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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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medizinische Untersuchung für deinen Glovaaren anordnen, um kein Risiko einzugehen. Vielleicht müssen wir ihn in die Isolierstation verlegen, aber wir werden ihn behalten. Bist du einverstanden?«
    Gucky blieb sitzen. »Natürlich bin ich einverstanden. Aber ich würde dir doch raten, unsere Astronomen und Astrophysiker ein bisschen auf Trab zu bringen. Die Messverhältnisse mögen noch so schlecht sein, aber etwas lässt sich garantiert ermitteln. Dieses Etwas könnte unsere Rettung sein.«
    Bully nickte ihm zu und ging.
    ***
    Als Bull den Astronomischen Sektor von BOX-7149 betrat, empfing ihn eine hektische Atmosphäre. Jeder der zahllosen Schirme zeigte die Pyramide aus einem anderen Winkel.
    Es handelte sich um eine Pyramide, die – zweidimensional betrachtet – ein gleichschenkeliges Dreieck war. Aber natürlich war es keine Pyramide, sondern das Gebilde erinnerte vielmehr an ein Prisma. Die Kantenlänge betrug laut Datenmessung sechshundert Meter, die Länge des gesamten Objekts etwas mehr als anderthalb Kilometer. Aus der stumpfen und wie abgeschnitten wirkenden Heckseite ragten drei gewaltige Röhren hervor, bei denen es sich offensichtlich um Abstrahldüsen handelte. Sie waren hundert Meter lang und hatten einen Durchmesser von fünfzig Metern. Die Seiten des ›Prismas‹ waren mit Hunderten von scharfkantigen und verschieden langen Auswüchsen versehen, die an Ortungsantennen erinnerten.
    »Was ist denn das?«, fragte Bully den leitenden Astronomen.
    »Wir sind gerade dabei, die eintreffenden Werte zu koordinieren. Jedenfalls handelt es sich um einen künstlichen Körper, der antriebslos ist. Vielleicht ein verlassenes Raumschiff, ein Wrack oder gar eine gewaltige Raumstation. Wir werden es herausfinden.«
    »Warum verlassen? Gibt es Beweise für die Vermutung?«
    »Es gibt keine Beweise, aber der Flugkörper treibt führerlos dahin, vielleicht sogar in einer Kreisbahn um den roten Stern. Wir haben das noch nicht berechnen können. Ganz in der Nähe stehen noch weitere Sonnen, es ist also möglich, dass der Raumkörper dort um mehrere Sonnen kreist, von deren Gravitationsfeldern er eingefangen wurde. Vielleicht sollten wir versuchen, Kontakt mit eventuellen Überlebenden aufzunehmen.«
    »Überlebenden?«
    »Ja, auch wenn das Schiff führerlos ist, wir können nicht auszuschließen, dass sich noch immer lebendige Wesen an Bord aufhalten.«
    Bull nickte. »Versuchen Sie noch mehr Messwerte zu erhalten und bleiben Sie in Verbindung mit der Kommandozentrale. Ich rufe von dort aus in zehn Minuten zurück und erwarte weitere Informationen. Geben Sie mir über Interkom stets ein Bild auf den Panoramaschirm.«
    Bull stattete der Medizinischen Abteilung noch einen kurzen Besuch ab und ordnete die Untersuchung des Kleinen Kondors an, dann eilte er in die Kommandozentrale.
    Goshmo-Khan saß vor dem Panoramaschirm, auf dem groß und deutlich das merkwürdige Prismagebilde zu sehen war. Bull nahm neben ihm Platz. »Nun, Professor, was sagen Sie dazu?«
    Goshmo-Khan wandte den Blick nicht ab. »Was soll ich dazu sagen? Das Ding treibt mit uns durch das energetische Chaos dieses Abschnitts des Universums. Eigentlich sollten wir es uns näher ansehen.«
    »Das habe ich auch vor. Aber wir müssen uns die Art unseres Vorgehens genau überlegen. Sollte es dort drüben fremdartige Intelligenzen geben, so werden sie uns ebenfalls beobachten, und sie werden ebenso misstrauisch sein wie wir. Vorerst warten wir noch weitere Daten ab. Die Messungen scheinen exakter zu werden.« Mit einem Griff schaltete Bully den Interkom ein und wählte Fellmer Lloyds Kabine. Der Telepath antwortete sofort. »Wir brauchen Sie hier, Fellmer«, sagt Bully. »Ein fremdes Objekt ist gesichtet worden, vielleicht eine Raumstation.«
    »Ich komme sofort.«
    Goshmo-Khan meinte unwillig: »Wie soll er uns helfen? Ein Telepath!«
    »Und ein Orter!«, betonte Bully. »Er kann Hirnwellenmuster aufnehmen und identifizieren. Wenn also jemand dort drüben in der Station ist, findet er das auch heraus. Wir ersparen uns eine Menge Arbeit.«
    »Da ist niemand in der Station, sonst hätte man uns schon etwas auf den Pelz gebrannt.«
    Bull schüttelte missbilligend den Kopf. »Sie denken zu kriegerisch, mein Freund. Nicht jeder schießt erst und fragt dann.«
    Goshmo-Khan knurrte etwas Unverständliches in seinen Bart. Er wurde einer weiteren Stellungnahme enthoben, weil in diesem Augenblick Fellmer Lloyd die Zentrale betrat.
    »Impulse!«, rief er erregt,

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