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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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faktisch nicht. Anders wäre es gewesen, wenn jemand den überlichtschnellen Tasterstrahl eines Hyperortungsgeräts auf sie gerichtet hätte. Dessen Impulse hätten die Lichtablenkungsfelder mühelos durchschlagen beziehungsweise im Hyperraum übersprungen. Doch das hätten die empfindlichen Passivdetektoren der Oxtorner registriert, wodurch sie gewarnt worden wären.
    Selbstverständlich kann jemand, zu dem infolge eines unsichtbaren Kraftfeldkäfigs kein einziger Lichtstrahl durchdringt, auch selber nichts sehen. Eine Orientierung wäre zwar mit Hypertastern möglich gewesen, hyperschnelle Tasterimpulse aber wären von einer Ortungsstation des planetarischen Verteidigungssystems angemessen worden, wodurch die ganze Tarnung nutzlos gewesen wäre.
    Die Faktorträger benutzten deshalb so genannte Antiflexbrillen, Sehgeräte, die den natürlichen Sehorganen der Laurins nachgebildet waren. Die Laurins waren intelligente Lebewesen, die im Verlaufe ihrer Stammesentwicklung auf natürliche Weise die Fähigkeit erworben hatten, mit Hilfe eines besonderen Organs ein Feld zu erzeugen, das die Lichtwellen um ihre Körper lenkte und sie damit unsichtbar machte. Da Powlor Ortokur und Neryman Tulocky beide Antiflexbrillen trugen, sahen sie allerdings nicht nur ihre Umgebung in gewohnter Weise, sondern auch sich gegenseitig.
    Powlor klappte seinen Helm zurück und wartete, bis auch sein Partner seinen Druckhelm geöffnet hatte. Um völlig sicher vor einer Anpeilung zu sein, schalteten sie die Klimaanlagen ihrer Kampfanzüge ab. Nur die von Energiezellen gespeicherten Deflektoren liefen noch. Da die von ihnen ausgehende Energie aber fast hundertprozentig in sich gekrümmte Felder schuf, konnte nichts Verräterisches nach außen dringen.
    Die beiden Überlebensspezialisten nickten sich zu und verließen den Wartungszug wieder. Mit federnden Schritten eilten sie tiefer in das Labyrinth der subplanetarischen Anlagen des Schaltplaneten hinein.

18.
    Atlan blickte auf den Armband-Chronographen. Sechseinhalb Stunden der Frist waren verstrichen.
    »Schau nur auf deinen Zeitmesser, Atlan«, meinte Ermigoa, die dem Arkoniden entspannt in einem Raum gegenübersaß, der mit exotischen Gewächsen angefüllt war. Ein schwerer süßlicher Duft lag in der Luft.
    »Du hast gut spotten, Ermigoa«, sagte Atlan, »denn du ahnst nicht, wie groß die Gefahr ist, die meiner Heimatgalaxis droht und die in absehbarer Zeit auch über die Andromeda-Galaxis hereinbrechen kann.«
    »Du meinst das Konzil der Sieben, von dem du mir erzählt hast«, sagte die Lemurerin. »Ich glaube nicht, dass seine Vertreter dem Transmittersystem gefährlich werden könnten. Die meisten von ihnen würden schon an der unsichtbaren Barriere scheitern, die das System umgibt.«
    Atlan lachte trocken. »Du Ahnungslose!«, rief er. »Die Konzilsvölker verfügen über ein technisches Wissen, gegen das die alten Lemurer wahrscheinlich selbst in der Blütezeit ihres Reiches machtlos gewesen wären. Sie werden deinen Schaltplaneten besetzen, bevor du auch nur einen Protest vorbringen kannst. Warum verbünden wir uns nicht?«
    »Weil ich dir nicht traue, Atlan«, entgegnete Ermigoa heftig. »Ein Mann, der die völlige Hingabe einer Frau ausnutzt, um sie zu überwältigen, ist ein Schurke.«
    Der Arkonide seufzte. »Ich habe längst bereut, was ich getan habe, Ermigoa«, sagte er. »Du solltest versuchen, mich zu verstehen. Immerhin warst du es, die die Feindseligkeiten eröffnete. Du hast mein Beiboot abschießen lassen und es in Kauf genommen, dass dabei Menschen getötet wurden, obwohl wir in friedlicher Absicht kamen. Das war eine aggressive Handlungsweise, und ich musste befürchten, dass du wieder so handeln würdest. Nur das wollte ich verhindern. Ich hätte es nicht tun sollen, denn man kann kein Vertrauen erwarten, wenn man dem anderen selbst keins entgegenbringt.«
    »Woher soll ich wissen, ob du es jetzt ehrlich meinst?«, fragte Ermigoa. »Wenn ich dir jetzt vertraue, überwältigst du mich vielleicht wieder. Nein, ich kann dir nicht trauen, Atlan.«
    »Das sehe ich ein«, meinte der Arkonide betrübt. »Aber wenn du mir schon nicht blindlings vertraust, sollten wir doch ein Zweckbündnis eingehen. Ich könnte dir ein Kommando meiner besten Leute hier lassen, das dir hilft, wenn die Laren eines Tages hier aufkreuzen.«
    »Was könnten deine Männer schon gegen die Laren nützen, wenn alle Raumflotten der USO und des Solaren Imperiums nicht in der Lage waren, das Heimatsystem

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