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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einfache Sprache der Eingeborenen.
    »Ich habe den Eindruck, dass du gern mit uns reden würdest«, sagte ich zu dem Feuerflieger. »Wir sind keine Feinde deines Volks.«
    Seine kleinen Augen ließen mich nicht los. Seine Nase zitterte. Es sah aus, als wollte er Witterung aufnehmen. Sein Misstrauen war unverkennbar. Nach allem, was sich bisher ereignet hatte, war es verständlich, dass er sich so verhielt.
    »Wir bedauern die Zwischenfälle nach unserer Notlandung«, sagte ich.
    Da begann er zu sprechen. Er gab bellende, schrille Laute von sich, die der Translator übersetzte. »Warum seid ihr nach Ellfat gekommen?«
    »Wir hatten keine andere Wahl«, versuchte ich zu erklären. »Wir hatten einen Unfall und mussten auf eurem Planeten notlanden.«
    »Ich fürchte, das alles wird er nicht verstehen«, mischte sich Fellmer Lloyd ein. »Seine Gedanken sind verwirrt. Ich spüre die Furcht dieses Mucierers. Er hat Angst, dass sein Gott ihn bestrafen wird. Die Kontaktaufnahme mit uns wurde den Eingeborenen verboten.«
    Ich sah den Feuerflieger bewundernd an. Sein Mut war erstaunlich. »Wir sind nicht eure Feinde«, fuhr ich fort, auf ihn einzureden. »Du kannst mir glauben, dass wir sofort von Ellfat verschwinden würden, wenn wir eine Gelegenheit dazu hätten. Doch Zeus hindert uns daran.«
    In seinem Innern schien eine Schranke zu zerbrechen. Plötzlich begann er eine verworrene Geschichte hervorzusprudeln. Ich verstand nicht alles, fand aber heraus, dass dieser Eingeborene zu den Beherrschern der Höchsten Plattform seiner Felsenburg gehörte. Das schien zu bedeuten, dass er Mitglied der Regierung war. Er versuchte Lloyd und mir zu erklären, dass er bei den anderen Regierungsmitgliedern in Ungnade gefallen war, dass er sich außerdem in vielen Dingen von den anderen Eingeborenen unterschied.
    Ich begriff, dass ein Wesen vor uns stand, das sich ernsthafte Gedanken über die Zusammenhänge machte und nicht nur blindlings Befehle ausführte. Ich wollte etwas sagen, doch Lloyd kam mir zuvor.
    »Es hat keinen Sinn, wenn wir ihm unsere komplizierten Theorien vortragen, Ras. Das würde er überhaupt nicht verstehen, außerdem würde es ihn nur verwirren.«
    »Sie haben Recht«, gab ich zu. Dann wandte ich mich an den Eingeborenen. »Wir sind keine Freunde eures Gottes. Er hält uns gewaltsam auf Ellfat fest. Es wäre auch in eurem Interesse, wenn wir schnell wieder von hier verschwinden würden.«
    »Niemand kann Ellfat verlassen, wenn er es nicht will.«
    »Aber vielleicht könntet ihr uns dabei helfen?«, fragte ich behutsam. Er wich erschrocken zurück. Ich begriff, dass ich mich zu weit vorgewagt hatte. Bevor ich ihn beruhigen konnte, wandte er sich ab.
    »Verdammt!«, fluchte Lloyd. »Sie haben zu dick aufgetragen, Ras. Sie mussten wissen, dass ihn allein der Gedanke an einen Verrat an seinem Gott unsicher machen würde.«
    Ich sah dem Mucierer nach. »Er wird wiederkommen, Fellmer.«
    »Davon bin ich nicht überzeugt. Er muss vorsichtig sein. Seine eigenen Artgenossen sind gefährlicher für ihn als dieser Zeus.«
    Der Feuerflieger war inzwischen unter den anderen Dienern verschwunden. Mit Hilfe seiner telepathischen Fähigkeiten hätte Lloyd ihn wahrscheinlich aufspüren können, doch ich wollte nicht, dass die anderen Mucierer oder gar Zeus auf diesen Eingeborenen aufmerksam wurden. Vielleicht konnte er uns behilflich sein, wenn der Augenblick der Flucht gekommen war.
    Meine Gedanken wurden unterbrochen, als Goshmo-Khan neben uns landete. Der Wissenschaftler trug seinen flugfähigen Schutzanzug und machte einen übermüdeten Eindruck. Ich wusste, dass er fast ununterbrochen drüben im Fragmentraumer arbeitete.
    Goshmo-Khan sah sich um. »Die große Feier kann beginnen«, stellte er fest. »Fontain macht wahrscheinlich den Zeremonienmeister.«
    »Sie sind nur böse auf ihn, weil Ihr Plan nicht geklappt hat«, sagte ich.
    Goshmo-Khan hob die Augenbrauen. »Wer sagt, dass es nicht geklappt hat?«, fuhr er mich an. »Ich habe lediglich ein Samenkorn gelegt. Es kann immer noch aufgehen. Sagen Sie mir, wo Bull sich aufhält. Ich muss ihn sprechen.«
    ***
    Am Rand des freien Platzes war eine kleine Tribüne errichtet worden, auf der Zeus und die führenden Männer des Kommandounternehmens Platz genommen hatten. Unter uns vergnügten sich die Besatzungsmitglieder von BOX-7149. Sie vergnügten sich wirklich – und ich konnte es ihnen auch nicht verübeln.
    Bull saß zusammengesunken und nachdenklich auf seinem Platz. Seit

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