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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen Metabolismus unterhalten und die grauenhaften Kräfte entwickeln zu können, die es ihm erlaubten, durch feste Wände zu brechen. Es nahm sich die Nahrung dort, wo sie am leichtesten zu haben war, von seinen toten Opfern.
    Und ich habe ihnen auch noch das Okrill-Baby geliefert!, dachte er erschüttert.
    »Du siehst zweimal Halpa-Toos«, fuhr die grauenhafte Stimme fort. »Aber nur einer ist der richtige Halpa-Toos; der andere bin ich, Loki. Wenn du mich mit dem ersten Schuss voll triffst, hast du vielleicht noch eine Chance, zu überleben. Triffst du aber den echten Halpa-Toos, wirst du sterben.«
    Kratos-Pyr blickte verzweifelt von einem zum anderen, versuchte festzustellen, wer der echte Halpa-Toos war. Doch er vermochte keine Unterschiede zu erkennen, auch nicht im Verhalten. Anscheinend stand der echte Halpa-Toos unter einem psychischen Schock, der ihm jede Reaktion verwehrte.
    Einen Atemzug lang dachte Kratos-Pyr an Flucht, doch dann meldete sich sein Stolz.
    Nein, er würde lieber sterben als feige vor einem Monstrum fliehen, dessen Herstellung er selbst befohlen hatte! Er musste nur schnell genug schießen, um beide Wesen zu treffen, den echten Halpa-Toos und den Molekülverformer.
    Er drückte auf den Feuerknopf der Waffe und schoss auf den Halpa-Toos, der links von ihm stand. Der Mann verglühte.
    Seine Waffe ruckte herum, zielte auf die Stelle, auf der eben noch der andere Halpa-Toos, der Molekülverformer, gewesen war.
    Doch diese Stelle war leer.
    Kratos-Pyr sah nur noch, wie ein grauenhaft geformtes Wesen mit vier Armen auf ihn zuschnellte, dann verlor er unter dem Anprall des Wesens die Besinnung.
    Sekunden später richtete sich Loki über seinem letzten Opfer auf. Er besaß nur eine beschränkt funktionierende Pseudointelligenz. Dennoch spürte und wusste er, dass auch sein Leben sich dem unwiderruflichen Ende zuneigte. Was er nicht wusste, nicht wissen konnte, war, dass sein genetischer Kode so von seinen Schöpfern programmiert worden war, dass mit dem Tod von Kratos-Pyr der Zellverfall rapide einsetzte.
    Langsam sank Loki über seinem letzten Opfer zusammen, und sein vierarmiger Körper verwandelte sich zurück in die Primärgestalt …
    Als einige Zeit später Hutgen-Saart an der Spitze einer Gruppe Soldaten und Roboter den Saal erreichte, fand er nur noch die Leichen von Halpa-Toos, Kratos-Pyr und Loki.
    Da Hutgen-Saart hochintelligent war und seit frühester Jugend zu streng logischem Denken erzogen worden war, erkannte er schnell die Zusammenhänge. Er schickte ein Kommando zum Haus von Tak Son und Yumeko Chandri.
    Doch die Soldaten fanden die beiden Menschen nicht mehr lebend vor. Tak und Yumeko lagen eng umschlungen auf ihrem Bett, und auf ihren Gesichtern lag ein Lächeln, so als triumphierten sie noch im Tode über die Invasoren.
    »Majestät!«, rief Roctin-Par. »Anson Argyris, hören Sie mich? Sie müssen mir helfen, sonst sind wir verloren!«
    »Wo sind wir?«, ertönte eine dumpfe, von schwachem Rasseln begleitete Stimme aus dem Robotkörper.
    Roctin-Par versuchte, ihre Umgebung genau zu beschreiben. Die schwarzen Schattengebilde wogten auf und ab, hin und her, wandelten ihre Formen, sahen einmal aus wie Ungeheuer, dann wieder wie Menschen mit Fledermausköpfen.
    »Sektion Hazrol!«, sagte das Robotei knarrend. »Gelb sticht!« Dann schwieg es wieder.
    Roctin-Par versuchte, die rätselhafte Bemerkung ›Gelb sticht‹ in Beziehung zur Realität zu bringen. Sie musste etwas bedeuten. Aber was? Musste er sie als Kennwort ansehen?
    »Gelb sticht!«, rief er.
    Die Schatten wogten unverändert weiter, kreisten ihn und den Kaiser ein. Langsam sank der Boden tiefer. Oder schien es nur so? Was war hier überhaupt Realität und was war Schein?
    Er blickte wieder zu den bunten Lichtern, die zum größten Teil von den Schatten verdeckt wurden. Einige waren gelb, und diese gelben Lichter befanden sich alle an einer Stelle.
    Vielleicht war es das! Roctin-Par hob das Robotei hoch und wankte auf die gelben Lichter zu. Er biss die Zähne zusammen, um nicht unter der schweren Last zusammenzubrechen. Als er sah, dass die schwarzen Schatten den Weg zu den gelben Lichtem freigaben, fasste er neuen Mut. Neue Kraft durchströmte ihn. Er schritt weiter aus, erreichte die gelben Lichter – und hatte plötzlich das Gefühl zu schrumpfen, während eines der gelben Lichter vor ihm anschwoll, sich weiter und weiter ausdehnte und ihn schließlich verschlang.
    In dem Moment, in dem Roctin-Par völlig von

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