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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte Gatholtiden wieder zu handeln begonnen. Er war froh, dass er eine Aufgabe hatte, mit der er sich rehabilitieren konnte. Die Revolution der Roboter hatte die Aphiliker unvorbereitet getroffen. Gatholtiden war von verschiedenen Seiten massiv kritisiert worden.
    Nun konnte er den Kritikern beweisen, dass er das ihm zur Verfügung stehende Instrumentarium einzusetzen verstand. Zwei Offiziere der SolAb begleiteten ihn. Bevor Gatholtiden die Zentrale verlassen hatte, waren seine Befehle an alle Sektionen der SolAb in Imperium-Alpha gegangen. Die Jagd auf den verrückt gewordenen ehemaligen Staatschef hatte begonnen. Gatholtiden hegte keine Zweifel daran, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Bull tot sein würde.
    Als er den Mitgliedern der Regierung gegenübertrat und ihre Nervosität registrierte, überkam ihn ein Gefühl der Überlegenheit. »Ich kann Sie beruhigen«, sagte er arrogant. »Bull wird die nächste Stunde nicht überleben.«
    Die Reaktion verblüffte ihn.
    »Sind Sie verrückt?«, herrschte ihn Hekezzel Toschia an. Toschia war ein kleiner, dunkelhaariger Mann. Als Minister für Verkehr und Nachrichtenwesen war er einer der mächtigsten Männer nach dem Regierungschef. »Haben Sie den Befehl gegeben, Bull zu erschießen?«
    Jemand als verrückt zu bezeichnen war der schlimmste Vorwurf, den man machen konnte. Verrückt waren die Non-Aphiliker.
    »Ich glaube, in Ihrem Interesse zu handeln«, sagte Gatholtiden eisig.
    »Wir brauchen ihn lebend!«, behauptete Toschia.
    Crotimer, einer der mächtigen Sekretäre der Flottenadmiralität, fügte hinzu: »Wir müssen ihn dem Volk vorführen, damit jeder sehen kann, dass er kein Aphiliker mehr ist.«
    Gatholtiden schaltete ein Gespräch zur SolAb-Zentrale. »Bull muss lebend gefangen werden!«, befahl er. »Der Tötungsbefehl wird hiermit widerrufen. Wer Bull tötet, wird bestraft.« Als er sich umwandte, fragte Crotimer: »Wie lange werden Sie unter diesen Bedingungen brauchen, bis Sie ihn haben?«
    »Er wird die nächste Stunde nicht in Freiheit verbringen«, versicherte Gatholtiden. Aber er war nicht mehr so überzeugt davon.
    Bull hatte Breslauer vorausgeschickt, damit der Roboter sich in der Umgebung des Transmitters umsehen konnte. Als Breslauer zurückkam, brachte er schlechte Nachrichten mit.
    »Energiesperren rund um den Transmitter, Sir«, berichtete er. »Wir würden auffallen, sobald wir uns einen Weg freischießen. Außerdem ist dann noch immer nicht gesichert, ob wir den Transmitter wirklich benutzen können.«
    Bull stieß eine Verwünschung aus. »Wahrscheinlich sieht es überall so aus. Unsere Freunde haben schnell gehandelt. Vor ein paar Stunden hätte ich sie für diesen Eifer gelobt, jetzt möchte ich sie verdammen. Sie denken sogar daran, tote Transmitterstationen zu sperren.«
    »Vielleicht sieht es nicht überall so aus«, meinte Rondrogen.
    »Ich nehme an, dass die Roboterarmee der Aphiliker schon hierher unterwegs ist«, sagte Bull. Er dachte angestrengt nach. Es erschien sinnlos, in einen Hangar einzudringen, denn dort würden die Absperrmaßnahmen noch schärfer sein als in der Umgebung der Transmitter. Er wandte sich an Rondrogen: »Jetzt können Sie beweisen, wie gut Sie sich hier unten auskennen.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Führen Sie mich zu den Reparaturschächten der Kläranlage!«
    »Da kommen Sie nicht durch.«
    »Gehen Sie schon!«
    Breslauer schaltete sich ein. »Ich orte eine größere Anzahl von Robotern«, verkündete er.
    »Sie kommen«, sagte Bull. »Es wird Zeit, dass wir von hier verschwinden.«
    Sie kamen jetzt immer häufiger an Energiesperren vorbei und mussten einen anderen Weg einschlagen. Breslauer hätte die Sperren überlasten können, doch damit hätten sie ihren Aufenthaltsort verraten.
    Gatholtiden war in die Zentrale zurückgekehrt. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit saß er nicht in einem der bequemen Sessel, sondern stand vor den Monitoren. »Wie viele flugfähige Spionkameras sind einsatzbereit?«, fragte er.
    »Sechzehntausend, Sir!«, antwortete einer der SolAb-Techniker an den Kontrollen.
    »Sie müssen sofort in die unkontrollierten Räume in den unteren Ebenen eingeschleust werden!«, befahl Gatholtiden.
    »Bull hat einen Roboter bei sich«, wandte einer der anderen Männer ein. »Er würde sie aufspüren.«
    »Ich befehle hier!«, schrie Gatholtiden unbeherrscht. Er ertappte sich dabei, dass er immer häufiger auf die Uhr blickte. Es ging nicht allein darum, Reginald Bull gefangen zu nehmen.

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