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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ehrlichen Sorge um mich, darum habe ich ihn überhört. Aber wenn du ihn noch einmal in den Mund nimmst, dann bist du reif.«
    Bull erinnerte sich an seine früheren Auseinandersetzungen mit dem Mausbiber und spürte, wie ihm ein kalter Schauer den Rücken hinablief. Er hatte keine Lust, wieder in einem Kessel mit Suppe oder womöglich sogar in einer Gefrierkammer zu landen. Einmal hatte Gucky ihn sogar in einer von außen verschlossenen Toilette abgesetzt, in der er fünf Stunden auf seine Befreiung warten musste.
    »Schon gut, Kleiner«, sagte er gönnerhaft. »Ich würde es nie wagen, Weltraumratte zu dir zu sagen.«
    Rhodan griff abermals in die Debatte ein: »Während du das Howalgonium untersuchst, kümmern wir uns um das Schiff der Posbis, Gucky. Du findest uns im Hangar bei Quetroppa.«
    Goshmo-Khan wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, aber Gucky kam ihm zuvor: »Ja, ich weiß schon, Goshy. Aber schalte vorher die Schutzschirme ab. Ich habe keine Lust, mir den Schädel einzurennen.«
    ***
    Während Gucky seinen Schutzanzug anlegte und sich auf das gefährliche Unternehmen vorbereitete, begaben sich Rhodan, Bully, Goshmo-Khan und weitere Mitarbeiter des Wissenschaftlers in den Hangar bei Quetroppa, um das Raumschiff der Posbis zu inspizieren. Schon die erste Untersuchung ergab, dass die biopositronischen Roboter und das Plasma in den sechs Kommandokuppeln des Schiffs nicht gelitten hatten. Das Schiff selbst war ein unregelmäßig geformter Würfel mit einer Kantenlänge von etwa dreitausend Metern. Die Bauart – Fragmentbauweise genannt – war absolut asymmetrisch. Hunderte von kleinen Türmchen, Terrassen, hervorstehenden Ecken und spiralförmigen Auswüchsen gaben der Konstruktion ein bizarres Aussehen.
    BOX-7149 war ein Führungsschiff der Posbis und daher im Gegensatz zu den anderen Einheiten dieser Größenordnung, die grundsätzlich nur drei Stahlkuppeln zur Aufnahme des biologisch lebenden Zellplasmas besaßen, mit der doppelten Anzahl von Befehlseinheiten ausgerüstet. Die Stahlkuppeln, auch Kommandozentralen genannt, hatten einen Durchmesser von knapp zwölf Metern und waren im Mittelpunkt fünf Meter hoch. Im Innern des gigantischen Würfels gab es Hunderte von Räumen, Korridoren und Maschinensälen, die einigen tausend Menschen Platz geboten hätten. Aber das Schiff wäre auch ohne jede menschliche Besatzung manövrierfähig gewesen.
    Goshmo-Khan übernahm die Führung, der sich Rhodan, Bully und Fellmer Lloyd willig anschlossen. Einer der Posbis, der wie alle anderen der Befehlsgewalt des Zentralplasmas auf der Hundertsonnenwelt unterstand, gab sich als einer der Kommandanten von BOX-7149 zu erkennen.
    Das Bündnis mit dem Solaren Imperium hatte bewirkt, dass immer mehr dieser ›lebendigen‹ Roboter humanoide Formen besaßen. So auch dieser, der sich selbst als Pos-1 bezeichnete. Selbst die künstlichen Augen in seinem Plastikgesicht strahlten Freundlichkeit und Wärme aus.
    »Sämtliche Anlagen einsatzbereit«, entgegnete er auf Rhodans Frage. »Antrieb funktionsfähig. Keine Störungsmeldung.«
    Goshmo-Khan warf Rhodan einen triumphierenden Blick zu. »Na, was habe ich gesagt? Alles in Ordnung, meine Theorie war richtig. Die Schutzschirme und das Howalgonium haben gewirkt. Wir hätten die gesamte Raumflotte des Imperiums ähnlich unterbringen sollen.«
    »Das wäre unmöglich gewesen.«
    Der Rundgang nahm eine volle Stunde in Anspruch, aber von einer echten Inspektion konnte keine Rede sein. Laufbänder und Antigravlifte brachten sie schnell von einer Sektion in die andere, ohne dass sie Gelegenheit gehabt hätten, sich näher mit dieser oder jener Anlage zu beschäftigen. Doch ein Posbi log nicht. Wenn er sagte, eine Anlage sei in Ordnung, dann war sie es auch.
    »Damit wird ein Testflug überflüssig«, stellte Rhodan abschließend fest, als sie wieder im Hangar standen, »aber wir werden ihn trotzdem als solchen deklarieren. Ich fürchte nur, dass ich nicht daran teilnehmen kann, weil ich ja noch den Bericht für das Parlament erstellen muss.«
    »Ich fliege mit!«, erbot sich Bully sofort. »Den Bericht kannst du auch allein fertig stellen. Fellmer kommt ebenfalls mit!«
    »Natürlich bin auch ich dabei«, sagte Goshmo-Khan selbstsicher.
    Rhodan nickte. »Selbstverständlich, denn Ihnen haben wir ja dieses einsatzbereite Schiff zu verdanken. Aber mehr Leute kann ich nicht entbehren, außer natürlich einige Wissenschaftler Ihrer eigenen Wahl, Doktor Goshmo-Khan. Denken Sie

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