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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihr Gefangener die Fähigkeit besaß, blitzschnell aus diesem Raum zu teleportieren.
    Schulz überlegte, dass er jetzt eine einmalige Gelegenheit hatte, Leticron zu töten. Wenn Kakuta mit ihm in den Lagerraum teleportierte, konnte er den Überschweren überraschen.
    Schlagen Sie sich das aus dem Kopf!, dachte Kakuta. Diesmal geht es nicht um den Ersten Hetran, sondern um die Ausführung unseres Plans. Wenn wir Leticron töten, machen wir damit alle Vorbereitungen illusorisch. Vergessen Sie nicht, dass es für das Konzil leicht sein wird, einen neuen Ersten Hetran zu finden. Mit Leticrons Tod hätten wir nicht viel erreicht.
    Sie glauben, dass wir mit Kroiterfahrns Tod mehr erreichen?, fragte Schulz bitter.
    Der Teleporter antwortete nicht. Schulz wusste, dass er gegen den Willen des Bewusstseinsinhalts nichts erreichen konnte. Er musste sich Kakutas Wünschen unterordnen.
    Leticron war unterwegs, um den Greiko zu ermorden. Niemand war da, der ihn aufhalten konnte.
    Da die Roboter ungehindert in den unteren Teil des Schiffs vordrangen, brauchte Leticron sich keine Sorgen zu machen, dass sich vielleicht noch Besatzungsmitglieder an Bord aufhielten. Die Roboter hätten die Terraner sofort aufgespürt und angegriffen.
    In den Räumen und Gängen, die Leticron jetzt betrat, entdeckte er kaum Spuren des Bombenangriffs. Das Schiff hatte die Explosion gut überstanden. Trotzdem bewegte Leticron sich vorsichtig. Sein Instinkt sagte ihm, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Was bedeutete die Anwesenheit von Braunter Schulz an Bord der KENSINGTON? Warum war er nicht mit den anderen geflohen?
    Schulz hatte eine besondere Beziehung zu dem Greiko – und er hatte offenbar Pläne, die denen der anderen Besatzungsmitglieder nicht entsprochen hatten. Das Verhalten des USO-Spezialisten war rätselhaft. Leticron entschloss sich, es zu ergründen, wenn er diese Sache hinter sich gebracht hatte.
    Nicht weniger merkwürdig erschien Leticron die Tatsache, dass Kroiterfahrn sich noch an Bord aufhielt. Jedenfalls hatte Schulz das ausgesagt.
    Natürlich gab es mehrere einleuchtende Erklärungen für den Umstand, dass die Terraner Kroiterfahrn nicht zuerst durch den Transmitter geschickt hatten. Das Verhalten des Gegners war undurchsichtig. Eine untrügliche Ahnung sagte dem Überschweren, dass er längst nicht alle Absichten und Pläne der Terraner kannte. Noch schlimmer war seine Befürchtung, dass er bestimmte Dinge übersah. Die Ereignisse auf Karramisch waren zu glatt verlaufen, beinahe planmäßig.
    Leticron gab sich einen Ruck. Er musste in den Lagerraum und nachsehen, was mit Kroiterfahrn los war. War der Greiko erst einmal tot, brauchte der Erste Hetran sich keine Sorgen mehr zu machen.
    Unmittelbar vor dem Landemanöver der BELLTRAG hatte Leticron einen Funkspruch an die Laren geschickt. Er fragte sich, ob er seinem Triumphgefühl zu früh nachgegeben hatte. Wenn jetzt noch ein Zwischenfall passieren sollte, würde die Ernüchterung für die Laren umso größer sein.
    Leticron stieg einen Notschacht hinab und erreichte auf diese Weise das untere Deck. Die Antigravschächte waren bei der Explosion der Bombe ausgefallen.
    Im Hauptgang stieß Leticron auf die Roboter der BELLTRAG. Sie standen in einer Reihe an der Wand, die Waffenarme auf den Boden gerichtet. Das war ein weiteres Zeichen dafür, dass sich keine Gegner mehr hier unten aufhielten.
    Leticron näherte sich dem Eingang des Lagerraums Nummer sieben. Seine Schritte verlangsamten sich. In seinem Innern wurde der Wunsch wach, einfach umzukehren. Er konnte sich dieses Gefühl nicht erklären, aber es machte ihn argwöhnisch und wachsam.
    Als er das stählerne Tor erreicht hatte, blieb er stehen. Er konnte nicht glauben, dass Kroiterfahrn sich auf der anderen Seite befinden sollte.
    War es tatsächlich so leicht, den Greiko umzubringen? Leticron stieß eine Verwünschung hervor und riss das Tor auf. Er sah den Transmitter, durch den die Terraner geflohen waren. Die Explosion hatte das empfindliche Gerät irreparabel beschädigt.
    Leticrons Blicke wanderten langsam weiter. Und dann begriff er mit einem Schlag alles. Er war in eine raffinierte Falle der Terraner gegangen.
    Obwohl Hotrenor-Taak immer ungeduldiger auf die Nachricht gewartet hatte, löste sie bei ihrem Eintreffen keine Erleichterung in ihm aus. Die Botschaft war knapp und entsprach der Mentalität des Ersten Hetrans.
    Kroiterfahrn auf Karramisch im Faltro-System gefunden!
    Immerhin hatte die Suche endlich Erfolg

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