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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem gelben Licht eingehüllt war, ertönte ein scharfes Klicken. Plötzlich veränderte sich die Umgebung. Der Lare sah, dass er auf dem Boden eines Lifts stand, eines mechanischen Lifts, dessen Kabine von mildem gelbem Licht erhellt wurde. Sein Gefühl sagte ihm, dass der Lift sank.
    Als nach einiger Zeit der Lift anhielt und eine Öffnung sich in der Wand bildete, wankte Roctin-Par mit seiner Last hinaus. Er betrat eine kleine Halle, deren Wandung zur Hälfte transparent war. Dahinter erblickte er ein Gewirr von gläsernen Korridoren.
    Langsam ging er in die Knie, legte das Robotei auf den Boden und verharrte in dieser Stellung, bis das Gefühl der bleiernen Schwere aus seinen Armen schwand. »Danke, Majestät!«, sagte er. »Hier sind wir wohl vorerst in Sicherheit.«
    Sekunden später wurde ihm klar, dass sie das keineswegs waren. In einem der gläsernen Korridore tauchten fünf Laren in Kampfanzügen auf. Drei von ihnen trugen Energiewaffen, die beiden anderen kompakte Spürgeräte.
    Roctin-Par knirschte mit den Zähnen. Die Messgeräte verschafften den Verfolgern einen großen Vorteil. Mit ihrer Hilfe konnten sie Hohlräume anmessen, die energetische Aktivität von Fallensystemen erkennen und blind endende Wege vermeiden. Sie hatten ihn und den Kaiser praktisch überholt und blockierten dadurch wahrscheinlich den Weg zur nächsten Zentrale.
    Ob sie uns sehen können?
    Die unausgesprochene Frage wurde bald darauf beantwortet. Zwei Laren blickten genau in die Richtung, in der sich Argyris und Roctin-Par befanden. Dann wandten sie sich ab und gingen in einer anderen Richtung davon.
    Wir sind also für sie unsichtbar!
    Erst etwas später ging ihm auf, was diese Feststellung außerdem bedeutete, nämlich dass selbst larische Spürgeräte nicht alle Hohlräume in Argyris' Unterweltreich anmessen konnten. Folglich konnten sie auch nicht alle Fallensysteme entdecken.
    Roctin-Par empfand Erleichterung. Aber nicht für lange. Die Biopositronik des Robotkaisers war geschädigt. Anson Argyris musste in Sicherheit gebracht, vielleicht repariert werden, wenn das möglich war. In völliger Sicherheit aber war er in seiner Unterwelt so lange nicht, wie seine Biopositronik nicht voll funktionsfähig war und das gesamte System kontrollieren und beherrschen konnte. Argyris musste Olymp für einige Zeit verlassen.
    Roctin-Par wusste, dass der Kaiser in seiner Unterwelt eine große Auswahl an unterschiedlichen Raumschiffen besaß, aber er wusste nicht, wo sich diese Schiffe befanden und wie sie zu erreichen waren. Sie brauchten aber ein Schiff, und wenn es noch so klein war, um zu dem Raumer zu gelangen, mit dem Roctin-Par aus der Provcon-Faust gekommen war und der im Ortungsschutz von Boscyks Stern wartete.
    Natürlich besaß Roctin-Par ein eigenes Kleinraumschiff, aber darüber konnte er nicht verfügen. Es lag in einem Versteck außerhalb der Unterwelt. An die Oberfläche aber konnte sich Roctin-Par zurzeit nicht wagen, schon gar nicht mit dem Robotei, das seine Bewegungsfreiheit einengte. Oben würde es sicher von Patrouillen wimmeln.
    Der Lare blickte wieder zu dem Suchtrupp. Die fünf Soldaten standen vor einer gläsernen Wand, die sie von einer großen, gläsernen Spirale trennte. Beide Spürgeräte waren auf die Wand gerichtet. Nach einiger Zeit zog einer der Laren einen Stab hervor und berührte mit der Spitze die Wand. Ein Teil der Wand löste sich auf.
    Gleichzeitig aber löste sich auch die Spirale auf. Sie verwandelte sich in eine Wolke von Finsternis, die durch die Wandöffnung strömte und die Soldaten einhüllte. Einer ergriff die Flucht. Er kam aber nur ein paar Schritte weit, dann erstarrte er, wurde durchsichtig wie Glas, leuchtete auf und verschwand.
    Die dunkle Wolke löste sich auf, und die vier Laren blickten sich suchend nach ihrem Kameraden um. Keiner von ihnen schien beobachtet zu haben, was mit ihm geschehen war.
    Roctin-Par erschauderte. Dieses System von Fallen, die durch bestimmte Reaktionen von Eindringlingen ihre tödliche Wirkung entfalteten, war dazu angetan, intelligente Wesen zum Wahnsinn zu treiben. Es vernichtete Gegner nicht auf direkte, brutale Art, sondern ließ ihnen Chancen. Es spielte sozusagen mit ihnen, räumte ihnen ein gewisses Maß an Handlungsfreiheit ein und erfüllte damit gleichzeitig eine abschreckende Funktion.
    Roctin-Par beugte sich zu dem Robotei, schlug mit der flachen Hand gegen die Hülle und sagte: »Wir brauchen ein Raumschiff, Majestät!«
    »Raumschiff!«, echote das

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