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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen anderen Raum geschleudert würde.«
    »Aber dort bildet er doch wieder nur ein Schwarzes Loch«, wandte Jegontmarten ein.
    »Warum denn? Er könnte auch explodieren und neue interstellare Materie bilden, aus der im Verlauf von Jahrmillionen wieder neue Sonnen entstehen.«
    »Das geht mir zu weit. Und das scheint mir auch zu überspitzt.«
    »Überlegen Sie, Major: Vielleicht ist unser Universum, in dem wir leben, auf diese Weise entstanden …«
    »Wie bitte?«
    »Haben Sie sich nie gefragt, woher das Ur-Ei gekommen ist, aus dem beim Urknall unser Universum entstanden ist? Für uns stand es am Beginn der Zeit, was natürlich nicht richtig ist, denn schon vorher muss es eine Zeit gegeben haben. Vielleicht ist das Ur-Ei aus einem Black Hole eines anderen Universums in diesen Raum gekommen.«
    »Gut, gut, Doc«, wehrte Jegontmarten ab. Er kippte sein Glas in einem Zug. »Das will ich alles gelten lassen. Was ich nur nicht verstehe, ist, dass das Schwarze Loch noch existiert, obwohl seine Ursache verschwunden ist. Eigentlich müsste es sich von selbst auflösen. Wenn Sie aber sagen, dass die Raumkrümmung so groß geworden ist, dass sie sich selbst erhält, dann muss ich das wohl akzeptieren. Nur, was bedeutet das praktisch für uns?«
    »Darauf kann ich noch keine endgültige Antwort geben. Ich vermute, und Doktor Hirishnan ist gleicher Meinung, dass Diogenes' Fass für das Fortbestehen des Schwarzen Loches mitverantwortlich ist.«
    Jegontmarten überlegte kurz. Dann entgegnete er: »Wenn wir das Fass zerstören, löst das Schwarze Loch sich auf?«
    »Vielleicht. Das wäre sogar wahrscheinlich.«
    »Dann frage ich mich, warum die Erbauer von Diogenes' Fass das Black Hole erhalten wollen?«
    Alahou trank sein Glas ebenfalls leer. »Woher soll ich das wissen? Vielleicht ist es eine Art Heiligtum für sie?«
    Jegontmarten wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Wir verschwinden von hier, sobald unsere Vorräte aufgefüllt sind. Je schneller, desto besser. Ich habe ein verdammt komisches Gefühl, und meine Gefühle haben mich noch nie getäuscht.«
    »Uns kann nichts passieren, solange wir dem Schwarzen Loch nicht zu nahe kommen.«
    »Das werden wir auf gar keinen Fall tun, sondern uns so schnell wie möglich weit entfernen. Ich habe mich nicht von Rhodan abgesetzt, um unnötige Risiken einzugehen. Im Gegenteil.« Der Kommandant nickte dem Astronomen zu und verließ den Arbeitsraum.
    Alahou machte da weiter, wo er unterbrochen worden war. Für ihn als Astronomen war die Vorstellung, dass das Schwarze Loch absolut nichts enthielt, nicht einmal so ungewöhnlich. Derartige Überlegungen waren längst aufgestellt worden. Alahou bedauerte lediglich den Störfaktor Diogenes' Fass. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn er das Black Hole ohne dieses geheimnisvolle Gerät hätte beobachten können.
    Die Shifts und alle Transportgleiter verließen die Korvette. Major Jegontmarten wollte keine Zeit mehr verlieren. Möglichst umgehend mussten die Vorräte an Bord ergänzt werden und danach die Korvette starten.
    Zusammen mit Peta Alahou landete der Kommandant in einem Gleiter bei Dr. Hirishnans Versuchsanordnungen. Sie hatten den Physiker gerade erreicht, als die Luft dröhnte. Tontro Jegontmarten blieb stehen. Er blickte zu dem fassförmigen Gebilde hinüber, von dem der Lärm zu kommen schien.
    »Hirishnan, haben Sie daran manipuliert?«, fragte der Kommandant scharf.
    »Natürlich nicht, Sir.«
    Die Metallwände des Fasses schillerten und fluoreszierten und schienen sogar zu vibrieren. Der Major hatte zudem den Eindruck, dass sich das Fass aufblähte. Zur CINDERELLA zu fliehen war sinnlos, falls die geheimnisvolle Maschine explodierte.
    Dann wurde es wieder stiller, und Jegontmarten merkte, dass er sich getäuscht hatte. Die Geräusche waren lediglich von den Metallwänden reflektiert worden. Langsam drehte er sich um und sah, wie sich ein plumpes Gebilde über den Horizont schob.
    »Ein Raumschiff«, sagte Hirishnan betroffen.
    Das Schiff wirkte plump und ungefüge. Es schien von Händen gebaut worden zu sein, die keine Feinarbeit leisten konnten.
    »Zur CINDERELLA!«, rief der Major. »Schnell!«
    Er warf ein Gerät des Physikers kurzerhand in den Gleiter, setzte sich hinter die Kontrollen und wartete ungeduldig darauf, dass die beiden Wissenschaftler ebenfalls einstiegen. Er zweifelte nicht im Geringsten daran, dass die Wesen in dem Raumschiff mit den Erbauern von Diogenes' Fass identisch waren. Kaum waren Alahou

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