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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gekommen halten, Captain«, sagte Kjuan von Sartos.
    »Danke!«, murmelte Tecopah.
    Er schaltete den Traktorstrahl aus, der die ISIS noch immer mit dem lemurischen Schiffswrack verband, schaltete die Impulstriebwerke hoch und beschleunigte. Bei einer Geschwindigkeit von siebzig Prozent LG ging die Space-Jet abermals in den Linearraum, denn das geortete Objekt trieb hinter der gegenüberliegenden Transmittersonne und war 27 Lichtstunden entfernt.
    Als das Diskusschiff in den Normalraum zurückfiel, lagen alle fünf blauen Riesensonnen hinter ihm. Vor ihm dehnte sich die Weite des interstellaren Raums. Die nächste Sonne war rund sieben Lichtjahre entfernt. Dazwischen zogen Kometen und Meteoriten ihre Bahnen durch den interstellaren Staub.
    Und noch etwas lag vor der ISIS: ein lemurisches Raumschiff der 800-Meter-Klasse, das vor vielen Jahrtausenden zum Wrack geworden war und dessen Hülle eine starke Sekundärstrahlung abgab. Jerome Tecopah zögerte, bevor er den Diskus langsam an die Kugel heranmanövrierte. Er zögerte deshalb, weil er wusste, wie schwierig die Kommunikation mit völlig anders geartetem Leben war – wenn sich in diesem Schiffswrack überhaupt so etwas wie Leben gebildet hatte. Und von diesem Gedanken war er besessen. Er glaubte fest an diese Möglichkeit und wollte so lange danach forschen, wie es ihm zeitlich möglich war.
    Powlor Ortokur und Neryman Tulocky überredeten eine Gruppe Techniker dazu, mit ihnen in die Ebene unterhalb der Schaltzentrale zu gehen und so zu tun, als würden sie die Anlage gründlich untersuchen.
    »Halten Sie sich ungefähr zwei Stunden hier auf«, sagte Ortokur, als sie an Ort und Stelle waren. »Mein Partner und ich werden uns so verhalten, als gehörten wir dazu, und uns allmählich immer weiter entfernen.«
    »Was sollen wir nach diesen zwei Stunden tun, Sir?«, fragte ein Techniker.
    »Danach melden Sie sich bei den beiden Transmitterspezialisten zurück«, antwortete Ortokur. »Ich nehme an, Thelnbourg und Conschex werden Sie nicht brauchen und wieder zur KIZZOG schicken.«
    »In Ordnung, Sir«, sagte der Mann.
    Die beiden Oxtorner nahmen Sensorgeräte in die Hände und gingen an den Reihen der Schaltelemente entlang. Die Techniker bewegten sich langsam in die entgegengesetzte Richtung.
    »Rechnest du damit, dass wir optisch beobachtet werden, Tongh?«, erkundigte sich Neryman Tulocky.
    »Wir müssen mit allem rechnen«, antwortete sein Partner. »Deshalb werden wir durch die erstbeste Wartungsöffnung im nächsten Schaltelementenkomplex verschwinden, bevor wir unsere Deflektoren einschalten. Falls wir beobachtet werden, sieht man uns zwar hineingehen, aber nicht wieder herauskommen.«
    »Das könnte Verdacht erregen«, meinte Tulocky skeptisch.
    »Darauf müssen wir es ankommen lassen«, sagte Ortokur. »Alle Risiken können auch wir nicht ausschließen.«
    Sie erreichten den nächsten Komplex, ein Gebilde von zirka vierzig Metern Höhe und einer Frontbreite von etwa acht Metern. Die Wände waren lamellenartig gelappt, und mitten in der Frontwand befand sich ein Mannluk. Es war für Männer mit wesentlich schmaleren Schultern gedacht als für die Schultern von Oxtornern, die immerhin anderthalb Meter breit waren.
    Ortokur benahm sich etwas ungeschickt und riss beim Einstieg einen Teil der vorstehenden, rund zwanzig Zentimeter starken Lamelle aus Edelstahl ab, als er mit der linken Schulter dagegen stieß. »Pass doch auf!«, schimpfte Tulocky.
    Ortokur wandte sich um und betrachtete stirnrunzelnd den Schaden, den er angerichtet hatte. »Ich habe es gar nicht bemerkt«, meinte er. »Bin ich wirklich dagegen gestoßen?«
    »Ich war es jedenfalls nicht«, sagte Tulocky ironisch.
    Powlor Ortokur zuckte die Schultern und drehte sich so, dass er seitwärts in die Öffnung gehen konnte, hinter der ein schmaler Gang lag. Er führte zuerst rund drei Meter geradeaus und danach in einer schneckenförmigen Windung nach oben.
    Auf dem zweiten Absatz blieb Ortokur stehen und wartete, bis sein Partner ihn eingeholt hatte. »Ich denke, jetzt können wir uns unsichtbar machen«, meinte er.
    Die beiden Oxtorner schalteten ihre Deflektoren ein. Dadurch wurden die Lichtstrahlen um ihre Körper so gekrümmt, dass sie praktisch von keinem einzigen Photon getroffen werden konnten. Powlor Ortokur und Neryman Tulocky waren unsichtbar, jedenfalls für Sehorgane und –geräte, die auf Licht angewiesen waren. Auch im infraroten Bereich existierten die beiden Überlebensspezialisten

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