Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
kann Vahnvatt ihrer nicht habhaft werden. In Tomphus geht es zu wie im Tollhaus.
    Da schreiten Laren ein. Ein zweites Energiezellenschiff erscheint über der Stadt. Vahnvatt ist der Verzweiflung nahe. Er ist sicher: Die Laren werden beide Fremden aufgreifen.
    Einige hundert Laren schweben nun über der Stadt, beobachten die Vorgänge mit scharfen Augen. Nichts entgeht ihnen. Aber Gucky und Icho Tolot sind wie vom Boden verschluckt.
    Höchster Larenoffizier erscheint mit Untersuchungskommission in Tomphus. Laren stellen Messungen an.
    »Ihr macht eigenartige Experimente«, sagt der Offizier misstrauisch. »Testet ihr eine neue Waffe? Oder wie soll ich mir diese Verwüstungen erklären?« Auf den Gedanken, dass ein Haluter und ein Mausbiber dafür verantwortlich sind, kommt er nicht. Wäre zu abstrakt. Vahnvatt gibt eine Reihe wirrer Erklärungen, die jeder Schüler sofort als Unsinn erkannt hätte. Der Lare aber ist kein Mehrdenker und von dem blühenden Unsinn beeindruckt.
    Halte etwas Abstand zu der Larengruppe, die sich von Vahnvatt durch Tomphus führen lässt. Da sehe ich Bewegung in einem Torbogen. Gucky und Tolot. Eile hin, so schnell ich kann. Habe aber Sprachengleicher nicht bei mir, sodass ich Verständigungsschwierigkeiten habe. Einige Worte ihrer Sprache habe ich aber behalten. »Vorsicht! Mir nach!«, fordere ich sie auf und dringe in subplanetaren Lagerraum ein, der Verbindungsgang zum Meditationszentrum hat.
    Die beiden schließen sich mir an, ihr Vertrauen ehrt mich. Darf es nicht enttäuschen. Führe sie ins Meditationszentrum, das leer ist. Alle sind auf der Jagd nach Gucky und Tolot. Hier sind die beiden für eine Weile sicher. Nicht einmal Laren würden unser Allerheiligstes entehren. Habe keine Gewissensbisse. Vahnvatt wird nicht erfahren, dass ich solches Sakrileg begangen habe. Es geschah zur Rettung meiner Freunde – und meines Volks.
    Kehre durch den Gang zum Ausgangspunkt zurück. Untersuchungskommission ist schon am Raumhafen zurück.
    »Seltsam, Vahnvatt, was sich in Tomphus tut«, sagt höchster Larenoffizier gerade, als ich eintreffe.
    »Die Forschung verlangt ihre Opfer«, antwortet Vahnvatt treuherzig. Was für ein abgefeimter Lügner!
    »Ich werde Meldung machen müssen«, meint Larenoffizier. »Leider steht mir nicht die Zeit zur Verfügung, genauere Untersuchungen anzustellen. Aber ich erwarte deinen Bericht, Vahnvatt. Und ich verlange, dass er allgemein verständlich abgefasst ist. Vorerst glaube ich euren Beteuerungen. Wenn ich wiederkomme, will ich eine lückenlose Erklärung für diese seltsamen Experimente.«
    »Du willst uns schon verlassen, Konzilsbruder?« Vahnvatt scheint das ehrlich zu bedauern. Ich weiß auch, wieso. Durch die Anwesenheit der Laren werden Gucky und Tolot wenigstens gebremst. Wenn die Laren Tomphus verlassen, können beide walten, wie sie wollen. Davor fürchtet sich Vahnvatt mehr als vor einer Entdeckung durch die Laren.
    »Bleibt noch so lange, bis wir unser Problem gelöst haben«, fleht der Multi-Politiker. »Ich verlange gar nicht, dass ihr euch in unsere Angelegenheit einmischt. Es wäre sogar ratsam, dass ihr euch aus der Stadt zurückzieht. Aber verlasst nicht den Planeten. Schon die Anwesenheit unserer Konzilsbrüder wird uns anspornen.«
    Er erreicht damit das Gegenteil. Die Laren sind nun von der Harmlosigkeit unserer abstrakt mathematischen Experimente überzeugt. Nichts kann sie mehr auf Tomphus halten. Vahnvatt ist darüber alles andere als glücklich.
    Die Laren kehren auf ihre Raumschiffe zurück und starten.
    »Verhandle mit den Fremden«, verlange ich von Vahnvatt.
    »Ja, warum nicht?«, sagt der Multi-Politiker, und ich sehe die Hinterlist in allen vier Augen.
    »So nicht«, wehre ich ab.
    »Wir brauchen ihr großes Raumschiff, das sie SOL nennen, für den Transport unserer wertvollen Geräte«, argumentiert er.
    »Übereinkommen durch Verhandlungen«, fordere ich, so kurz und bündig es geht.
    »Also schön, verhandeln wir.« Vahnvatt gibt nach.
    »Die Laren ziehen ab!«, rief Gucky triumphierend, als er die beiden Energiekugeln am Nachthimmel immer kleiner werden sah, bis sie schließlich verschwunden waren.
    »Wir haben noch fast eine Stunde, bis Deighton uns abholen kommt«, stellte Icho Tolot fest. »Da können wir uns vorher noch ausgiebig mit den Keloskern beschäftigen.«
    »Falls sie noch nicht zur Vernunft gekommen sind, werden wir ihnen tüchtig einheizen«, stimmte Gucky zu. »Verschwinden wir aber vorerst aus dieser

Weitere Kostenlose Bücher