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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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milchigen Hintergrunds, den der Mahlstrom bildete, nur äußerst schwer wahrzunehmen.
    Als die erste Stunde jedoch ohne Zwischenfall verstrichen war, wandte sich Perry Rhodan an den in Terrania City in Rumpfkonfiguration tagenden Senat des Solaren Imperiums und holte sich dessen Zustimmung zur Aufklärung der Öffentlichkeit. Der Senat hatte, bevor Rhodan überhaupt mit Zeus in Verhandlungen trat, das Vorhaben grundsätzlich gebilligt und es dem Mann, der immer noch den Titel eines Großadministrators trug, überlassen, die Information der Öffentlichkeit so zu betreiben, wie er es für richtig hielt. Der Senat hatte sich dafür zur Verschwiegenheit verpflichtet. Jetzt erst wurde das Schweigen endgültig durchbrochen: Die Menschheit erfuhr, dass sich ihr Planet bereits in Bewegung gesetzt habe.
    Es entstand keinerlei Unruhe. Die Menschen waren erstaunt. Aber sie nahmen zur Kenntnis, dass seit dem Beginn des Transportvorgangs bereits mehr als eine Stunde vergangen war, ohne dass sie auch nur das Geringste hatten wahrnehmen können. Sie waren bereit zu glauben, dass das Vorhaben ohne Zwischenfälle abgewickelt werden könne.
    Die Begeisterung allerdings, die die Wissenschaftler beherrschte, teilte die Mehrzahl der Menschen nicht. Eine gewisse Apathie hatte sich ihrer bemächtigt. So viel Ungeheuerliches war in den vergangenen Wochen und Monaten über sie hereingebrochen, dass ein weiterer ungeheuerlicher Vorgang sie nicht mehr erschüttern konnte. Sie waren zufrieden, dass alles ohne Zwischenfälle ablief. Sie hatten – ebenso wie die Wissenschaftler in ihrem Begeisterungstaumel – wenig Ahnung davon, wie bald die Ruhe dem Chaos weichen würde.
    Nachdem er die Menschheit über den Beginn der Reise ihres Planeten zu einer neuen Sonne in Kenntnis gesetzt hatte, begab sich Perry Rhodan in sein Privatquartier. Die MARCO POLO hatte sich inzwischen ebenfalls in Bewegung gesetzt und folgte der immer schneller werdenden Hülle des Absorberschirms im Normalflug. In Rhodans Begleitung befand sich Reginald Bull, der Gefährte der ersten Tage.
    »Dann wird es Zeit«, meinte er nachdenklich, nachdem er sich in Rhodans Quartier in einen bequemen Sessel hatte fallen lassen, »dass wir Zeus die drei Drohnen übergeben.«
    Rhodan nickte nur. Erst nach einer Weile antwortete er: »Ich lasse Goshmo die entsprechende Anweisung zukommen. Allzu wohl ist mir dabei allerdings nicht.« Und mit einem matten Lächeln fügte er hinzu: »Ebenso wenig wie dir.«
    »Ich traue Zeus immer noch nicht«, knurrte Bull. »Sobald er die Drohnen hat, wird er sich einen Dreck um unser Übereinkommen scheren.«
    »Das ist es nicht, wovor ich mich fürchte«, hielt ihm Rhodan entgegen. »Er hat unsere Roboter eingewiesen, und nach dem, was ich von Goshmo-Khan höre, sind sie in der Lage, die Maschinen ordnungsgemäß zu bedienen. Nein, ich glaube nicht, dass Zeus uns Schwierigkeiten machen wird.«
    Reginald Bull musterte ihn überrascht. »Und trotzdem fürchtest du dich?«
    Rhodan nickte ein zweites Mal. »Ja, ich fürchte mich. Aber es ist nicht Zeus, dem ich misstraue, sondern Jaymadahr. Ich traue den drei Drohnen nicht, die sie uns fast ohne jede Gegenwehr überlassen hat. Ich weiß, unsere Spezialisten haben sie untersucht und nichts Verdächtiges gefunden. Und trotzdem komme ich mir vor, als händigte ich mit den Mopoys drei Bomben aus, die darauf eingestellt sind, Goshmos Castle, die Erde, Medaillon und diesen gesamten Raumsektor zu vernichten.«
    Seitdem er mit eigenen Augen gesehen hatte, wie sich um Erde und Mond ein flimmernder Energieschirm bildete und wie dieser Schirm sich mitsamt seinem Inhalt in Bewegung setzte, wartete Goshmo-Khan auf die Anweisung, die drei Mopoys zu übergeben. Und ebenso wie Rhodan wusste er zwar, dass diese Anweisung kommen würde, fürchtete sie jedoch gleichzeitig. Drüben auf Goshmos Castle liefen die Dinge noch immer normal und reibungslos. Nachdem der Transportvorgang in Bewegung gesetzt worden war, gab es vorläufig nicht viel zu tun. Zeus hielt sich noch immer in der unterirdischen Riesenhalle auf. Die Roboter hatten es übernommen, die Geräte zu überwachen und die Messwerte zu kontrollieren. Es gab keinen Grund zur Beunruhigung, und doch war Goshmo-Khan aufs Höchste verunsichert.
    Er saß im Kommandoraum des kleinen Raumschiffs, als er über Hyperfunk verlangt wurde.
    Rhodans ernstes Gesicht blickte ihm entgegen. »Es ist so weit«, hörte er ihn sagen.
    »Zeus hat sich noch nicht beklagt«, ereiferte sich

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