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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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pariczanischen Flotte melden können. Das bedeutete wieder einen Pluspunkt in seiner Personalakte, denn ihm war viel mehr Zeit für die Durchführung der Reparatur zur Verfügung gestellt worden. Aber Droggnar hatte es verstanden, die Programmierung der Werkroboter unauffällig zu optimieren, und hatte mit dieser Methode bereits sechs Pluspunkte erzielt. Wenn er zehn erreichte, würde er zum Submonitor befördert werden und außerdem den Orden ›Arbeitsheld der Flotte‹ erhalten. Eigentlich, dachte Droggnar ausgerechnet in dem Augenblick, in dem sein eigenständiges Dasein abrupt beendet wurde, ist das Leben auf Zabrijna gar nicht schlecht.
    Zuerst empfand er nur einen leisen Schauer, als sei es plötzlich kalt geworden. Es war ein Gefühl, das aus dem tiefsten Innern seiner Seele kam. Er horchte erstaunt in sich hinein. Eine Zeit lang hörte er nichts. Schon wollte er sich, halbwegs beruhigt, wieder seiner Arbeit zuwenden, da wuchs es plötzlich auf ihn zu: etwas Fremdes, etwas Unheimliches, aus ihm selbst geboren und doch nicht zu ihm gehörig. Es hatte keine Form, keine Gestalt. Es war ein finsterer Schatten.
    Mit der Panik des zu Tode Geängstigten kämpfte Droggnar gegen das Unbekannte an. Er schlug wild um sich – mit den Gedanken seines Bewusstseins ebenso wie mit Armen und Beinen. Aber sein Widerstand war fruchtlos. Das Fremde war mächtiger als er.
    Es war in diesem Augenblick, dass der Monitor den Kontrollraum betrat, in dem Droggnar arbeitete. Erstaunt sah er Droggnar, der mitten im Raum stand, um sich schlug und unartikulierte Schreie ausstieß. Droggnar schien ihn nicht wahrzunehmen. Er kämpfte gegen einen Unsichtbaren, einen Dämon. Der Monitor erholte sich rasch von seinem Schreck und erinnerte sich an eine Befürchtung, die er gestern erst empfunden hatte: Droggnar war zu ehrgeizig, er arbeitete zu hart. Anscheinend hatte er sich zu viel zugemutet. Sein Geist war aus dem Gleichgewicht geraten.
    Da erstarb das wüste Geschrei plötzlich. Droggnar hörte auf, um sich zu schlagen. Er sah auf und erblickte den Monitor. Im ersten Augenblick schien er zu erschrecken; aber dann hatte er sich wieder in der Gewalt und lächelte den Vorgesetzten an.
    »Du hast mich überrascht«, bekannte er. »Ich gebe mir Mühe, dieses Training nur dann zu betreiben, wenn niemand mich beobachten kann.«
    »Training …?«, fragte der Monitor misstrauisch.
    »Schattenkampf«, antwortete Droggnar ernsthaft. »Eine Übung für Körper und Geist. Ihm verdanke ich meine Arbeitskraft.«
    Als Leticron gemeldet wurde, dass die larische Transportscheibe auf dem Innenhof seines Hauptquartiers materialisiert sei, wusste er, was die Stunde geschlagen hatte. Noch vor kurzer Zeit hatte er – von dem Gleiter aus, den Yandikor steuerte – mit atemloser Spannung das ungeheure Schauspiel verfolgt, das sich am Himmel über Zabrijna abspielte. Zwei larische Raumschiffe waren kurz nacheinander vernichtet worden, von einer unheimlichen, fremden Kraft, die ihre Schutzschirme aufblähte und die Generatoren zu so hohem Leistungsausstoß veranlasste, dass sie schließlich explodierten. So wenigstens hatte Leticron sich die Dinge zusammengereimt und war damit der Wahrheit ziemlich nahe gekommen.
    Obwohl der Untergang der beiden Raumschiffe mit Energieausbrüchen von unvorstellbarer Wucht verbunden war, hatte die Stützpunktwelt Zabrijna nur geringfügigen Schaden davongetragen. Auch dafür hatte Leticron eine Erklärung: Die Energien, um die es hier ging, waren übergeordneter Natur. Sie existierten in einem höheren Kontinuum, und nur Randerscheinungen war es zu verdanken, dass man sie überhaupt wahrnehmen konnte. Der eigentliche Energiesturm, den die Explosionen verursachten, hatte sich im Hyperraum ausgetobt. Nur unerhebliche Energiemengen aus der Randzone waren auf Zabrijna selbst freigesetzt worden.
    So hatte Leticron sich die Dinge zurechtgelegt und sich schließlich gefragt, ob das Verschwinden des Mutantenbewusstseins, das er bis wenige Sekunden vor Beginn der Katastrophe in sich beherbergt hatte, etwas mit den merkwürdigen Vorgängen zu tun haben könne. Einen Anhaltspunkt für diesen Verdacht hatte er eigentlich nicht. Aber das zeitliche Zusammentreffen der beiden Ereignisse gab auf jeden Fall zu denken.
    Leticron war schließlich in seine Burg zurückgekehrt und hatte der Dinge geharrt, die unweigerlich auf ihn zukamen. Hotrenor-Taak würde sich durch den Verlust zweier Raumschiffe nur vorübergehend von seinem eigentlichen

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