Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Weise töten, doch dann setzte der Unheimliche sein Opfer wieder auf den Boden.
    »Wissen Sie, was Fontain für mich bedeutet?«, sagte er verzweifelt. »Er war all die Jahre mit mir zusammen, das einzige Wesen, das mir helfen konnte.«
    »Lassen Sie uns gehen, bevor noch mehr passiert«, schlug Bull vor. »Wir haben Sie einmal besiegt und würden es erneut schaffen. Früher oder später entdecken wir eine Schwäche und besiegen auch Sie. Fontain ist nur eine Warnung.«
    »Retten Sie ihn!«, sagte Zeus eindringlich. »Retten Sie ihn, oder es passiert ein Unglück.«

17.
    Fontain
    Du spürst, wie du immer mehr die Beziehung zur Wirklichkeit verlierst. Es wird immer deutlicher, dass alles nur eine Illusion ist. Du hast die Befehle einer Illusion ausgeführt. Du bist selbst nur eine Illusion.
    Da stehst du auf einem Podest zwischen den Kuppeln, die ebenfalls nicht wirklich existieren, und beobachtest tanzende Schemen, die der Fantasie eines Unbekannten entsprungen sind. Sie alle halten sich für real, aber nun, da der Prozess der Entscheidung eingesetzt hat, wird es nicht mehr lange dauern, und sie werden die Sinnlosigkeit ihres Handelns begreifen.
    Wie lange ist es jetzt her, dass dir zum ersten Mal bewusst wurde, dass du ein künstlich geschaffenes Wesen bist? Erinnerst du dich noch, wie die Erkenntnis dich schmerzte? Aber was war dieser Schmerz im Vergleich zu den Gefühlen, die dich jetzt beherrschen? Jetzt weißt du, dass du nicht existierst, dass du nur ein Spielzeug bist, eine Marionette in den Gedanken eines unfassbaren Bewusstseins.
    Die Illusion ist perfekt, aber nicht perfekt genug. Wie viele mögen schon vor dir die Wahrheit erkannt haben? Sie wurden eliminiert, weil sie nicht mehr in das logische und geschlossene System passten. Dieses System ist so sicher, dass alle, die die Wahrheit erkennen, keine Chance haben. Sie werden als Außenseiter klassifiziert und missachtet. Sie können dahinvegetieren oder sich töten.
    Du spürst das Verlangen, den anderen zuzurufen, was wirklich mit ihnen los ist – aber welchen Sinn hätte das? »Seht!«, würden sie sagen. »Seht euch diesen verrückten Cyborg an.« Sie würden ihr Unbehagen in Gelächter ertränken. Was bedeutet für sie das Ende eines Cyborgs?
    Du steigst vom Podest herunter. Da kommt die Königin auf dich zu. Sie will sich in deine Gedanken einschalten, aber du reagierst nicht darauf. »Fontain«, sagt sie mit ihrer richtigen Stimme. »Du musst mir zuhören, Fontain. Du darfst nicht in dieser Richtung weiterdenken, denn es wäre dein Ende.«
    Auch die Königin ist eine Illusion, aber sie wird es niemals erkennen. »Fontain«, sagt sie eindringlich. »Hör damit auf, Fontain. Ich habe diesen Fremden hergerufen, der für alles verantwortlich ist.«
    Ein Gesicht schält sich aus der Masse. Du kennst es. Es ist das Gesicht des Wissenschaftlers, der den ersten Verdacht in dir ausgelöst hat. Du siehst ihn an.
    »Goshmo-Khan«, sagst du. »Jetzt wollen Sie alles rückgängig machen?«
    »Ja«, sagt der Terraner. »Ja, Fontain.«
    Er beginnt auf dich einzureden. Er redet und redet. Du hörst kaum zu. Was bedeuten schon die Worte einer Illusion?
    »Es war nur ein Trick«, sagt er. »Wir wollten diesen Prozess auslösen, um dich auszuschalten. Wir mussten dich ausschalten, um an Zeus heranzukommen.«
    »Für Sie ist es Zeus, aber es ist nur eine Illusion. Für mich ist es die Königin, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es eine Illusion ist.«
    Goshmo-Khan wendet sich zu den anderen um und sagt betroffen: »Es ist schon zu weit fortgeschritten. Ich kann es nicht mehr stoppen. Er begreift es bereits als logischen Ablauf. In letzter Konsequenz wird er sich umbringen.«
    Nun wechseln die Gesichter im Vordergrund, alle reden durcheinander. Schließlich ist da nur noch die Königin, sie hat alle anderen aus deinem Gesichtskreis verbannt.
    »Es ist aus«, sagt die Königin. »Du bist unrettbar verloren, Fontain.«
    »Wie kann man verloren sein, wenn man überhaupt nicht existiert? Auch du bist nur eine Illusion.«
    »Nein«, sagt die Königin. »Das haben sich die Fremden ausgedacht. Sie haben einen der Posbis so manipuliert, dass er auf den Gedanken kommen musste, Teil eines logischen und geschlossenen, aber illusionären Systems zu sein. Ich weiß nicht, wie, aber sie haben es geschafft. Dann haben sie ihn auf dich losgelassen, weil sie hofften, dass du im Grunde genommen wie einer ihrer Roboter funktionieren würdest. Sie hofften, dich mit dieser Idee

Weitere Kostenlose Bücher