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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geheimwelten zu finden. Versteht ihr denn nicht, dass die Menschheit, die gerade im Begriff ist, sich zu konsolidieren, nicht in der Lage ist, den Kampf aufzunehmen? Sie muss im Verborgenen wachsen, und wir müssen ihr dabei helfen, indem wir die Aufmerksamkeit der Laren durch Terror und Sabotage auf uns lenken. Geheimkommandos der USO und der ehemaligen Solaren Abwehr sind ständig im Einsatz und teilen gegen Leticron und die Laren schmerzhafte Schläge aus. Aber hier ist die letzte offizielle Bastion der Ertruser. Ihr müsst den Vorteil nützen, dass ihr von den Überschweren und den Laren gleichermaßen gefürchtet werdet.«
    »Wenn ich dich recht verstehe, Erzieff«, mischte sich Wargor Kenson zum ersten Mal in die Diskussion ein, »dann sollen wir unseren Kopf bloß für Ideale hinhalten. Wir sollen einen Kampf ohne effektiven Nutzen führen. Ertruser – die Märtyrer der Menschheit!«
    »Halt!«, mischte sich Thorg Evargher ein. Alle schenkten ihm ihre Aufmerksamkeit. Selbst Erzieff Brison verkniff sich eine Entgegnung.
    »Es ist nicht richtig, dass wir nur für irgendwelche obskuren Ideale kämpfen«, fuhr der Führer des EBK fort. »Zum Ersten führen wir den Kampf gegen Leticron und die Laren für uns. Wir wollen Freiheit für Ertrus und die Ertruser. Zweitens ist das Solare Imperium noch nicht tot. Solange Perry Rhodan lebt, ist die Menschheit noch nicht verloren …«
    »Rhodan ist geflüchtet!«, rief jemand dazwischen. »Ihm ging es nur darum, die Erde in Sicherheit zu bringen und seine geliebten Solarier zu retten.«
    »Was für eine dumme Bemerkung!«, hielt Evargher dagegen, ohne den Zwischenrufer anzusehen. »Bisher hat der Großadministrator immer bewiesen, dass er galaxisbewusst denkt. Und wenn wir die Hintergründe für sein Handeln nicht sofort durchschauen, dann hat das sicherlich seine Gründe. Ich bin sicher, dass Rhodan eines Tages mit den Laren abrechnen wird. Und wenn dies auch nur ein Fernziel ist – wir müssen unsere Aufgabe darin sehen, das Terrain für den Tag X zu ebnen.«
    »Du sprichst, als bildeten alle Ertruser eine starke Einheit«, warf Wargor Kenson ein. »Ja, wenn unser ganzes Volk wie ein Mann zusammenstehen würde, dann könnten wir die Laren das Fürchten lehren. Aber wir sind in zwei Lager gespalten. Auf der einen Seite wir, die wir noch an Rhodan und die Menschheit glauben. Auf der anderen Seite aber steht die PEI, die gegen unsere Interessen arbeitet. Sollten wir nicht zuerst einmal versuchen, unser eigenes Volk zu einen?«
    »Und uns, während wir das versuchen, von den Laren und den Überschweren massakrieren lassen?«, erwiderte Thorg Evargher. »Nein. Abgesehen davon ist die Kluft zwischen uns und der PEI zu groß.«
    Dem musste Kenson vorbehaltlos zustimmen. Die PEI, wie die ›Partei für Ertrusische Interessen‹ kurz genannt wurde, war nur daran interessiert, aus der augenblicklichen Lage den größten Vorteil für Ertrus herauszuholen. Und den größten Vorteil sah die PEI darin, die Vormachtstellung der Laren zu akzeptieren, ihre Herrschaft anzuerkennen und einen ›Ersten Hetran der Milchstraße‹ aus den eigenen Reihen zu stellen. Die PEI war für das Konzil der Sieben und gegen Rhodan – ebenso arbeitete sie auf Leticrons Sturz hin. Das ›Ertrusische Befreiungskomitee‹ wollte aber von einem Pakt mit den Laren nichts wissen – und deshalb waren die Barrieren zwischen beiden Organisationen unüberbrückbar.
    Thorg Evargher sah den Zeitpunkt gekommen, das Thema der Diskussion zu wechseln und die Probleme der gegenwärtigen Lage zur Sprache zu bringen.
    »Vorerst wird unser Hauptziel sein, das Geheimnis der Pyramiden zu lüften und herauszufinden, wer hinter dem ›dritten Volk‹ steckt«, sagte der Führer der Untergrundorganisation. »Wargor, berichte uns über dein Unternehmen. War es wirklich so ein Fehlschlag, wie es scheint?«
    Wargor Kenson hätte sich mit einem einfachen Ja begnügen können, denn inzwischen wusste jeder in der Organisation, dass es nur dreien aus dem siebzehnköpfigen Einsatzkommando geglückt war, sich zu retten. Und das negative Ergebnis ihrer Beobachtungen war inzwischen ebenfalls allgemein bekannt.
    Dennoch schilderte er den Vorfall noch einmal und fügte überzeugt hinzu: »Für mich steht außer Frage, dass wir verraten wurden. Jemand, der in allen Einzelheiten über das Unternehmen informiert war, muss den Überschweren den Tipp gegeben haben.«
    »Also jemand aus unserer Organisation?«, fragte Thorg

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