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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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handeln, die nicht gerechtfertigt ist!«
    Wieder lachte Rhodan kurz. Er machte eine kurze Pause und sagte dann langsam und scharf betont: »Die drei Gefangenen, die Sie haben, entdeckten bestimmte Dinge, die mich hellhörig machten. Durch ein Verfahren, das ich hier weder erklären kann noch will, bin ich in der Lage, Ihnen allen die Lebensgrundlage zu entziehen.«
    Eine Pause entstand. Inzwischen stand die KALKUTTA im Weltraum völlig still. Mindestens zweihundert feindliche Schlachtschiffe umgaben sie. Die Schiffe befanden sich in der denkbar günstigsten Position. Die taktische Lage des Explorerschiffs war hoffnungslos.
    Die Königin erkundigte sich: »Ich habe Sie nicht richtig verstanden, Herrscher aller Terraner. Sie drohen mir, die Lebensgrundlage der Ploohns zu vernichten? Ich nehme an, Sie wissen, wovon Sie sprechen?«
    »Ich weiß es. Und da weder mir noch Ihnen daran liegt, dieses delikate Problem mit offenen Funkkanälen aller Schiffe zu diskutieren, lade ich Sie ein, an Bord meines Schiffs zu kommen. Sie sind ohne jede Gefahr, und überdies ist unsere Lage eindeutig.«
    Die Königin der Insektenwesen schien noch immer an einen Bluff zu glauben. Inzwischen befanden sich die Besatzungsangehörigen oder wenigstens ein großer Teil von ihnen in heller Aufregung.
    Das konnte nicht gut gehen! Es war ein Schachzug, dessen Chancen nicht hoch genug standen. Niemand wusste mit Sicherheit, ob die aufgestellten Thesen richtig waren. Und man wagte noch nicht, mit Naulath und dem Mausbiber in Verbindung zu treten. Das hätte zu viel verraten, aber nur durch sie konnte man erfahren, zu welchen Zwecken das Molkex wirklich gebraucht wurde.
    Nach einer Zeitspanne, die allen qualvoll lange vorkam, sagte die Königin endlich: »Erwarten Sie mich mit der mir gebührenden Zeremonie. Ich komme in Ihr Schiff.«
    Rhodan antwortete ernsthaft: »Sie werden es nicht bereuen, Königin. Außerdem habe ich von Ihrer Rivalin ebenfalls den Auftrag, Sie umzubringen und drei Drohnen oder Mopoys mitzubringen. Sie sehen, die Dinge sind in ein entscheidendes Stadium geraten.«
    »Ich komme.«
    Die Königin würde nicht als Geisel kommen, denn dies wäre ein fragwürdiger Vorteil gewesen. Rhodan beabsichtigte dies auch nicht eine Sekunde lang. Aber er leitete eine Reihe von Vorkehrungen ein, die seinen Erfolg sichern sollten. Die Aufregung an Bord schien er völlig zu übersehen.
    Das erste, rötlich gefärbte Licht kroch hinter dem riesigen ringwallähnlichen Gebirge hoch. Die Landschaft erwachte zu einem bizarren, phantastischen Leben. Sie verwandelte sich, und im Spiel der kriechenden Schatten und funkelnden Reflexe sah es für Cam und Gucky aus, als begänne sie zu leben.
    »Das Frühstück fällt auch aus«, maulte der Ilt. »Dafür bekommen wir zu tun, Freund Cam.«
    »Was hast du vor?«
    Gucky schob sich vorsichtig über die Kante des Felsabsturzes. Immer wieder sagte er sich, dass es nicht ›Felsen‹ waren, sondern geronnenes und ineinander verschmolzenes, aber auch locker geschichtetes Molkex oder Teymer, wie die Ploohns es nannten. Als habe das erste Licht neues Leben geschaffen, begann auf der Ebene unter ihnen rege Geschäftigkeit.
    »Es wächst hier nicht einmal Moos«, murmelte Naulath neben dem Mausbiber. »Was für eine Einöde.«
    Der Hauptplanet des Schreckwurm-Systems zeigte sich ihnen von einer mörderisch einsamen Seite. So weit sie sehen konnten, breitete sich das Teymer aus. Staubsäulen hingen schräg im Morgenwind in der Luft, und am Firmament, das heller und strahlender wurde, bewegten sich nicht nur Transportraumschiffe, sondern auch lautlose, seltsam insektenartig geformte Gleiter. Auf der Ebene, in den tiefen Schürfgängen und auf den einigermaßen ebenen Flächen krochen schwere Robotmaschinen umher.
    Gucky flüsterte aufgeregt: »Wenn Rhodan das sehen könnte. Sie sind in der Lage, das Molkex abzubauen. Sie brauchen es also wirklich sehr nötig.«
    »Los!«, drängte Naulath. »Verstecken wir die Bomben, und dann gehen wir zurück ins Schiff.«
    »Genau das tun wir«, meinte der Ilt. »Wir müssen zuerst die Bomben loswerden und sie so verstecken, dass sie von den Ploohns nicht gefunden werden. Suchen wir erst einmal eine ruhige Stelle, an der niemand arbeitet.«
    Er sah sich um und suchte nach geeigneten Stellen. Sie mussten die Bomben verstecken und dann warten. Schließlich mussten die siganesischen Geräte gestartet werden, dann erst konnten sie zurück in die KALKUTTA teleportieren. Das waren mindestens

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