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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und wieder von dem in diesen Höhlen lebenden Tier aufgesucht wurde. Durch eine weitere Öffnung gelangten wir auf einen Gang, der schnurgerade verlief. Er war etwa zweieinhalb Meter hoch und zwei Meter breit, sodass wir bequem in ihm gehen konnten. Hin und wieder zweigten kleinere Gänge von ihm ab. Wir blieben jedoch auf ihm, weil die größten Gänge meistens auch zu den wichtigsten Anlagen führten.
    Doch dann war unser Weg an einer kreisrunden Öffnung im Boden plötzlich zu Ende. Das Loch hatte einen Durchmesser von etwa acht Metern, war also von uns auf gar keinen Fall zu überspringen. Ich legte mich auf den Boden und leuchtete nach unten, während Esto einen festen Sandklumpen nahm und ihn in den Schacht warf. Wir warteten darauf, dass er irgendwo aufschlagen würde. Endlos lange Sekunden verstrichen, ohne dass wir etwas hörten. Dann vernahmen wir wieder ein geheimnisvolles Rascheln und Zischeln hinter uns. Es kam rasch näher.
    »Wir sitzen wieder mal in der Falle«, stellte Esto wütend fest. Er sah sich suchend um. Wir wussten nicht, wohin wir uns wenden sollten. Schließlich warf er sich auf den Boden, nahm mir den Leuchtstab aus der Hand und hielt ihn nach unten. »Es sind nur drei Meter bis zu einem Felsvorsprung. Wir müssen es versuchen«, sagte er.
    »Was müssen wir versuchen?«, fragte ich.
    »Wir müssen nach unten. Das ist die einzige Möglichkeit.«
    »Das ist unmöglich.«
    »Durchaus nicht. Halten Sie.« Er gab mir den Stab, drehte sich um und ließ sich mit den Beinen zuerst über die Kante gleiten.
    »Das ist doch Wahnsinn, Esto. Ich bitte Sie!«
    Er kümmerte sich nicht um mich. Der Boden war etwa zwanzig Zentimeter dick. Esto rutschte weiter, bis er nur noch mit den Ellbogen über der Kante hing. Jetzt ließ er sich vorsichtig hinab, bis sich nur noch die Fingerspitzen festkrallen konnten. Ich hielt seine Hände fest, als sein Körper zu schwingen begann.
    »Esto, kommen Sie zurück!«
    »Es geht nicht anders«, behauptete er. »Halten Sie mich, bis ich Ihnen sage, dass Sie mich loslassen sollen.«
    Hinter mir klang ein fürchterliches Gebrüll auf. Ich hörte ein Scharren wie von mächtigen Tatzen, das mir sehr schnell näher kam. Ich sah ein, dass Conschex den einzig möglichen Weg eingeschlagen hatte.
    »Jetzt«, rief er keuchend.
    Ich ließ seine Hände los. Sie lösten sich von der Kante. Mein ehemaliger Mitarbeiter schwebte für den Bruchteil einer Sekunde über dem grundlosen Schacht, dann stürzte er drei Meter unter mir auf sicheren Boden.
    Ich zögerte jetzt nicht mehr, auch wenn die Furcht vor der Tiefe mich unbeweglich machte. Noch nie war ich ein guter Sportler gewesen. Dennoch wagte ich es, Esto Conschex auf die gleiche Weise zu folgen. Ich steckte den Leuchtstab in die Tasche und ließ mich über die Kante gleiten. Als ich nur noch an den angewinkelten Armen hing, ergriff der Freund meine Beine, um mich zu sichern. Ich vernahm den keuchenden Atem eines großen Tieres, das mit mächtigen Sätzen durch den Gang jagte. Ruckartig ließ ich mich tiefer sinken. Esto Conschex brüllte auf. »Vorsicht!«
    Ich war zu ungeschickt. Wie ein nasser Sack stürzte ich nach unten, doch Esto hielt mich mit eisernem Griff. Nun zeigte sich, wie ungeheuer stark dieser Mann war. Er riss mich in Sicherheit. Ich zerrte den Leuchtstab aus der Tasche, weil ich die Dunkelheit nicht ertrug.
    Im gleichen Moment schlitterte die Bestie über uns auf den Schacht zu. Vielleicht wurde sie durch das Licht geblendet oder erschreckt. Sie bremste ihren Sturmlauf nicht rechtzeitig genug ab, erkannte die Gefahr und brüllte wild auf.
    Wir standen wie erstarrt, als ein riesiger, mit langen Dornen und Panzerschuppen bedeckter Körper an uns vorbeifiel. Mächtige Tatzen schlugen sich in die Kante vor unseren Füßen, ohne das Unheil aufhalten zu können. Wir blickten in einen mit langen Reißzähnen bewehrten Rachen und vier rote Augen. Dann war der Spuk auch schon wieder vorbei. Regungslos blieben wir stehen, als das Tier brüllend und schreiend in der Tiefe verschwand. Später schätzte Esto Conschex, dass etwa eine Minute bis zum Aufprall verstrichen war.
    Als es still wurde, zogen wir uns in den Gang zurück. Ganz gegen unsere Absicht hatten wir uns noch weiter von der Oberfläche entfernt.
    Wir waren in eine Sackgasse gesprungen. Der Gang endete an einer Mauer. Keine Tür führte hindurch. Nur ein äußerst schmaler Gang zweigte vom Hauptweg ab. Aber er war größtenteils mit Sand verschüttet, der durch die

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