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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schüttelte den Kopf. »Bilden Sie sich nur nichts darauf ein, dass Sie die einzige Frau unter uns sind. Noch können Sie daraus kein Kapital schlagen. Was ist, Birtat? Gehen wir endlich los?«
    Der Erste Offizier antwortete mit einer energischen Geste, mit der er die Männer antrieb. Sie liefen durch das Unterholz auf das mächtige Gebilde zu, das sie um fast fünfhundert Meter überragte. Birtat sorgte dafür, dass sie eine Kette bildeten, die sich rasch weiter auseinander zog. Damit wollte er verhindern, dass eventuell zurückgebliebene Kelosker ein leichtes Ziel hatten. Bald merkte er, dass sie nicht schnell genug vorankamen, weil die Kampfanzüge sie zu stark behinderten. Trotz der erhöhten Ortungsgefahr befahl er, die Fluggeräte einzuschalten.
    May Ennis hielt sich zurück. Sie war der Meinung, dass sie sich nicht in einen Kampf einschalten durfte. Vielmehr glaubte sie, die Verpflichtung zu haben, ihr Leben auf jeden Fall zu erhalten. Sollte eine Gruppe auf diesem Planeten zurückbleiben müssen, war sie die Einzige, die das Fortbestehen einer Siedlung auf Dauer ermöglichen konnte.
    Doc Alahou flog unter den Baumkronen, um möglichst lange in optischer Deckung bleiben zu können. Sie hatten alle die Helme übergestülpt, um sich über Funk besser verständigen zu können. Plötzlich schrie Birtat auf. Er hatte den Waldrand erreicht und unvermittelt freie Sicht auf den unteren Teil von Diogenes' Fass.
    »Kelosker!«
    Alahou sah die Fremden gleich darauf. Sie hatten eine riesige Grube ausgehoben und schoben weiteres Erdreich mit einem Antigravtraktor zur Seite. Darunter wurde eine schimmernde Metallfläche sichtbar.
    Die plumpen Wesen unterbrachen ihre Arbeiten sofort, als sie die Terraner bemerkten. Und sie eröffneten, ohne zu zögern, das Feuer aus Energiestrahlern. Ein blauer Blitz zuckte dicht an Alahou vorbei und blendete ihn sekundenlang. Er feuerte ungezielt zurück und ließ sich hinter eine Bodenwelle sinken.
    Gleich darauf beobachtete er einen Kelosker, der sich schwerfällig einem kanonenartigen Gerät näherte, das vorn in einem spiralförmigen Projektor endete. Alahou glaubte, eine Art Desintegrator zu erkennen, und er fürchtete, dass der Gegner damit den gesamten Waldrand bestreichen wollte.
    Er zielte auf den Kopf des Keloskers. Aber er zögerte.
    Noch nie hatte er ein lebendes Wesen getötet. Er hatte ungeheuren Respekt vor allem Leben und erinnerte sich in dem Moment, dass er selbst Spinnen, die hin und wieder in seinem Arbeitsraum auf der Erde aufgetaucht waren, vorsichtig wieder an die Luft gesetzt hatte.
    Doch diesmal blieb ihm keine andere Wahl. Er musste Leben vernichten, das Leben eines hochintelligenten Wesens. Er presste die Lippen zusammen. Bis zu dieser Sekunde hatte er nie darüber nachgedacht, wie das sein würde. Er brauchte den Druck auf den Auslöser nur ein klein wenig zu verstärken.
    Doc Alahou schluckte. Seine Kehle krampfte sich zusammen. Er beobachtete, dass der Kelosker das waffenähnliche Ding erreichte und daran einige Hebel bewegte, dass es sich vom Boden erhob und schwebend einer leichten Erhöhung näherte. Alahou begriff, dass der Tod in den nächsten Sekunden kommen würde. Er musste an Tontro Jegontmarten denken, der in diesem Moment verzweifelt versuchte, den Sturz in das Schwarze Loch zu verhindern.
    Er schloss die Augen. Sein Finger drückte zu.
    Alles andere war ganz leicht. Die Waffe vibrierte nicht einmal in seiner Hand.
    Als er die Augen wieder öffnete, sah er, dass von dem Kelosker nur noch ein verkohlter Klumpen übrig war.
    Ihm wurde übel.
    Der ganze Irrsinn dieses Kampfes wurde ihm bewusst. Gab es wirklich keine Möglichkeit zur Verständigung zwischen den Vertretern zweier hochintelligenter Völker? Er wusste in diesem Moment noch nicht einmal, wer den schwersten Fehler begangen hatte. Wirklich die Kelosker? Oder hatte man sie, ohne es zu wollen, so schwer beleidigt, dass ihr logisches Denkvermögen aussetzte?
    Links und rechts neben ihm blitzte es auf. Aber auch von den Keloskern schlug ihnen heftiges Feuer entgegen.
    In seinem Helmlautsprecher klang eine spöttische Stimme auf. »Wollen Sie nicht kämpfen, Doc? Wollen Sie wirklich warten, bis alle verwundet sind, damit Sie Sanitäter spielen können?«
    Maßloser Zorn überfiel ihn. Stand May Ennis unter Schock, dass sie nicht mehr wusste, was sie sagte?
    Alahou kroch zur Seite bis hinter einen großen Stein. Von hier aus konnte er drei Kelosker sehen, die ununterbrochen schossen. Ein Schrei

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