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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arbeitsprogramm sorgen«, sagte er. »Zunächst müssen Unterkünfte, Waschräume, Toiletten und dergleichen gebaut werden. Das Material werden wir uns von den Überschweren beschaffen.«
    Eine lebhafte Diskussion über die notwendigsten Arbeiten begann. Sie dauerte nicht lange, denn aus den verschiedenen Abschnitten des Lagers kamen einige Männer zu Lebblin. Dieser war keineswegs überrascht. Er kannte diese Männer längst. Sie hatten Untergruppen gebildet, in denen sie unter der Oberherrschaft von Madger Erlin ›regierten‹. Sie erschienen bei ihm, um ihm zu eröffnen, dass sie nun für ihn ›arbeiten‹ würden.
    »Seltsam«, sagte Captain Roger Geiswank, als sie wieder allein waren. »In solchen Gruppen regiert immer die Gewalt. Intelligenz allein setzt sich nicht durch. Es gibt immer ein paar Schläger, die glauben, andere ausbeuten zu müssen.«
    »Ich hoffe, Sie meinen nicht mich mit dem Schläger.«
    »Keineswegs, Lebblin.«
    Geiswank grinste. Er wusste, dass Tekener es nicht ernst gemeint hatte. Ihre Absicht war nicht, die Gefangenen auszuplündern und sich auf ihre Kosten ein angenehmes Leben zu machen. Tekener stand unter Zeitdruck. Seit vier Stunden pochte es in seinem Oberschenkel. Der unter die Haut eingepflanzte Mikrosender gab deutlich spürbare Signale ab. Damit war klar, dass die Befreiungsaktion für Thelnbourg und Conschex in eine entscheidende Phase getreten war. Doch Tekener wusste noch immer nicht, wo sich diese beiden Männer aufhielten. Es war ihm nicht gelungen, die Informationen zu bekommen, die er dringend brauchte. Er hatte lediglich erfahren, dass in einem Lager, das vierzig Kilometer entfernt war, zwei Gefangene in den Busch geflohen waren. Er wusste nicht, wer diese Gefangenen waren, und er hoffte, dass es nicht ausgerechnet die waren, die er befreien wollte.
    Die Signale in seinem Bein machten deutlich, dass die Frist ablief, in der es noch möglich war, die beiden Wissenschaftler zu retten. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde ihre Chance geringer.
    Er blickte auf seinen Chronographen. Exakt vier Stunden waren seit dem ersten Impuls in seinem Bein verstrichen. Er legte die Finger an die Stelle, unter der der Mikrosender verborgen war, und drückte rhythmisch dagegen. Damit strahlte er Kurzimpulse ab, die Atlan zur Orientierung dienen sollten.
    RHEA
    Atlan betrat die Hauptleitzentrale der Korvette. Der Erste Offizier kam ihm sofort entgegen. »Noch zwei Minuten, Sir«, sagte er.
    Atlan blickte auf seinen Chronographen. Er nickte. »Dann los!«, befahl er.
    »Wir sind gefechtsbereit, Sir.«
    »Ich hatte es nicht anders erwartet.« Der Arkonide ging zu einem Sessel vor dem großen Panoramaschirm und setzte sich.
    »Es ist so weit, Tako«, sagte er so leise, dass niemand sonst ihn hören konnte. Aber es wäre gar nicht notwendig gewesen, die Worte überhaupt auszusprechen. Tako Kakuta war mit ihm verbunden wie sein Extrahirn. Er lebte wie ein zweites Ich in ihm; ein Gedanke genügte, ihn zu informieren.
    Der Teleporter hatte sich seit Stunden nicht mehr von sich aus gemeldet, sondern hielt sich bescheiden zurück. Atlan vermutete, dass er mit den Informationen über die Ereignisse der letzten Jahre beschäftigt war. Jetzt musste er ihn jedoch zwingen, sich voll auf den bevorstehenden Einsatz zu konzentrieren.
    Der Ingenieur Rel Haller betrat die Zentrale. Er trug einen Kasten, der mit zwei Griffen versehen war. Neben Atlan setzte er ihn ab. »Das ist der Transmitter, Sir.«
    »Danke.« Atlan sah, dass der Ingenieur Bedenken hatte. Er lächelte. »Fürchten Sie, dass ich es mit diesem Gerät nicht schaffen könnte?«
    »Es ist recht klein, Sir.«
    »Natürlich.« Atlan ließ seine Hand über den Kasten gleiten. »Das ist eine Meisterleistung siganesischer Ingenieure, Mr. Haller. Die Plattform ist faltbar. Auseinander geklappt ist sie nur zwanzig Zentimeter hoch. Sie ist exakt 72 Zentimeter lang und 44 Zentimeter breit. Auf ihr wird ein Transmitterfeld von nur 51 Zentimetern Höhe erzeugt. Aber das reicht völlig. Ein Mikro-Fusionsmeiler siganesischer Konstruktion versorgt das Gerät und ermöglicht immerhin eine Reichweite von fast 700.000 Kilometern.«
    »Wir hätten es vielleicht doch erst einige Male erproben sollen, Sir.«
    »Ich verstehe Ihre Sorgen, Rel, aber Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen. Der Transmitter wird einwandfrei funktionieren. Die Siganesen liefern nichts aus, was nicht voll durchkonstruiert ist. Niemand würde sich durch einen Versager mehr

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