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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen schloss, sah er Maylpancer in einer Vision vor sich am Boden liegen, während er selbst über ihm stand und die goldene Lanze zum tödlichen Stoß hob.
    Leticron unterbrach seine Träumerei und achtete wieder auf die Roboter. Sie hatten ihre Arbeit fast beendet und waren gerade dabei, die Säule neu zu polieren. Nichts deutete auf Veränderungen hin.
    Der Kampf gegen Maylpancer würde hier im Hof der Sieben Säulen stattfinden. Alle Vorbereitungen waren getroffen. Leticron nahm sich die Zeit, seine parapsychischen Sinne auf den entflohenen Gefangenen zu konzentrieren. Er wunderte sich, dass es ihm bisher nicht gelungen war, Tekener aufzuspüren. Entweder war der Terraner tot, oder die Laren hatten ihm einen wirksamen Schutz gegen seine Psi-Fähigkeiten gegeben. Als Handlungsahner hätte er zumindest spüren müssen, was der Flüchtling im Augenblick vorhatte – aber nicht einmal das gelang ihm.
    Er verbannte Tekener erneut aus seinen Gedanken, denn er ahnte, dass die Laren ihn mit diesem Problem ablenken wollten. Tekener war ungefährlich. Wenn er noch lebte, befand er sich irgendwo in entlegenen Sektionen der stählernen Festung.
    Leticron schickte die Roboter fort und befahl ihnen, alles aus ihren Positroniken zu löschen, was mit ihrem letzten Auftrag zusammenhing. Er wollte vermeiden, dass außer ihm noch jemand von dem PEW-Metall in einer der Säulen erfuhr.
    Leticron überlegte, was er mit den beiden Cyborgs und den Bewusstseinsinhalten tun sollte. Es wäre am klügsten gewesen, sie auf der Stelle zu vernichten. Andererseits bestand die Möglichkeit, dass er sie noch einmal benötigte. Solange sie im Labor gefangen waren, bedeuteten sie keine Gefahr für ihn.
    Der Erste Hetran sehnte eine Ruhepause herbei. Die letzten Stunden hatten ihn angestrengt. Trotz aller Vorurteile durfte er Maylpancer nicht unterschätzen, auf jeden Fall musste er ausgeruht in das Duell mit dem Obskoner gehen.
    Er entschloss sich, bis kurz vor Beginn des Kampfs zu schlafen. Sobald er Maylpancer getötet hatte, würde er sich um die anderen Gefangenen kümmern. Wegen der Cyborgs machte er sich keine Sorgen. Anders sah es mit den Bewusstseinsinhalten aus. Leticron hatte schon oft darüber nachgedacht, wie er sich die Fähigkeiten dieser seltsamen Existenzen aneignen konnte, ohne zugleich den Ballast ihrer Persönlichkeiten in sich aufzunehmen.
    Vielleicht hatte er eine Idee, wenn er ausgeruhter war. Er zog sich in eines seiner geheimen Zimmer zurück. Bevor er einschlief, stellte er noch einmal Kontakt zu den Cyborgs her. Er spürte die Verzweiflung der Gefangenen. Sie waren ratlos.
    Je länger er in Freiheit war, desto misstrauischer wurde Tekener. Er wusste, dass Leticron Handlungsahner war und herausfinden konnte, was ihm bekannte Personen vorhatten. Sicher ließ sich auf diese Weise nicht der genaue Standort eines Gegners ermitteln, aber der Erste Hetran musste doch in der Lage sein, den ungefähren Aufenthaltsort eines Flüchtlings zu bestimmen und alle Suchaktionen dort zu konzentrieren. Aber Leticron schien nicht daran zu denken.
    Ronald Tekener befand sich immer noch tief unter der eigentlichen Festung, in unmittelbarer Nähe zweier Reaktoren, von denen die Haupträume mit Energie versorgt wurden. Seine Flucht, die unter so merkwürdigen Umständen begonnen hatte, erschien ihm zunehmend rätselhafter. Die Laren hatten ihn freigelassen, offenbar deshalb, weil sie Differenzen mit Leticron hatten. Welche Rolle sollte er dabei spielen? Stand er etwa weiterhin unter larischem Schutz? Er wurde den Verdacht nicht los, dass jemand seine Schritte genau verfolgte, um sofort eingreifen zu können, falls sich das als notwendig erweisen sollte. Diese Abhängigkeit war alles andere als nach Tekeners Geschmack. Er überlegte ernsthaft, ob er sich stellen und damit Sand in das Getriebe jener bringen sollte, die ihn für ihre Zwecke benutzten.
    Tekener hörte einen klagenden Ruf und zuckte zusammen. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die nähere Umgebung. Vor ihm reichten die Stahlmauern des Reaktors bis unter die Decke, er selbst befand sich auf einem Rundsteg, der in halber Höhe den Reaktorturm umlief. Wenige Meter von ihm entfernt befand sich eine Brücke, über die er auf ein Podest gelangen konnte, das wiederum Ausgangspunkt dreier Gänge war. Der mittlere Weg war schätzungsweise zehn Meter breit. Neben dem Eingang stand ein kleiner Prallgleiter, der vermutlich von Technikern benutzt wurde.
    Tekener war sicher, dass der klagende

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