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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Solarier vor den Laren zu schützen? Außerdem, woher soll ich wissen, ob die Geschichte von den Konzilsvölkern nicht nur eine Lüge ist, mit der du mich verleiten willst, eine Besetzung Peschnaths durch deine Truppen hinzunehmen?«
    »Gibt es in deinem Arsenal keinen Hirnwellendetektor oder Psycholator oder sonst ein Gerät, mit dem sich meine Gedanken sondieren ließen?«, erkundigte sich Atlan.
    Er wäre bereit gewesen, alle seine Gedanken vor Ermigoa zu öffnen, um sie von der Lauterkeit seiner Absichten zu überzeugen – und, wie er insgeheim hoffte, von seiner Zuneigung ihr gegenüber.
    »Nein«, antwortete die Lemurerin. »So etwas besitze ich nicht. Es war nicht nötig, weil alle Duplos, die ich mir anfertigte, eine Loyalitätsprogrammierung besaßen und mir nichts verheimlichen konnten.« Sie stutzte. »Das ist die Lösung! Ich werde eine Atomschablone von dir herstellen – das wollte ich sowieso – und mit ihrer Hilfe einen Atlan-Duplo erzeugen, der mir alles über dich verraten wird.« Sie sprang auf. »Bist du bereit?«
    Atlan erhob sich. Er kämpfte einen inneren Kampf. Einerseits widerstrebte es ihm, ein Duplikat von sich herstellen zu lassen. Wenn Ermigoa erst eine Atomschablone von ihm besaß, konnte sie, wenn sie es wollte, Millionen von identischen Atlans erzeugen. Was das bedeutete, wenn die Laren eines Tages das Gercksvira-System fanden – und sie würden es finden, weil die Maahks ihnen die Position unter Druck verraten würden –, konnte er sich leicht vorstellen. Sie konnten dann überall und jederzeit einen Atlan-Duplo als das Original vorweisen – und niemand würde ihren Betrug durchschauen.
    Andererseits lag ihm sehr viel daran, Ermigoa von seiner Aufrichtigkeit zu überzeugen. Nicht nur deshalb, weil er sie noch immer begehrte, sondern noch mehr deshalb, weil ihm das Schicksal der Erde und all ihrer Bewohner – und natürlich auch das Schicksal Perry Rhodans – am Herzen lag und weil das von Ermigoa beherrschte Gercksvira-System vielleicht der Schlüssel war, mit dem die Erde wieder gefunden werden konnte.
    »Ich bin bereit«, sagte er.
    Powlor Ortokur blieb vor einem geschlossenen Schott stehen, wandte sich zu seinem Partner um und sagte: »Es ist elektronisch verriegelt, und zwar als einziges Schott in der ganzen Umgebung. Ich denke, das hat seinen Grund.«
    »Das denke ich auch«, meinte Neryman Tulocky. »Öffnen wir es mit dem Kodeimpulsabtaster?«
    Sein Partner hielt das stabförmige Gerät bereits in der Hand. Er drückte die rot markierte Deckenfläche gegen die Stelle des Schotts, unter der sich bei lemurischen Anlagen die elektronische Verriegelung zu befinden pflegte, und presste seinen Daumen in eine Sensorvertiefung des Kodeimpulsabtasters.
    Sie hatten Glück. Das durch einen einfachen Kode gesicherte Schloss widerstand dem Schauer von Milliarden möglicher Kode-Kombinationen nur wenige Augenblicke. Die Schotthälften glitten auseinander.
    Powlor Ortokur trat durch die Öffnung, musterte die Kraftfeldverschiebungen und die Schwebewagen, die hintereinander in einer lang gestreckten Halle standen, und sagte: »Interessant!«
    Neryman folgte ihm und sah sich ebenfalls um. »Eine Expressverbindung«, meinte er. »Ich kann mir vorstellen, dass zwischen der Hauptschaltstation des Sonnentransmitters und der Kommandostation für die Verteidigungssysteme eine solche Verbindung besteht. Demnach brauchen wir uns nur in einen Schwebewagen zu setzen und uns ins Ziel tragen zu lassen.«
    Ortokur wölbte eine Braue. »Und ich kann mir vorstellen, dass diese Verbindung von der Verteidigungszentrale aus permanent überwacht wird, Tungh. Wenn wir einen der Schweber aktivieren, wird Atlans Geiselnehmerin bestimmt darüber informiert.«
    »Das klingt logisch«, gestand Tulocky. »Also gehen wir zu Fuß.«
    Die beiden Oxtorner setzten sich in Bewegung. Sie eilten in großen Sprüngen neben der Kraftfeldschiene her und entwickelten dabei eine Geschwindigkeit von rund achtzig Stundenkilometern. Auf diese Weise brauchten sie nur eine knappe Viertelstunde, bis sie die nächste Schweberstation erreichten, die gleichzeitig die Endstation der Verbindung darstellte.
    Neryman Tulocky deutete auf drei Öffnungen in der Wand zu ihrer Rechten. »Eine dieser Öffnungen führt sicher ans Ziel, vielleicht sogar alle drei. Sollten wir uns vielleicht trennen?«
    »Ich bin dagegen«, sagte Powlor Ortokur. »Wenn wir uns trennen, müssen wir uns über Funk verständigen, wenn einer etwas von

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