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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die ersten Gruppen im Tal ein. Von jenen, die in Kämpfe verstrickt worden waren, hatte zwar die Mehrzahl überlebt, aber viele waren verletzt.
    Allmählich wurde die Schlucht im Unberührten Tal zu einem einzigen Lazarett.
    Einen Tag nach ihrem Eintreffen erschien schließlich Jorge Makalau bei Roi Danton. Er war ein Indoterraner und einer der besten Freunde von Rhodans Sohn auf Borneo. »Roi«, sagte er beschwörend, »entschließe dich endlich, den Transmitter auf Sendung zu schalten. Es sind schon über tausend Flüchtlinge im Tal. Viele von ihnen sind verletzt, wir könnten ihnen in Porta Pato besser helfen als hier.«
    »Besteht für einen von ihnen akute Lebensgefahr?«, wollte Roi Danton wissen.
    »Das nicht«, gab Jorge zu. »Aber das allein kann doch nicht ausschlaggebend sein. Warum willst du den Transmitter erst einschalten, wenn alle unsere Leute eingetroffen sind?«
    »Ich möchte nicht riskieren, dass man das Aggregat zufällig anpeilt«, erwiderte Danton.
    »Der Modulations-Reflektor verhindert, dass Strukturschocks auftreten«, argumentierte Jorge Makalau. »Es macht also keinen Unterschied, ob der Transmitter in Betrieb ist oder nicht. Warum weigerst du dich dann, diese armen Teufel abzustrahlen? Das lange Warten zermürbt die Leute nur. Gibt es eine Erklärung für deine Sturheit?«
    »Du kennst mich lange genug, um zu wissen, dass meine Entscheidung mit Sturheit nichts zu tun hat«, sagte Danton seufzend.
    »Was ist es sonst?«
    Rhodans Sohn schwieg eine Weile, schließlich sah er den Freund an. »Wenn der Transmitter erst einmal eingeschaltet ist«, sagte er bedächtig, »dann kann er nicht mehr abgestellt werden. Ich habe erst vor wenigen Monaten die Selbstvernichtungsanlage umprogrammiert. Gleich nachdem ich Porta Pato meinen letzten Besuch abstattete. Das Abschalten des Transmitters ist gleichbedeutend mit seiner Selbstvernichtung, Jorge.«
    »Warum hast du das getan?«
    »Um im entscheidenden Augenblick nicht weich zu werden. Entweder wir gehen alle durch den Transmitter – oder keiner von uns.« Danton klopfte dem Freund aufmunternd auf die Schulter und lächelte. »Wir werden es schon schaffen, Jorge.«
    Die Berichte der eintreffenden Flüchtlinge und der Inhalt der aufgefangenen Funksprüche schienen seinen Optimismus jedoch Lügen zu strafen. Der Würgegriff um das Unberührte Tal zog sich immer enger zusammen. Die aphilischen Truppen Reginald Bulls waren überall. Und noch etwas ging aus den Funkmeldungen hervor: Die Aphiliker hatten von der OGN gelernt. Vieles deutete darauf hin, dass die Aphiliker Spezialeinheiten ausgebildet hatten, die sich mit großem Geschick so gaben, als wären sie Immune. Und diese Spezialagenten infiltrierten die Reihen der OGN.
    Natürlich gab es probate Mittel, um Aphiliker zu entlarven. So, wie es einem Immunen in vielen Situationen schwer fiel, seine Tarnung aufrechtzuerhalten, ebenso konnte man einem Aphiliker seine heuchlerische Maske vom Gesicht reißen. Aber die Flüchtlinge kamen zu oft in Situationen, in denen sie all ihr Geschick aufwenden mussten, um das nackte Leben zu retten, und nicht die Zeit fanden, Verräter zu entlarven.
    Definitiv wusste Danton von zwei Fällen, in denen ein Aphiliker Flüchtlinge in die Falle gelockt hatte. Einmal handelte es sich um fünf Mann. Bevor sie aufgerieben worden waren, hatten sie noch einen Funkspruch abgesetzt und vor einem Aphiliker namens El Drigo gewarnt, der ihnen eine rührselige Geschichte erzählt hatte und sie hatte aushorchen wollen. Als er entlarvt worden war, hatte er die Regierungstruppen informiert.
    Bei der zweiten Gruppe handelte es sich um ein Dutzend Männer und Frauen. Bei ihnen hatte sich der Verräter Drigo Alvent genannt. Nachdem es ihm gelungen war, den Führer der Gruppe lebend den Aphilikern auszuliefern, war dieser zu Tode gefoltert worden. Der Verräter hatte wissen wollen, wo das Tal mit dem Transmitter lag, es aber nicht erfahren. Ein Überlebender dieser Vorgänge hatte noch die Funkwarnung weitergeben können, bevor er von den Aphilikern erschossen worden war.
    »Djak!«, rief Danton erfreut, als er in der Schar der Flüchtlinge Ainras Ziehvater entdeckte.
    Der Alte umarmte ihn. Er war bis auf die Knochen abgemagert und der Erschöpfung nahe. Djak wusste zu berichten, dass die Gruppe aus Bandarja in einen Hinterhalt geraten war. Mehr als die Hälfte von ihnen hatte sich auf einem Geländewagen gerettet, diesen aber zurücklassen müssen und den Weg zu Fuß fortgesetzt.
    »Ich bin

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