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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einige liefen den Soldaten in die Hände, die ringsum auftauchten.
    Sosehr sich Casaya die Nähe seiner Leute gewünscht hatte, so ungünstig war der Zeitpunkt ihres Eingreifens. Die Kranken waren keineswegs derart überrumpelt worden, dass sie sich nicht zur Wehr setzen konnten. Ganz im Gegenteil. Sie hatten sich schnell von der Überraschung erholt und erwiderten das Feuer der Angreifer.
    Wie die Soldaten vorgingen, ließen sie erkennen, dass sie nicht darauf aus waren, Gefangene zu machen. Aber das gefiel Casaya überhaupt nicht. Nicht, dass er das Leben der Null-A schonen wollte, sie gehörten einfach ausgerottet. Aber manchmal waren sie lebend doch nützlicher als tot.
    So wie diese Ainra. Ihr Wissen war für die Regierung überaus wertvoll. Sie besaß Informationen, die helfen würden, die OGN mit einem einzigen Schlag auszuradieren. Nur aus diesen Überlegungen heraus hielt Casaya das Gemetzel für sinnlos.
    Er versuchte, den Soldaten Zeichen zu geben. Sie mussten wissen, wer er war, denn sonst hätte man sie nicht in diesen Einsatz geschickt. Warum achteten sie dann nicht auf ihn?
    Casaya stürzte einem Soldaten entgegen. Dieser nahm zuerst Abwehrstellung ein, doch endlich zeigte sich Erkennen in seinem Gesicht. »Es hat sich also doch bewährt, dass Ihnen ein Sender in den Oberschenkel eingepflanzt wurde«, sagte der Mann.
    Deshalb war die Patrouille auf die Null-A gestoßen. Sie konnten ihn, Andor Casaya, jederzeit anpeilen.
    »Ihr müsst alle lebend fangen!«, befahl Casaya. »Unter ihnen ist eine junge Frau, die Dantons Aufenthaltsort kennt. Los, geben Sie die Parole weiter!« Er stieß den Soldaten von sich und wandte sich wie zur Flucht um. In den Büschen rund um die Lichtung tobte immer noch ein erbitterter Kampf.
    Der alte Djak und drei seiner Gefährten waren in das Geländefahrzeug geklettert. Sie hatten auf dem Führerhaus einen schweren Kombistrahler montiert. Ein Null-A erschien in der Dachklappe und bediente das schwere Geschütz. Es bestrich den Dschungel und brannte eine Schneise hinein. Da hindurch lenkte Djak den Geländewagen. Die in den Büschen verschanzten Nicht-Aphiliker gaben dem Wagen Feuerschutz. Bäume und Unterholz brannten bereits.
    Casaya rannte dem Wagen nach. Einige Null-A sprangen auf die Ladefläche und bestrichen mit ihren Energiewaffen das Dickicht, andere nahmen sich ihresgleichen an, die sich aus eigener Kraft nicht mehr vorwärts schleppen konnten.
    So unglaublich es schien, statt sich selbst zu retten, brachten die Kranken unter Lebensgefahr ihre verwundeten Kameraden in Sicherheit. So konnten wirklich nur Verrückte handeln.
    Casaya erreichte den Wagen und wurde auf die Plattform gezogen. »Hat Ainra es auch geschafft?«, fragte er sofort.
    »Wahrscheinlich«, antwortete einer grinsend. »Sie ist ein Teufelsmädchen.«
    »Wieso sagst du wahrscheinlich?«, wunderte sich Casaya. »Ist sie denn nicht auf dem Wagen?«
    »Sie schlägt sich schon durch.«
    »Ich muss ihr beistehen.« Casaya wehrte die hilfreichen Arme ab und sprang von dem schneller gewordenen Wagen. Der seitliche Luftstau des Schwebepolsters fing seinen Sturz ab.
    Bis er wieder auf den Beinen stand, hatte das Dickicht den Wagen schon verschluckt. Casaya lief zur Lichtung zurück. Dort stieß er auf einen Soldaten im Kampfanzug. Er wunderte sich nicht einmal darüber, dass der Mann den Helm geschlossen hatte.
    »Habt ihr das Mädchen?«, herrschte Casaya den Soldaten an. »Sie darf euch nicht entkommen. Und denkt daran, dass wir sie lebend brauchen. Sie kann uns zu Roi Danton …«
    Casaya verstummte, als der Soldat den Helm öffnete. Unter dem spiegelnden Visier kam das Gesicht der Indoterranerin zum Vorschein. In einer blitzschnellen Reaktion sprang Casaya zur Seite. Dabei schrie er aus Leibeskräften, um die Soldaten anzulocken. An der Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte, durchschnitt ein Thermostrahl die Luft.
    Casaya konnte sich hinter einen dicken Baumstamm in Sicherheit bringen. Thermostrahlen ließen das Holz qualmend auflodern. Die Luft war so heiß, dass Casaya kaum zu atmen wagte. Er war nicht bewaffnet und deshalb völlig hilflos.
    Endlich durchbrachen Soldaten das Dickicht. Sie erfassten die Situation schnell und feuerten auf Ainra. Doch sie hatte bereits den HÜ-Schirm aktiviert und stieg mit Hilfe ihres Mikro-Impulstriebwerks steil in die Höhe.
    Vergeblich feuerten die Soldaten hinter ihr her. Ein halbes Dutzend Männer, die ebenfalls flugfähige Kampfanzüge trugen, nahmen die

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