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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Mongole. »Sollten wir nicht warten …«
    Rhodans Kopfschütteln unterbrach ihn. »Es hat keinen Zweck, die Sache hinauszuschieben. Sind die Roboter mit den Maschinen vertraut?«
    »Nahezu völlig. Die Telemetriedaten beweisen, dass es nur noch eine verschwindend geringe Anzahl exotischer Funktionen gibt, mit denen sie sich noch nicht auskennen.«
    »Dann gehen wir nach menschlichem Ermessen kein Risiko ein«, folgerte Rhodan. »Ich nehme an, Ihr Einsatzkommando steht bereit?«
    »Das ist richtig.«
    »Gut. Dann schicken Sie Zeus die drei Mopoys. Weisen Sie ihn darauf hin, dass wir unseren Teil der Abmachung damit genau eingehalten haben und dass wir von ihm dasselbe erwarten.«
    Er verabschiedete sich ohne Gruß. Schweren Herzens stellte Goshmo-Khan die Verbindung zu Zeus her. Der Einfachheit halber bediente er sich wiederum des Roboters.
    Das Maschinenwesen glitt auf den Ploohn zu und verkündete mit der Stimme des Mongolen: »Die Meldungen, die wir von Terra erhalten, deuten darauf hin, dass der Transportvorgang planmäßig abläuft. Vereinbarungsgemäß wird damit die Übergabe der drei Mopoys fällig. Sag uns, auf welche Weise du die drei Wesen deines Volkes empfangen willst.«
    Ein eigenartiges Leuchten trat in die starren Facettenaugen der abtrünnigen Ploohn-Königin. Ein Zittern schien den riesigen Insektenkörper zu durchlaufen. In diesem Augenblick erst begann Goshmo-Khan zu ermessen, wie viel Zeus an den drei Drohnen gelegen war … wie sehr der Wunsch, ein neues Ploohn-Volk zu schaffen, den Ploohn beherrschte.
    »Ihr seid treue Vertragspartner«, antwortete Zeus schließlich. »Das Volk der Terraner und das neue Volk der Ploohns … wir werden Freunde sein für alle Zeiten. Ich nehme an, an Bord eures Raumschiffs gibt es einen Transmitter. Schickt die drei Mopoys hindurch! In meiner Burg habe ich mehrere Empfangsstationen. Eine davon werde ich auf euer Fahrzeug ausrichten. Gebt mir die Zeit, die ihr eine halbe Stunde nennt, dann könnt ihr die drei Mopoys abschicken.«
    »Du siehst«, sprach der Roboter von neuem, »dass wir uns an die Abmachung halten. Wir erwarten, dass auch du treu zu unserer Übereinkunft stehst.«
    »Ich bin ein Freund der Terraner«, antwortete Zeus würdevoll. »Ihr sollt euch nicht über mich zu beklagen haben.«
    Eine halbe Stunde später gingen die drei Mopoys, die in einem vergleichsweise behaglichen Quartier auf dem Mitteldeck der Korvette untergebracht waren, von Bord. Sie hatten bis zum letzten Augenblick geklagt und gejammert, sich über die unwürdige Behandlung beschwert und wussten noch immer nicht, welches Schicksal auf sie wartete. Goshmo-Khan war sicher, dass sie mit ihrem Los zufrieden sein würden. Ihre Lebensaufgabe war die Sicherstellung des ploohnschen Nachwuchses, und in wessen Dienst sie das taten, war ihnen vermutlich gleichgültig.
    Goshmo-Khans Haltung war von Unsicherheit geprägt, als er die Männer des Einsatzkommandos zusammenrief. »Alles scheint reibungslos zu laufen«, setzte er ihnen auseinander. »Zeus ist voll und ganz mit der Gründung seines neuen Volkes beschäftigt. Unsere Roboter beherrschen die Maschinerie, mit der Erde und Mond bewegt werden. Inzwischen sind knapp zwei Stunden seit der Einleitung des Transportprozesses vergangen, und die Messwerte sind so haargenau nominal, dass man es kaum für möglich halten möchte. Unter diesen Umständen erscheint es kaum notwendig, dass wir auf Goshmos Castle Posten beziehen – noch dazu auf derart geheimnisvolle Art und Weise. Und dennoch …« Er unterbrach sich und blickte die Männer der Reihe nach an. »Und dennoch«, fuhr er schließlich fort, »fühle ich mich weder ruhig noch zuversichtlich. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, mir jedenfalls kommt es so vor, als nähere sich uns eine tödliche Gefahr. Es ist weiter nichts als eine Ahnung, und als Wissenschaftler sollte ich eigentlich auf Ahnungen nichts geben. Aber in diesem Fall …« Er schwieg.
    Ras Tschubai kam ihm zu Hilfe. »Uns alle bewegt dasselbe Gefühl«, versicherte er. »Und für den Fall, dass sich hinter unseren Ahnungen irgendeine Substanz verbirgt, gibt es keinen anderen Ort, an dem wir Unheil verhüten könnten, als in Zeus' Maschinenhalle. Ich schlage vor, dass wir sofort aufbrechen!«
    Der Transmitter wurde justiert. Einer nach dem andern traten die Männer durch das leuchtende Torbogenfeld. Goshmo-Khan war mit seinen Gedanken so beschäftigt, dass er den geringfügigen Entzerrungsschmerz, den jeder

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