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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Transmitterraum, als Peta Alahou ihn gerade mit der Leiche verlassen wollte.
    »Wohin, Doc?«, fragte er.
    »Ins Medocenter. Ich muss die Leiche genau untersuchen.«
    »Dafür ist später noch Zeit. Wir nähern uns einem Sonnensystem. Ich möchte, dass Sie es unter die Lupe nehmen, bevor wir allzu nahe sind. Von Überraschungen habe ich vorerst genug.«
    »Gut, Major, ich werde den Toten ins Medocenter bringen und ihn auf Eis legen, bis ich Zeit für ihn habe.«
    »In Ordnung, Doc. Machen Sie Meldung, sobald Sie mir etwas Wichtiges sagen können.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Professor.«
    »Professor? Was soll das, Doc? Spinnen Sie?«
    »Wieso? Sie nennen mich doch auch Doc, obwohl ich kein Mediziner bin.«
    Major Jegontmarten verzog das Gesicht. »Für derlei Scherze habe ich keine Nerven, Doc.«
    Der Astronom setzte zu einer Gegenbemerkung an, unterdrückte sie jedoch. Er blickte auf den Greis, der auf einer Antigravbahre lag. Major Jegontmarten trat näher an ihn heran. »Das ist er?«, fragte er völlig überflüssig. Alahou verzichtete auch auf eine Antwort.
    Jegontmarten presste die Lippen zusammen. Er hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Der Tote erinnerte ihn an jemanden, nur wusste er nicht, an wen. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, dann wandte er sich ab und eilte davon.
    Alahou transportierte den Leichnam weiter. Jetzt hatte er es eilig, denn auf die neue Aufgabe freute er sich. Er war Astronom aus Leidenschaft. Er stellte den Toten im Medocenter ab und begab sich sofort in seine Arbeitsräume.
    Er ließ sich in einen Sessel sinken und betrachtete die rote Sonne. Ihm fiel sofort auf, dass nur wenig Sterne in diesem Sektor der Kleingalaxis Balayndagar standen. Ortungs- und Beobachtungsgeräte lieferten erste Daten. Die interstellare Materie war auffallend dünn verteilt. Die Leuchtkraft des Roten Riesen war beträchtlich schwächer als aufgrund der anderen Daten zu erwarten. Die Sensoren zeigten eine deutliche Strahlung in der Nähe der Sonne an.
    Das Türschott öffnete sich. May Ennis trat ein. »Störe ich, Doc?«
    »Mich stört heute gar nichts mehr, May.«
    Sie setzte sich neben ihn in einen freien Sessel. »Hat es Sie wieder mal gepackt?« May deutete auf die Ortungs- und Beobachtungsschirme. »Was ist mit der roten Sonne? Ich sehe nichts Ungewöhnliches.«
    »Das ist auch nicht möglich«, entgegnete er geheimnisvoll und setzte seine Untersuchungen fort. »Ich habe gerade festgestellt, dass wir einem wahren Hagel von Röntgenstrahlung ausgesetzt sind.«
    »Die Schutzschirme absorbieren alles.«
    »Das kann nur jemand sagen, der von Astrophysik keine Ahnung hat.« Alahou verzog die Mundwinkel. »Diese Röntgenstrahlung besitzt eine besondere Eigenschaft, die ich eben erst ermitteln konnte. Sie verändert stetig ihre Frequenz.«
    »Und das ist wichtig?«
    Alahou schaltete um. Das Bild der roten Sonne vor dem nachtschwarzen Hintergrund des Weltraums verschwand. Dafür erschien eine von der Positronik hergestellte Skizze. Sie zeigte die Sonne und zwei Planeten.
    »Sehen Sie sich diese exzentrischen Planetenbahnen an!«
    »Doc, ich bin gerade geschickt genug, um zu erkennen, dass die Sonne zwei Begleiter hat.«
    »Dann muss ich Ihnen wohl sagen, May, Sie haben sich geirrt. Wir haben ein Doppelsonnensystem vor uns.«
    »Die Rote hat einen Begleiter?« Die Frau schüttelte den Kopf. »Ich sehe ihn nicht.«
    »Das können Sie auch nicht. Er ist nämlich unsichtbar.«
    Das Schwarze Loch
    Major Tontro Jegontmarten blickte auf den Schirm, auf dem sich das Gesicht des Astronomen abzeichnete. »Warum höre ich von Ihnen nichts, Doc? Glauben Sie, wir wollen ewig warten?«
    »Ich habe meine Gründe«, erwiderte Alahou gelassen. »Beantworten Sie mir bitte noch eine Frage.«
    »Schießen Sie los.«
    »Ich muss wissen, ob die CINDERELLA vom Kurs abweicht, obwohl die Steuerungssysteme einwandfrei funktionieren.«
    »Das ist allerdings der Fall«, antwortete der Kommandant verblüfft. »Woher wissen Sie das? Wir haben uns eben über dieses Phänomen unterhalten. Das Schiff wird abgelenkt, obwohl wir keine Gravitationsquelle ausmachen können, die dafür verantwortlich ist.«
    »Dann ist alles klar, Sir. Das Sonnensystem vor uns besteht aus dem Roten Riesen und einem Black Hole. Es ist ein Doppelsystem.«
    »Ein Schwarzes Loch?« Jegontmarten blickte den Astronomen bestürzt an. »Sind Sie sicher?«
    »Absolut.«
    »Dann verschwinden wir besser von hier. Ich habe

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