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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Du bist schon in Ordnung, darüber besteht überhaupt kein Zweifel.«
    »Und mein Volk?«, wollte der junge Kelosker wissen. »Was denkt ihr?«
    Gucky zuckte die Achseln. »Was soll ich viel sagen? Welche Meinung hättest du von Leuten, die dir etwas wegnehmen wollen, von dem deine Existenz abhängt?«
    »Du meinst euer Raumschiff …«
    »Richtig, die SOL, die Last Stopp nicht verlassen kann, weil dein Volk sie festhält. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kelosker ihre Meinung geändert haben und uns die Freiheit geben wollen.«
    »Brauchen dieses Schiff«, sagte Eptrocur. »Aber vielleicht Ausweg möglich?«
    »Wir würden uns sicher einigen«, bestätigte Icho Tolot. »Aber darauf scheint ihr Kelosker keinen Wert zu legen.«
    »Nicht von Vahnvatt auf ganzes Volk schließen«, verlangte Eptrocur. »Wir stehen vor dem Untergang. Sind verzweifelt. Ohne uns können die Völker des Universums nie befriedet und beglückt werden. Versteht ihr? Wir müssen um jeden Preis danach trachten, der Katastrophe zu entgehen.«
    »Wir würden euch dabei gerne helfen«, erwiderte Gucky. »Aber keinesfalls um den Preis der Selbstvernichtung. So abstrakt können wir gar nicht denken, dass wir unsere Existenz für eure Abstrakt-Mathematik aufgeben.«
    »Kompromiss! Bin dafür!«
    »Ein solcher wird sich zweifellos finden lassen«, stimmte Gucky zu. »Aber nicht unter den Bedingungen, die sich Vahnvatt ausgedacht hat. Es ist nur schade, dass nicht alle Kelosker deine Einstellung haben, Eptrocur.«
    »Ja, schade. Was tut ihr nun?«
    »Wir müssen Tomphus verlassen.«
    »Ohne weitere Verhandlungen?«
    »Die Zeit drängt«, sagte Icho Tolot aus dem Hintergrund. »Wenn nichts dazwischengekommen ist, müsste Deighton mit der Space-Jet in wenigen Minuten im Orbit auftauchen.«
    »Keine Verhandlungen?«, wiederholte Eptrocur.
    »Ich wäre sehr dafür«, antwortete Gucky. »Doch du hast gehört, was Tolotos sagt. Unsere Zeit auf Tomphus ist abgelaufen. Vielleicht hätten wir eine Einigung erzielen können. Aber das kann immer noch werden.«
    »Ihr kommt wieder?«
    »Bestimmt. Wir werden über unsere Erfahrungen mit den Keloskern berichten und nicht vergessen, eure Not zu schildern. Ich bin sicher, dass wir Tomphus – oder einer der anderen keloskischen Welten – bald einen neuen Besuch abstatten. Dann wird es hoffentlich nicht mehr so gravierende Missverständnisse geben.«
    »Keine Missverständnisse«, sagte Eptrocur hoffnungsvoll.
    »Es ist Zeit für uns!«, drängte Tolot.
    »Leb wohl, Eptrocur.« Der Mausbiber schloss den Helm seines Raumanzugs. Bevor er in den Orbit teleportierte, entsann er sich, dass es vielleicht gut war, dem Kelosker in einer menschlichen Geste zu verstehen zu geben, dass die Terraner die Bereitschaft für Frieden und Freundschaft in sich trugen.
    Gucky ergriff den Tentakel des Keloskers und drückte ihn. Wenn Eptrocur diese Geste vielleicht auch nicht ganz verstand – er erwiderte den Händedruck jedenfalls.
    Eine Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt war die Space-Jet startbereit. Deighton ging an Bord. Er hielt sich noch nicht lange in der Kommandokuppel auf, als Ribald Corello aus der Ortungszentrale des Leichten Kreuzers meldete: »Beide SVE-Raumer sind vom zweiten Planeten gestartet. Sie entfernen sich mit hohen Beschleunigungswerten.«
    Deighton atmete auf.
    Die Hangarschleuse öffnete sich, dann beschleunigte die Space-Jet und entfernte sich mit wachsender Geschwindigkeit aus dem Sonnenorbit. Nach dem Erreichen der erforderlichen Mindestgeschwindigkeit trat der kleine Diskus in den Linearraum über und fiel nur wenige Sekunden später in der Nähe des zweiten Planeten in den Normalraum zurück. Die SVE-Raumer hatten das Sonnensystem bereits verlassen.
    Galbraith Deighton suchte mit fiebrigen Blicken die Ortungsschirme ab. Er redete sich ein, dass es überhaupt nichts zu bedeuten hatte, wenn Gucky und Icho Tolot dieses Treffen verpassten. Dann würde er eben in zwölf Stunden wiederkommen …
    Endlich schlugen die Energietaster aus.
    Die Ortung hatte die beiden winzigen Objekte kaum erfasst, da verschwanden sie auch schon wieder.
    Und im gleichen Augenblick spürte Deighton einen leichten Luftzug im Nacken. Er schwang mitsamt dem Kontursessel herum.
    Und da standen Gucky und Icho Tolot.
    Deighton lachte befreit auf.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte er sich, nachdem die beiden ihre Helme geöffnet hatten.
    »Nichts ist in Ordnung«, schnaubte Gucky. »Aber darüber später mehr. Wir müssen

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