Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
veranlasste ihn, zur Seite zu blicken. Einer der Männer aus Birtats Gruppe war getroffen worden und torkelte weiter auf die Kelosker zu und mitten in einen Energiestrahl hinein. Alahous Gedanken setzten aus.
    Er legte seine Waffe an und schoss dreimal hintereinander. So eiskalt wie auf dem Schießstand. Er vergaß völlig, dass auch für ihn Gefahr bestand.
    Er tötete drei Kelosker.
    Einen vierten entdeckte er hinter einem Erdwall. Da er ihn nicht von seiner Deckung aus treffen konnte, sprang er auf und rannte eine Erhebung hinauf. Im Laufen feuerte er und traf den Fremden tödlich.
    Er hörte das Gebrüll des Ersten Offiziers, begriff jedoch nicht, was Birtat meinte. Suchend blickte er sich um und verstand erst dann: »Gehen Sie in Deckung, Doc! Sind Sie lebensmüde?«
    Seine Knie zitterten, ihm fehlte die Kraft, sich einen neuen Schutz zu suchen. Dabei dämmerte ihm, dass er längst hätte tot sein müssen. Er blieb stehen, drehte sich um.
    Überall war der Boden verbrannt, Qualmwolken stiegen auf. Er zählte zwölf tote Kelosker.
    »Es ist vorbei«, sagte er schwer.
    Der Erste Offizier und einige Männer stürmten auf die Stellungen der Kelosker zu. Danach suchten sie die Umgebung nach Spuren ab. Erst dann kehrten alle zu der Grube zurück, die die Fremden ausgehoben hatten.
    Zu dieser Zeit hatte Peta Alahou sich wieder gefangen und arbeitete mit zwei Männern daran, die schimmernde Metallplatte, die freigelegt worden war, aufzubrechen. »Wir müssen die Energiestrahler einsetzen. Nur so kommen wir schnell genug voran. Wenn wir uns nicht beeilen, ist die CINDERELLA verloren.«
    »Warum schießen wir nicht einfach in das schwarze Energiegitter hinein? Oder warum werfen wir nicht neue Steine?«, fragte Birtat.
    »Weil wir nicht wissen, was dann geschieht«, erwiderte der Astronom. »Wenn es uns aber gelingt, die Steuermechanismen zu zerstören, werden die Energiefelder in sich zusammenbrechen.«
    Alahou richtete seinen Strahler auf die Metallplatte. Als er schoss, löste sich das Material auf, und ein dunkles Loch entstand. Er schaltete das Fluggerät seines Kampfanzugs an und schwebte bis über die Öffnung. Mit dem Helmscheinwerfer leuchtete er hinein.
    »Da unten stehen Maschinen«, berichtete er. »Ich sehe plumpe Hebel und Schalteinrichtungen für Kelosker. Wir sind am Ziel.«
    »Lassen Sie mich zuerst gehen«, bat der Erste Offizier.
    Alahou erkannte, dass Birtat es sein wollte, der die CINDERELLA rettete. »Bitte«, sagte er. »Ich lasse Ihnen gern den Vortritt.«

31.
Die Zeit
    »Tontro Jegontmarten!« Der Kommandant blickte über die Schulter zurück. Er war überrascht über den Ton, in dem er angesprochen wurde. Dr. Allpatan Hirishnan stand hinter ihm.
    »Was gibt es?«, fragte der Major.
    »Wir alle wissen, dass wir verloren sind«, erklärte der Epyreter.
    »Unsinn.«
    »Aus diesem Grund ist für mich die letzte Gelegenheit gekommen, Sie zu einer Entschuldigung zu zwingen.«
    Jegontmarten verzog irritiert das Gesicht. »Was ist in Sie gefahren, Hirishnan? Drehen Sie durch?«
    »Sie haben mich einen Feigling genannt.«
    »Ach, das meinen Sie.« Jegontmarten gähnte demonstrativ und wandte Hirishnan den Rücken zu. »Wir desintegrieren das Schleusenschott, Leute. Helme schließen! Dann brechen wir mit den Drei-Mann-Zerstörern aus.«
    Der Epyreter packte ihn an der Schulter und riss ihn herum. »Sie wollen mir die Genugtuung verweigern?«
    »Hören Sie mit dem Quatsch auf, Hirishnan! Dafür ist wirklich keine Zeit.«
    »Dann lassen Sie mir keine Wahl, Major.« Hirishnan zog einen Desintegratorstrahler aus dem Gurt seines Kampfanzugs. Jegontmarten wich zurück. Er erbleichte, doch der Epyreter richtete die Waffe nicht auf ihn, sondern auf seinen eigenen linken Arm.
    »Nehmt ihm den Desintegrator ab!«, befahl der Kommandant.
    Hirishnan sprang zurück, bis er mit dem Rücken an einer Wand lehnte. Er zielte auf zwei Männer, die sich ihm nähern wollten. »Sie werden mich nicht daran hindern, ehrenvoll zu sterben«, sagte er, drehte die Waffenmündung und löste seinen linken Arm mit einem Desintegratorstrahl auf.
    »Haben Sie den Verstand verloren, Hirishnan?«, rief Jegontmarten entsetzt.
    »Ich tue, was mir die Gesetze meines Volkes vorschreiben. Ich kann nicht mit der Belastung leben, der Sie mich ausgesetzt haben.« Bevor jemand ihn daran hindern konnte, führte er den grünen Desintegratorstrahl in Gürtelhöhe quer durch seinen Leib.
    Jegontmarten wandte sich ab. Er hatte nicht geahnt, dass ein

Weitere Kostenlose Bücher