beregnungsanlagen übersprühten dann die mit Erde und Pflanzen bedeckten Dächer von halb unterirdischen Bauten mit Wasser, die Hitzeenergie würde während dieser Zeit zum Betreiben von Pumpen, Kühlkraftwerken und allen nur denkbaren Schutzvorrichtungen verwendet. Die Haut der Gebäude war aus nahtlosem, verchromtem Metall   – ihre Oberflächen glänzten und würden die auftretende Strahlung nicht absorbieren. Außerdem wurden auch sie geräumt und in der kritischen Zeit der höchsten Opposition mit Wasser überrieselt.
    »Es ist noch genügend Zeit bis zum Durchgang«, sagte Lerg und streckte sich neben Carissa aus. »Aber der Feind kann jeden Tag kommen. Immer dann, wenn sich die Planeten Vier und Sechs nähern, versuchen die Nachfahren einstmals rivalisierender Siedlergruppen, diesen Planeten zu überfallen. Niemand kennt mehr den eigentlichen Grund.«
    Nachdem sie die Sprache der neuen Lemurer

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