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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Herrscherin bemerkt hatte. Dann wartete sie unterwürfig.
    »Wie stehen die Vorbereitungen, Poypadoon?«, fragte die Herrscherin mit mächtiger Stimme.
    »Sie sind abgeschlossen, Erhabene«, antwortete Poypadoon demütig. »Wir sind auf alles vorbereitet.«
    »Auf alles, Poypadoon?«, forschte die Jaymadahr. »Wirklich auf alles? Die Terraner sind schlau und verschlagen, die schlimmsten Gegner, die der Thron der Jaymadahr bislang gekannt hat.«
    »Wir sind vorbereitet, Herrscherin«, wiederholte Poypadoon mit ungebrochener Zuversicht, »soweit sich die Gedanken intelligenter Wesen, unterstützt durch die kombinatorischen Fähigkeiten lichtschneller Rechner, auf eine solche Lage vorbereiten können.«
    Die Königin zögerte einen Augenblick. »Das ist gut, Poypadoon«, sagte sie schließlich. »Mehr als das kannst du nicht tun.«
    »Niemand ist informiert«, fügte Poypadoon hinzu. »Alles wird ganz natürlich ablaufen, und niemand wird etwas bemerken.«
    »Ich rechne mit dem entscheidenden Vorstoß der Terraner für den morgigen Tag«, sagte Jaymadahr. »Sie werden damit drohen, dass sie alles Teymer auf der Welt Gragh-Schanath vernichten, wenn ich ihnen nicht zu Willen bin.«
    »Und wie wirst du ihnen antworten, Erhabene?«, wagte Poypadoon zu fragen.
    »Ich werde ihnen klar machen, dass meine Flotten einen Ring um Gragh-Schanath gebildet haben, den ihre Raumschiffe nicht durchdringen könnten, selbst wenn sie zehnmal mehr an der Zahl wären. Die Fremden werden einsehen, dass sie auf diesem Weg nichts erreichen können. Dadurch entsteht die Lage der Ausgeglichenheit. Keiner hat dem anderen gegenüber einen Vorteil. Und in diesem Augenblick müssen wir damit rechnen, dass die Fremden ihren Alternativplan umsetzen.«
    »Er wird ihnen nicht gelingen«, versprach Poypadoon. »Wenigstens nicht so, wie sie es sich vorgestellt haben.«
    »Das walte die Allmacht, die die Essenz des Universums auf das Amt der Jaymadahr übertragen hat«, endete die Königin mit dem zeremoniellen Spruch und gab zusätzlich durch das Geraderichten ihrer Fühler zu erkennen, dass sie die Besprechung als beendet betrachtete.
    Der Transmitterraum lag in der unteren Kugelhälfte des Beiboots. Früher war er als Ersatzteillager verwendet worden. Man hatte ihn ausgeräumt und anstelle der Container einen kleinen Transmitter installiert, dessen bunt schimmerndes Torbogenfeld sich in der Mitte des Raums erhob. Es war kein sehr leistungsfähiges Feld – gerade ausreichend, um die Verbindung mit der MARCO POLO sicherzustellen, die in einem hohen Orbit über Caysire kreiste. Dementsprechend klein war das Transmitteraggregat: ein Kasten von knapp einem Meter Höhe, der wie ein altmodischer Nachttisch wirkte.
    Perry Rhodan und Roi Danton standen seitwärts des Torbogenfelds. Ein Offizier der Bootsbesatzung hatte sich unmittelbar vor dem Transmitteraggregat postiert.
    »Am anderen Ende wird justiert!«, meldete er.
    Das hieß, dass Goshmo-Khan sich bereitmachte. Er würde einen Begleiter mitbringen; aber wer das war, wusste Rhodan nicht. Das Torbogenfeld flackerte. Unwillkürlich traten Rhodan und Danton einen Schritt auf die Feldöffnung zu. Im Hintergrund des Torbogens wallte für den Bruchteil einer Sekunde leichter, farbiger Nebel. Dann materialisierte eine Gestalt, und kurz darauf die zweite …
    Verblüfft fuhr Rhodan zurück. Anstelle des kleinen, stiernackigen Mongolen trat ein über zwei Meter großer Ploohn auf ihn zu. Die zwei Fühlerpaare zuckten und vibrierten unaufhörlich. Knackende, sirrende Geräusche kamen aus dem von dünnen Hornlippen umschlossenen, dreieckigen Mund des Insekts. Auch bei der zweiten Gestalt handelte es sich um die eines Ploohns. Rhodan griff instinktiv nach der Waffe, da hörte er ein polterndes Lachen, und aus dem Innern des vorderen Ploohns ertönte eine nur zu gut bekannte Stimme: »Lassen Sie um Gottes willen das Ding stecken, Sir! Sie könnten sonst den Projektor beschädigen oder sogar mich selbst!«
    Die Umrisse der beiden Insektenwesen verschwammen plötzlich. Die glänzenden braunen Körper mit den farbenprächtigen Monturen, die sie als Klaschoys kennzeichneten, lösten sich in nichts auf. Übrig blieben zwei menschliche Gestalten: Goshmo-Khan und Ras Tschubai, der Teleporter.
    Das Gesicht des Mongolen strahlte vor Selbstzufriedenheit und Schadenfreude. »Das hat Sie überzeugt, nicht wahr?«, triumphierte er.
    »In der Tat«, bekannte Rhodan. »Fast noch beeindruckender ist jedoch Ihr Leichtsinn. Am besten

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