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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Nun, ich werde kein Risiko eingehen. Laptir wird bis zum Abschluss unseres Unternehmens hier bleiben.«
    Damit waren sie wieder beim Thema.
    »Ich habe mich schon gefragt, wie du an eine Pyramide herankommen willst«, sagte Kenson. »Bist du sicher, dass man es von unten schafft?«
    »Mit den richtigen Männern schon«, antwortete Evargher.
    Sie kamen zu einem horizontalen Stollen, der in gerader Richtung nach Süden führte. Am Stolleneingang stand ein batteriebetriebenes Luftkissenfahrzeug, das zwar keine hohe Geschwindigkeit entwickelte, aber dafür mit geringstem Energieaufwand auskam.
    Evargher bestieg es, und Kenson und Ablonth folgten ihm. Als sich das Gefährt fast geräuschlos in Bewegung setzte, fragte Kenson: »Wieso hängt der Erfolg des Unternehmens von den daran beteiligten Personen ab? Ich habe noch nicht davon gehört, dass irgendjemand gegen den Albinoring immun ist. Das sind nicht einmal Roboter.«
    »Und Anson Argyris?«, meinte Evargher.
    Kenson horchte auf. »Ist er auf Ertrus?«
    Evargher schüttelte lachend den Kopf. »Lass dich nicht in die Irre führen. Ich wollte nur andeuten, dass es unter gewissen Voraussetzungen möglich ist, den Albinoring ohne Schaden zu überbrücken. Und organische Materie ist gegen die pigmentzersetzende Strahlung des Albinorings weniger widerstandsfähig als tote Materie.«
    »Das ist doch eine altbekannte Tatsache«, sagte Ablonth unbeeindruckt.
    »Neu dürfte für euch aber sein, dass die Planetenkruste von Ertrus die Albinostrahlung abschwächt«, erwiderte Evargher. »Oder aber sie wirkt vom Boden der Pyramide nicht so stark wie von den Seiten. Wir haben durch Versuche herausgefunden, dass auch ein Mensch bis zum Boden der Pyramide vordringen könnte, ohne zu erbleichen. Wir sind da.«
    Sie verließen das Luftkissenfahrzeug in einer geräumigen Höhle. Hier standen Desintegratorbohrmaschinen und einige Thermostrahlengeschütze, deren Mündungen zur Decke gerichtet waren. Ein Dutzend Ertruser war mit der Wartung der Geräte beschäftigt. Sie waren verschwitzt und schmutzig, ihre Hände und Gesichter wiesen Verbrennungen unbestimmten Grades auf. Die Verbrennungen stammten durchwegs von den Schmelzbohrungen, bei denen auch unter größter Vorsicht nicht zu verhindern war, dass man gelegentlich Spritzer der geschmolzenen Masse abbekam.
    »Wir sind genau unter der Chorzin-Pyramide«, erklärte Evargher. »Wir haben mit dem Desintegrator bereits eine Bohrung in die Höhe bis hundert Meter unter den Pyramidenboden durchgeführt und dann Versuchssonden hinaufgeschickt. Wir haben es zuerst mit toter Materie versucht, ohne Anzeichen einer Erbleichung festzustellen. Danach kamen organische Zellkulturen dran, die die Tests ebenfalls überstanden. Dadurch ermutigt, haben wir Versuchstiere hinaufgeschickt. Auch bei ihnen trat kein Albino-Effekt auf. Aber sie wurden wahnsinnig.«
    »Die Panikstrahlung«, sagte Kenson spontan.
    »Ja, die Panikstrahlung ist nach unten ebenso stark wie nach den Seiten wirksam«, bestätigte Evargher. »Damit müssen wir unbedingt rechnen. Dagegen gibt es keinen Schutz. Aber es gibt Wesen, die stärker darauf reagieren, und solche, die nicht so stark davon betroffen werden. Deshalb sagte ich, dass ich es mit den richtigen Männern schaffen könnte, bis zum Pyramidenboden vorzudringen.«
    »Du selbst willst das Risiko auf dich nehmen?«, fragte Kenson entsetzt.
    »Natürlich«, antwortete Evargher. »Und ich habe daran gedacht, dass ihr beide mich begleitet. Natürlich nur, wenn ihr wollt. Es muss auf freiwilliger Basis geschehen.«
    »Warum gerade wir?«
    »Weil ihr schon einmal unter dem Einfluss der Panikstrahlung gestanden und erfolgreich dagegen angekämpft habt, während alle anderen ihr hoffnungslos verfallen sind. Deshalb vermute ich, dass ihr eine gewisse Immunität besitzt. Wollt ihr mich begleiten?«
    Die beiden Freunde blickten einander an und nickten dann wie auf Kommando. Kenson wandte sich wieder dem Führer ihrer Organisation zu. »Wann soll es losgehen?«
    »Sofort.«
    Kenson ging alles zu schnell. Er hatte noch keine Zeit gefunden, sich psychisch auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Noch vor einer Stunde hatte er nicht einmal genau gewusst, was Thorg Evargher eigentlich plante. Und jetzt war er mitten in den Vorbereitungen zu einer gefährlichen Expedition. Eine unerklärliche Furcht beschlich ihn, obwohl er der Panikstrahlung noch nicht einmal ausgesetzt war. Aber er schämte sich dessen nicht, weil er sah, dass es Ablonth

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