Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
war, herausgesucht und begonnen, sie für den Einsatz auf Wabe 1000 zu trainieren. Unterdessen ging die Suche nach einem achten Kandidaten weiter. Die mutierten Fähigkeiten eines Menschen, der an dem Einsatz teilnehmen wollte, mussten gewisse Mindestbedingungen erfüllen, ohne die die Übernahme eines der acht Bewusstseinsinhalte nicht auf längere Dauer möglich war. Die Suche war mit Eifer betrieben worden, aber von Panikstimmung war noch keine Spur: Man glaubte Wabe 1000 vorläufig in Sicherheit und konnte sich Zeit lassen, um den am besten geeigneten Kandidaten zu finden.
    Jetzt erst wurde offenbar, dass das Versteck der acht Altmutanten längst nicht mehr so sicher war, wie man angenommen hatte – dass im Gegenteil ein Angriff auf die acht Bewusstseine unmittelbar bevorstand. Aber der Mann, der diese Botschaft überbrachte, war gleichzeitig auch derjenige, der das Problem der Mutantensuche löste. Thomas Kantenberg war ein latenter Mutant, dessen Fähigkeiten die genannten Mindestbedingungen spielend erfüllten.
    Es gab keinen Widerspruch gegen das Vorhaben des Lordadmirals mehr.
    »Man wird nicht vergessen, was Sie getan haben!«
    Furcht wallte in Thomas Kantenberg auf, als Atlan ihm die Hand reichte. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn man ihn möglichst wenig beachtet hätte. Der Verräter liebt es nicht, von dem Verratenen gelobt zu werden.
    »Oh, es war nichts, Sir«, wehrte er ab und erwiderte den Händedruck. »Vor allen Dingen war es nicht das Ergebnis eines konkreten Plans, sondern das unerwartete Resultat einer Kurzschlussreaktion.«
    »Aus deren Folgen Sie das beinahe Menschenunmögliche gemacht haben«, fügte der Arkonide hinzu. »Sie sind der erste USO-Spezialist, der es fertig gebracht hat, ohne fremde Hilfe aus einem der pariczanischen Gefangenenlager zu entkommen.« Als bemerke er, dass das Thema für Kantenberg peinlich war, wechselte er abrupt das Thema. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Fit für den Einsatz, Sir«, antwortete Kantenberg.
    »Sie haben das Memo-Band bereits abgehört?«
    »Sobald mir die Ärzte die Erlaubnis dazu gaben, Sir.«
    »Sie haben keine Einwände?«
    »Nein, Sir. Die Sache ist ungeheuer wichtig und verträgt keinen Aufschub. Ich weiß, dass Leticron vorhat, Wabe 1000 bei nächster Gelegenheit in seinen Besitz zu bringen.«
    »Das entnahmen wir Ihrem Bericht. Sie sind Leticron persönlich begegnet, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Diese Ehre …«, dabei verzog Kantenberg schmerzlich das Gesicht, »… wird nicht jedem Gefangenen zuteil. Aber Leticron hatte in Erfahrung gebracht, dass ich für die USO arbeitete. Also wurde ich ihm vorgeführt.«
    »Man versuchte, von Ihnen Informationen zu erhalten?«
    »Ganz gewiss. Ich wurde nach diesem und jenem gefragt, auch nach Wabe 1000. Aber ich konnte glaubhaft machen, dass ich in der USO nur eine untergeordnete Rolle spiele und keinerlei wichtige Kenntnisse besitze.«
    »Man stellte Sie nicht auf die Probe?«
    Kantenberg schüttelte den Kopf. »Nein, Sir, das tat man nicht. Sie wissen, dass Leticron ein Mutant ist?«
    »Ja, aber er ist kein Telepath, der Ihre Gedanken lesen kann. Ich bin mir darüber im Klaren, dass Sie Ihre Gedanken verschleiern können. Aber gegen Leticron ließ sich diese Waffe nicht einsetzen, weil der Überschwere keine Gedanken lesen kann.«
    »Das ist richtig, Sir: Leticron ist kein Telepath. Aber er hat eine phantastische, fast hypnotische Gabe der Suggestion. Er bringt seinen Gesprächspartner dazu, die Welt durch seine, Leticrons, Augen zu sehen und für einen Vorteil zu halten, was in Wirklichkeit nur Leticrons Vorteil ist. Wenn ich ein normaler Mensch wäre, hätte ich ihm keine Mühe bereitet, mich davon zu überzeugen, dass es in meinem eigenen Interesse sei, alles zu verraten, was ich über die USO weiß. Diese Kraft brachte er sicherlich zum Einsatz. Dass ich ihm trotzdem nichts verriet, muss für ihn der Beweis gewesen sein, dass ich tatsächlich nichts weiß. Schließlich hat er ja keine Ahnung davon, dass ich gegen seine Tricks gefeit bin!«
    Atlan nickte nachdenklich. »Das ist die richtige Erklärung«, meinte er. »Unsere Experten haben Leticrons Verhalten ebenso gedeutet.« Er hing ein paar Sekunden seinen Gedanken nach, dann blickte er auf. »Sie fühlen sich den Mutanten gewachsen? Es wird Ihnen keine Schwierigkeiten bereiten, ein paar Tage lang zwei Bewusstseine in Ihrem Körper zu beherbergen?«
    »Ich selbst kann das Risiko kaum beurteilen, Sir«, antwortete Kantenberg. »Ich nehme an, dass

Weitere Kostenlose Bücher