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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Evargher nicht anders ging.
    Kenson erhielt einen Druckanzug ohne Helm. Einer der Männer war ihm beim Anziehen behilflich und überprüfte die Geräte, die für ihr Vorhaben wichtig waren. Vor allem ein einwandfreies Funktionieren der Antigraveinrichtung, mittels der sie in den senkrechten Stollen hinauffliegen sollten, war lebenswichtig. Auf die Ortungsgeräte baute Kenson dagegen weniger, weil er sich denken konnte, dass sie im Pyramidenbereich ohnehin ausfallen würden.
    »Alles in Ordnung«, sagte Kensons Helfer und strich ihm aufmunternd über die Haarsichel. Dabei machte der Mann ein Gesicht, als wohne er einem Begräbnis bei. Die Stimmung der anderen Männer war ähnlich, obwohl sie sich bemühten, sie zu überspielen. Aber sie konnten es nicht verhehlen, dass sie die drei für Todeskandidaten hielten.
    »Sprechprobe!«, befahl Evargher, der bereits in voller Ausrüstung dastand.
    Die Funkgeräte funktionierten einwandfrei. Kenson, Ablonth und Evargher konnten sich damit untereinander und mit der Funkstation in der Höhle verständigen.
    Evargher überprüfte die beiden Antigravplattformen, die mit verschiedenartigsten Ausrüstungsgegenständen beladen waren. Eine davon würden sie auf ihre Expedition mitnehmen, die andere war als Reserve vorgesehen. Bei der Zusammenstellung der Ausrüstung war an alles gedacht worden. Es fehlte weder an Medikamenten, an Lebensmitteln noch an Waffen, Sprengsätzen und Arbeitsgeräten. Man musste alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, weil niemand wusste, worauf man in der Pyramide stieß.
    »Glaubst du wirklich, dass wir in die Pyramide eindringen können?«, fragte Ablonth zweifelnd.
    Evargher blickte nach oben. »Ich hoffe es … Andererseits wieder …« Er lächelte unsicher und zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht, was größer ist – meine Angst vor dem Unbekannten oder meine Neugier.«
    »Überleg es dir lieber noch mal, Evargher«, sagte einer der Techniker. »Wartet die nächste Versuchsreihe ab. Dann wissen wir mehr über die Pyramiden.«
    Evargher schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wir versuchen nun schon seit dem Tag, als die drei Pyramiden auf Ertrus landeten, ihr Geheimnis zu ergründen. Aber ohne Erfolg. Und wisst ihr, wieso? Weil wir es mit ganz und gar unzulänglichen Mitteln versucht haben. Man muss die Pyramiden von innen her untersuchen.«
    »Anson Argyris hat es versucht«, sagte einer der Wissenschaftler, »und dabei fast den Tod gefunden. Nur die Tatsache, dass er ein Roboter ist, rettete ihn.«
    »Wir können uns seine Erfahrungen zunutze machen«, erwiderte Evargher. Er ließ sich einen schweren Kombistrahler reichen, überprüfte den Energievorrat, nickte zufrieden.
    »Seid ihr bereit?«, fragte er seine beiden Begleiter.
    »Von mir aus kann es losgehen«, sagte Ablonth.
    Kenson schnallte sich seinen Kombistrahler um die Schulter. Er glaubte immer noch, dass er unnützer Ballast sei. Vielleicht konnten sie sich bis zum Pyramidenboden einen Weg schmelzen – falls sie nicht schon vorher dem Wahnsinn verfielen –, aber dort würde für sie Endstation sein. Kenson wäre gerne optimistischer gewesen, aber er konnte es einfach nicht.
    Er verabschiedete sich von den Zurückbleibenden, die sich alle darum rissen, ihnen die Hände zu schütteln. Bei anderen Einsätzen war der Abschied immer formloser vor sich gegangen. Und selbst bei Unternehmen, bei denen es um Leben und Tod ging, war niemand um einen Scherz verlegen gewesen. Nicht so diesmal. Die Männer schienen davon überzeugt zu sein, dass es ein Abschied für immer war.
    Evargher schaltete sein Antigravaggregat ein und hob als Erster vom Boden ab. Dann folgte Kenson. Er war schon in dem senkrechten Schacht verschwunden, als Ablonth nachkam.
    Sie glitten langsam höher. Ihre um die Stirn geklemmten Scheinwerfer spiegelten sich in den geschmolzenen Wänden. Kenson konnte sich eines beklemmenden Gefühls nicht erwehren. Und je höher er schwebte, desto stärker wurde diese Beklemmung. Er fühlte sich wie bei einer Reise in eine andere Welt.

7.
    Hotrenor-Taak fröstelte innerlich.
    Von allen bewohnten Welten dieser Galaxis bereitete ihm Ertrus das größte Unbehagen. Nicht umsonst hatte er seinen Besuch so lange aufgeschoben.
    Er kannte die Geschichte von Ertrus. Im Jahre 2026 irdischer Zeitrechnung siedelten sich terranische Kolonisten auf dem dritten Planeten der Sonne Kreit an. Da ihr schwächlicher Metabolismus aber nicht für eine Schwerkraft, die fast dreieinhalbmal so

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