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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dass er den Weg freigab. Langsam schwebte der Konvoi durch die Öffnung in eine riesige Halle, an deren Wandung sich sieben Galerien hinzogen, von denen Öffnungen ausgingen, die tiefer in die Kuppel führten.
    Powlor Ortokur blickte auf seinen Armband-Detektor und meinte: »Hier herrscht eine Temperatur von 25 Grad Celsius, und es gibt eine für Menschen atembare Atmosphäre. Das bedeutet, wir müssen beim Einschweben eine Druckschleuse passiert haben, ohne es zu bemerken.«
    »Wahrscheinlich eine Energieblase, auf die unsere Detektoren nicht ansprechen«, sagte Neryman Tulocky. »Darüber brauchen wir uns nicht die Köpfe zu zerbrechen.«
    »Das habe ich auch nicht vor«, erwiderte Ortokur. »Mich stört nur, dass es hier Dinge gibt, die sich mit unseren Instrumenten nicht feststellen lassen. Wir werden sehr vorsichtig sein müssen, wenn wir die Kommandostation suchen, Tungh.«
    Neryman Tulocky deutete auf den Boden der Halle. »Ich schlage vor, wir suchen uns einen Weg unter der Oberfläche.«
    »Einverstanden«, erwiderte Powlor Ortokur.
    Goarn Den Thelnbourg und Esto Conschex standen vor einem großen halbrunden Pult, das mit Kontrollanzeigen, Sensorknöpfen und Schaltplatten übersät war.
    »Die größte derartige Anlage, die ich bisher gesehen habe«, sagte Thelnbourg beinahe andächtig.
    Conschex nickte. »Ich staune immer wieder über die gigantischen Leistungen, die von unseren Urahnen vollbracht wurden. Wir dagegen betrachten es schon als Glanzleistung, wenn es uns gelingt, lemurische Sonnentransmitter zu finden und sie zu bedienen.«
    »Wir stehen ja auch erst am Anfang«, meinte Thelnbourg. »Rund anderthalb Jahrtausende sind vergangen, seit der Mensch die Raumfahrt zum zweiten Mal erfand. Die Lemurer dagegen haben viele Jahrtausende Zeit gehabt, ihr Sternenreich aufzubauen und technische Wunderwerke wie solche Sonnentransmitter zu errichten.«
    Er trat näher an das Pult heran und musterte eine Gruppe von Sensorvertiefungen. Durch seine Erfahrungen mit anderen lemurischen Sonnentransmittern wusste er, dass diese Schaltgruppe dazu diente, die Steuerelemente zu aktivieren. Vorher konnte der Sonnentransmitter nicht benutzt werden.
    »Fangen wir an!«, sagte er und fuhr mit den Fingerspitzen in einer ganz bestimmten Reihenfolge über die Sensorvertiefungen. Die ersten Kontrollen flammten auf. Irgendwo tief unter der Schaltzentrale begannen starke Kraftwerke zu rumoren. Einige Vibrationen kamen durch, bis sich die Arbeit der Fusionsreaktoren harmonisiert hatte.
    Rund vier Stunden lang arbeiteten die beiden Transmitterspezialisten intensiv, um sich mit dem Sonnentransmitter und seinen Schaltungen vertraut zu machen und um nach Möglichkeit die Fehlerquelle genau zu bestimmen, durch die es vor langer Zeit zum Fehlsprung der 22.000 lemurischen Raumschiffe gekommen war. Danach sahen sich die beiden Wissenschaftler bedeutungsvoll an.
    »Es ist komplizierter, als ich dachte«, meinte Goarn Den Thelnbourg.
    »Immerhin hat sich bestätigt, dass es sich nicht um einen simplen Schaltfehler handeln könnte«, sagte Esto Conschex.
    »Natürlich! Aber wir nahmen an, dass es sich um die Folge einer dimensional übergeordneten energetischen Instabilität des gesamten Fünfeck-Sonnensystems handelte. Das scheint den neuesten Simulationen zufolge nicht der Fall gewesen zu sein.«
    »Aber es steht fest, dass sich bei Aktivierung des Transmitters verschiedene dimensional übergeordnete und differenzierte Kraftfelder überlappen«, erwiderte Esto Conschex. »Nur hat diese Überlappung ihre Ursache nicht in einer Instabilität des Systems selbst, sondern wird von außen bewirkt – wenngleich die Bezeichnung ›außen‹ etwas unglücklich gewählt ist, weil wir wissen, dass alle kosmischen Systeme miteinander in inniger Verbindung stehen, einer Verbindung, die man erst dann richtig begreift, wenn man weiß, dass beispielsweise die Erde und alle anderen belebten Planeten aus kosmischer Materie bestehen, die teilweise sogar aus anderen Galaxien stammt.«
    »Belassen wir es beim Begriff ›außen‹ und nehmen wir ihn als Positionsbezeichnung«, sagte Thelnbourg. »Sie haben die Feldberechnungen durchgeführt. Zu welchem Ergebnis sind Sie dabei gekommen, Esto?«
    Esto Conschex lehnte sich in seinem Sessel zurück, stocherte gedankenverloren mit einem Hölzchen zwischen seinen Zähnen, nahm es wieder aus dem Mund und sagte: »Der Sektor Gercksvira gehört zu einer der hellen Zonen der Galaxis Andromeda, also zu einem Spiralarm,

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