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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffe und die größeren Gleiter schlossen die weite Ebene fast völlig ab. Sie flogen sehr tief, und beide wussten, dass zahllose Geräte jeden Quadratmeter des Bodens absuchten.
    Von mindestens fünfzig verschiedenen Stellen schwärmten die Roboter und die Suchkommandos der Ploohns aus. Binnen kurzer Zeit wimmelte es auf der Ebene von Gestalten. Gleiter schwirrten zwischen den Suchtruppen umher und flogen zu Stellen, an die weder Roboter noch Ploohns vordringen konnten. Zwischen den einzelnen kleinen Punkten schrumpften die freien Stellen zusammen.
    »Fertig machen!«, sagte der Ilt kurz.
    Ein Raumschiff oder ein Gleiter hatte offensichtlich festgestellt, woher der Funkspruch gekommen war. Aus der Kette der Schiffe lösten sich drei mittelgroße Einheiten und kamen von drei Punkten auf die Stelle zu, an der sich die beiden Eindringlinge verbargen.
    »Sie haben uns entdeckt.«
    »Noch nicht«, gab Gucky zurück. Er schloss den Helm seines Anzugs und bedeutete Naulath, seinem Beispiel zu folgen. Dann griff er nach dem Arm des Mannes, der sich unruhig umblickte.
    »Wir suchen ein neues Versteck, Partner.«
    Er teleportierte in westliche Richtung. Sie erschienen wenige Meter über dem Plateau eines der mittelgroßen Berge – und mitten im Nebel. Langsam ließ Gucky sich und Cam hinabsinken. Unter ihren Sohlen knirschte losgerissenes Molkex. Sie befanden sich jetzt hoch über der Ebene, mitten in den dunklen Wolken, die sich von Westen heranschoben. Ein heftiger Wind zerrte an ihren Körpern. Gucky verband die beiden Helme mit einem Kabel und sagte: »Wir sind in Sicherheit. Hier suchen sie uns nicht.«
    »Hoffentlich!«
    Die Außenmikrofone fingen das Heulen des Windes auf. Hin und wieder gab es eine scharfe Störung in den Geräten. Ein fahler Blitz zuckte durch den Nebel. Dann erschütterte der lang hallende Donner die Luft. Die Wolken rasten über den Gebirgszug hinweg, der Nebel um die beiden Männer herum war in Bewegung.
    Wir sind vorübergehend in Sicherheit, aber wir sehen nicht, was um uns herum geschieht, dachte Gucky. Wir müssen einen besseren Platz suchen.
    Er versuchte sich vorzustellen, was Rhodan jetzt tat. Nur die Entdeckungsgefahr verhinderte, dass er vom Schiff aus verständigt wurde. Um sein Leben zu sichern, verschwieg Rhodan seine Informationen. Aber dieser Funkkontakt eben war notwendig gewesen. Zwei Bomben allein würden nicht in der Lage sein, dieses Material zu vernichten, aber vermutlich jagte die Zündung der Königin einen heillosen Schrecken ein. Diese Furcht, das Teymer ganz zu verlieren, würde sie zu Friedensverhandlungen zwingen.
    Gucky war mit seinen Überlegungen zu Ende gekommen und wandte sich wieder an den Terraner, der bewegungslos im treibenden Dunst stand. Wieder krachte in unmittelbarer Nähe ein Blitz in das Molkex; der Donner ließ die Trommelfelle erzittern. Selbst Gucky begann langsam Furcht zu empfinden. Das Warten und die Ungewissheit zerrten an seinen Nerven.
    »Wir verändern unseren Standort abermals«, beschloss er endlich. »Komm, mein Freund.«
    Wieder fasste er die Hand des Technikers und teleportierte. Er sprang schräg aufwärts – sein Erinnerungsvermögen hatte ihn nicht im Stich gelassen. Keine hundert Meter direkt vor ihnen lag einer der höchsten Gipfel. Ein zweiter Sprung ließ sie in einer kleinen, nach Osten geöffneten Spalte landen. Unter ihnen trieben die Wolken dahin, zwischen denen es ununterbrochen blitzte und donnerte. Nur zwei Raumschiffe waren in dieser Höhe zu sehen. Sie kreisten langsam über der Ebene.
    »Immer noch unruhig, Cam?«
    »Nicht mehr ganz so. Aber dieses Warten bringt mich um!«
    Zwischen den Wolken konnten sie undeutlich die größten Gleiter erkennen. Die Suche konzentrierte sich jetzt rund um die Stelle, an der die Ploohns den Sender geortet hatten. Wann würde Rhodan sich endlich melden und den Befehl zur Vorzündung geben?
    Während Daiana und die Königin die Jet bestiegen, sagte einer der Offiziere einige Sätze zu Rhodan. Rhodan nickte und lächelte kurz. Also doch! Er dankte und stieg ein.
    Die Schleuse wurde geräumt, die Tore glitten auf, und Janner Daiana steuerte die Jet aus dem Schiff. Sie passierten die kurz aufreißende Strukturöffnung und schwebten hinaus in den Weltraum.
    Unter ihnen lag der Planet, aber die kugelige Formation der Schlachtschiffe befand sich noch immer lauernd an Ort und Stelle. Janner schauderte, wenn er sich die Feuerkraft und die lebensverachtende Handlungsweise der Ploohns

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