Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hatte wie wir. Vor uns lag ein Skelett, das deutliche Spuren eines gewaltsamen Todes aufwies.
    »Er ist einer von diesen Bestien begegnet«, stellte Esto erschüttert fest. »Sie hat ihn zerfleischt.«
    »Vermutlich war es ein Gefangener aus dem Lager.«
    Wir blickten uns unbehaglich um. Zwei etwa fünfzig Zentimeter hohe Gänge führten von hier aus weiter. Einer neigte sich steil in die Tiefe, während der andere nur sanft abfiel. Daher entschieden wir uns dafür, unseren Weg in ihm fortzusetzen.
    »Da ist sogar eine Waffe«, rief mein Freund.
    Ich fuhr herum. Zugleich fühlte ich einen unangenehmen Druck im Magen, denn ich konnte mir ungefähr vorstellen, wie kampfgewaltig der Bewohner dieser Höhlen sein musste, wenn es ihm gelungen war, den Flüchtling zu töten, obwohl dieser so gut ausgerüstet gewesen war.
    Esto wühlte den Impulsstrahler aus dem Sand. Er wiegte ihn triumphierend in der Hand. »Damit sieht die Welt schon wieder etwas freundlicher aus«, sagte er.
    »Wirklich?«
    »Wieso?«, fragte er betroffen. »Was wollen Sie damit sagen?«
    Er stutzte, blickte auf das Skelett und erblasste. Dann öffnete er die Waffe mit hastigem Griff und stöhnte. Er warf sie mir zu. Ich fing sie auf und begriff sofort, was er meinte. Die Kammer für die Energiepatrone war leer.
    »So sehen also die Geschäfte von Angorn aus«, sagte ich. »Dann können wir uns wohl auch ausrechnen, ob da oben in den Bergen ein Gyro für uns liegt oder nicht.«
    Wieder vernahmen wir jenes seltsame Rascheln und Zischeln. Es kam aus dem steil nach unten führenden Gang. Durch den Gang, durch den wir gekommen waren, näherte sich uns die Echse. Wir konnten ihre grünen Augen bereits sehen. Uns blieb nichts anderes übrig, als den einzigen noch freien Weg zu nehmen. Ich kroch voran und leuchtete die Röhre aus. Ihr Durchmesser nahm bald zu, sodass wir gebückt laufen konnten. Wütendes Gebrüll zeigte uns an, dass die Echse die Höhle mit dem Skelett erreicht hatte. Wir verharrten auf der Stelle und horchten.
    »Ganz eindeutig«, sagte Esto. »Unser Jagdhund hat seinen Appetit auf die Eier des Höhlenbewohners konzentriert, und das scheint diesem nicht zu gefallen. Es sind zwei Stimmen.«
    Ich atmete auf. Die Geräusche ließen keinen Zweifel daran offen, dass zwei Bestien hinter uns miteinander kämpften. Wir fühlten, wie der Boden unter uns erzitterte. Ich erschauerte. »Kommen Sie, Esto«, sagte ich. »Lassen Sie uns verschwinden. Je schneller, desto besser.«
    Wir rannten weiter, doch die Bedenken, die Flucht fortzusetzen, wuchsen. Was für einen Sinn hatte es noch, sich in die Wildnis zu schlagen, wenn wir doch keine Hoffnung haben konnten, diesen Planeten jemals zu verlassen? Wäre es nicht besser gewesen, so bald wie möglich umzukehren? Aber wie sollten wir das anstellen? Der Rückweg war uns versperrt. Wir hätten die Höhle hinter uns durchqueren müssen – und davor graute mir. Vielleicht fanden wir irgendwann einen Weg, der nach oben führte.
    Abermals erreichten wir eine Höhle. Zögernd näherte ich mich ihr, da ich befürchtete, dass sie besetzt war. Wir lauschten. Der Kampf hinter uns dauerte immer noch an, aber er war nunmehr weit entfernt.
    »Gehen Sie weiter«, bat Esto.
    Ich drang einige Schritte weiter vor. Das Licht fiel in die Höhle. Ich sah einen Winkel, der von zwei senkrecht stehenden, korallenroten Wänden gebildet wurde. Sie konnten meiner Meinung nach niemals von einem Tier errichtet worden sein. Erstaunt ging ich weiter, bis ich in den Raum blicken konnte. Er war quadratisch und zu einem nicht erkennbaren Teil mit lockerem Sand gefüllt. Die Decke und die vier Wände waren eindeutig das Werk eines intelligenten Baumeisters. Watsteyn war jedoch weder von Terra noch von der ZGU jemals erschlossen worden, soweit ich wusste. Das bedeutete, dass diese Mauern von einem unbekannten, längst vergangenen Volk stammen mussten. Ich rutschte in den Sand hinunter und ging zu einer gekerbten Linie an der gegenüberliegenden Wand.
    »Das war einmal ein Schott«, stellte Esto fest, der mir gefolgt war. Er stemmte sich dagegen. Wir hatten kaum damit gerechnet, dass sich etwas tun würde. Umso überraschter waren wir, als die Wand nachgab. Ein Spalt entstand, der breit genug war, uns durchzulassen, wobei ich geringere Schwierigkeiten hatte als Esto Conschex, der bekanntlich nicht ganz schlank war. Erwartungsvoll leuchtete ich den sich anschließenden Raum aus. Auf dem Boden liegender Kot deutete daraufhin, dass auch er hin

Weitere Kostenlose Bücher