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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zerbrochene Decke hineingerutscht war. Wir sagten uns, dass dieser Gang einen Sinn haben musste. Da wir nicht noch tiefer hinabsteigen wollten, sondern einen Weg nach oben suchten, beschlossen wir, ihn frei zu graben. Es dauerte ganze drei Tage, aber endlich war es so weit. Ein Durchschlupf war frei.
    Wir waren am Ende unserer Kräfte. Unsere Vorräte waren fast verbraucht. Wir tranken Wasser, das von der Decke des Hauptgangs herabtropfte. Dennoch hatten wir die Hoffnung nicht aufgegeben. Am nächsten Tag wollten wir weiter vordringen. Wir brauchten dringend eine Ruhepause.
    Auch dieser Tag verging. Esto Conschex kroch ungeduldig voraus. Ich konnte ihm kaum folgen. So gewann er einen Vorsprung von mehreren Metern. Auf dem Bauch glitt er auf dem abfallenden Sand hinunter, rappelte sich unten auf und eilte weiter. Wenig später schrie er jubelnd auf. »Wir haben es geschafft!«
    Ich lief hinter ihm her und prallte fast mit ihm zusammen, als ich in eine große Höhle kam. Sie war nicht ausgeräumt worden. Unförmige robotische Geräte waren überall verstreut. An den Wänden befanden sich verschlossene Schranktüren.
    Conschex riss eine Tür nach der anderen auf. Je mehr er öffnete, desto enttäuschter wurde er, denn die Schränke erwiesen sich als leer. Nur in einem fanden wir etwas, das einem fremdartigen Wesen als Fußbekleidung gedient haben konnte. Conschex hielt es hoch.
    »Sieht fast aus, als hätten die ehemaligen Bewohner so etwas wie Hufe gehabt«, meinte er.
    »Lassen Sie uns weitergehen«, sagte ich. »Der Weg nach oben ist wichtiger.«
    Wir gingen an der Schrankwand entlang. Esto konnte es nicht lassen, hin und wieder eine Tür aufzureißen. »Oh – was ist das?«, rief er, als er hinter mir zurückgeblieben war.
    Ich drehte mich unwillig um, weil ich es als sinnlos ansah, die Schränke zu untersuchen. Mich drängte es mit aller Macht nach oben. Wahrscheinlich hatten die Überschweren die Suche nach uns mittlerweile aufgegeben. Unsere einzige Chance hatten wir nach wie vor in den Bergen, wo das havarierte Beiboot der Überschweren lag. Sie war gering. Darüber war ich mir klar. Wir wussten ja noch nicht einmal, ob Angorn den Gyro tatsächlich geliefert hatte. Die ungeladene Waffe in der Hand des Toten ließ uns befürchten, dass er uns betrogen hatte. Dennoch war eine minimale Chance immer noch besser als überhaupt keine.
    Esto Conschex hielt einen dünnen Stab in der Hand. Ich dachte zunächst an ein Zeichengerät. Er richtete ihn grinsend auf mich. »Was meinen Sie, Goarn, ist das eine Waffe?«
    Ich zog unwillkürlich meinen Bauch ein. »Falls es eine sein sollte, ist es wohl besser, wenn Sie nicht gerade auf mich zielen«, sagte ich unruhig.
    Er nickte, bog den Arm zur Seite und drückte eine Feder am hinteren Ende des Stabes. Eine blassblaue Energienadel zuckte aus der Spitze, traf eines der robotischen Gebilde und verwandelte es in Asche. Mir wurde übel. Um ein Haar hätte Esto Conschex mich erschossen. »Mein Gott«, murmelte er betroffen.
    Ich überwand meinen Schrecken schneller als er. »Das gibt uns immerhin noch eine Chance gegen die Bestien in den Höhlen«, stellte ich fest. Meine Stimme bebte, und meine Zunge war staubtrocken.
    Esto Conschex hielt die Strahlwaffe mit zwei Fingern, sorgfältig darauf bedacht, die Spitze nicht erneut auf mich zu richten und die Feder nicht zu berühren. »Teufel auch«, sagte er brummig. »So etwas bewahrt man doch nicht einfach so im Schrank auf.«
    »Nichts, was auch nur im Entferntesten an eine Waffe erinnert, richtet man auf einen Menschen«, tadelte ich ihn. Meine Stimme klang schon etwas fester. »Auch nicht zum Scherz.«
    »Das sage ich doch die ganze Zeit«, antwortete er unsicher grinsend. »Hoffentlich haben Sie es nun endlich kapiert.«
    »Sie sind unverbesserlich, Esto.«
    »Gehen wir weiter«, schlug er vor. Er blickte sich nachdenklich um. »Nein. Wir sollten noch bleiben. Ich will alle Schränke durchsuchen.«
    »Gut. Ich bin einverstanden.«
    Wir verschenkten nur Zeit. Die anderen Schränke waren leer. Enttäuscht begannen wir, nach einem Weg nach oben zu suchen.
    Ronald Tekener nutzte die Mittagszeit, als die Überschweren vor der Kuppel an der Zaunschleuse saßen und in der Sonne dösten. Er erhob sich und verließ den Kreis der etwa fünfzig Männer und Frauen, der sich in den letzten Tagen um ihn und seine Begleiter Geiswank und Lop gebildet hatte. Er ging zu den Überschweren hinüber und blieb fünf Meter vor ihnen stehen. Einer der

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