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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sir!«
    Jegontmarten fluchte. »Starten Sie!«, befahl er im gleichen Atemzug.
    Der Pilot blickte ihn an und zögerte.
    »Sie sollen starten, verdammt!«
    Der Kommandant verfolgte, wie der Pilot mit tausendfach geübten Schaltungen den Schub auf die Ringwulstdüsen freigab – und sich plötzlich zurückfallen ließ.
    »Nichts, Sir! Wir können nicht starten. Alles ist blockiert. Wir sitzen fest.«
    Die Kelosker hatten absichtlich gewartet. Eine andere Erklärung hatte Jegontmarten nicht dafür, dass ausgerechnet jetzt einer der Fremden auf dem Panoramaschirm erschien. Der Major wusste, dass er sich irrte, dennoch hatte er das Gefühl, dass der Kelosker schadenfroh grinste. Unverständliche Laute hallten aus den Lautsprechern, wurden aber sofort gedämpft und von der positronischen Übersetzung verdrängt.
    »Wir haben gefunden, dass das Altrakulfth berührt wurde. Es waren Minder-Abstrakt-Denker, die sich nicht scheuten, das Heilige zu schänden, das Alleinbewahrer der Galaxis ist.«
    »Nichts ist beschädigt worden«, unterbrach Jegontmarten energisch. Er behielt den Kelosker stetig im Auge.
    »Sie haben die Große Schwarze Null herausgefordert.«
    »Niemand hat absichtlich gegen die Gesetze der Kelosker verstoßen«, erklärte der Kommandant. »Es ist kein Schaden entstanden.«
    »Das ist ein Irrtum. Die heiligen Tänze haben das Altrakulfth besänftigt, nicht aber die Große Schwarze Null. «
    »Wir haben nicht feststellen können, dass sich irgendetwas negativ verändert hat.«
    »Ihr seid Minder-Abstrakt-Denker.«
    »Das klingt sehr verächtlich«, bemerkte Hirishnan.
    »Wer hat das Altrakulfth erbaut?«, fragte Jegontmarten.
    »Die Kelosker.«
    »Sind sie so schlechte Konstrukteure, dass ihre Arbeit bereits durch einen kleinen Stein gefährdet wird?«
    »Die Kelosker sind nicht betroffen. Auch das Altrakulfth ist es nicht. Aber die Große Schwarze Null fordert materielle Opfer. Ohne Opfer wird sie nicht ruhig bleiben.«
    Jegontmartens Hände zitterten. Er fühlte nur zu deutlich, wie wenig er mit seinen Worten erreichte, obwohl der Kelosker ihm antwortete. Im Grunde genommen bestand überhaupt kein Kontakt zwischen ihm und diesem Wesen. Welten trennten sie voneinander. Sie wechselten Worte, aber keiner verstand den anderen wirklich.
    »Das Schiff wird bald starten«, erklärte der Kelosker. »Es wird den freien Kräften des Alls übergeben. Die Große Schwarze Null wird es zu sich holen.«
    »Nein!«, schrie der Kommandant. »Das ist doch Irrsinn!«
    »Die Große Schwarze Null verlangt ein Opfer. Wir müssen es bringen, oder sie wird sich nicht länger von uns und dem Altrakulfth kontrollieren lassen.«
    »Ich werde mein Schiff hier an Ort und Stelle sprengen und dabei auch das Altrakulfth vernichten«, drohte Jegontmarten.
    »Nichts dergleichen wird geschehen. Die Große Schwarze Null ist nicht zu überlisten. Sie kontrolliert das Schiff mit unserer Hilfe. Ihr seid nicht mehr frei, sondern schon jetzt das Opfer, was auch immer ihr dagegen zu tun versucht.«
    Das Abbild erlosch. Wie betäubt blickte Jegontmarten auf den Schirm, der nur noch das Umfeld des Landeplatzes zeigte. Er wusste, dass der Kelosker die Wahrheit gesagt hatte. Die CINDERELLA und ihre Besatzung waren zum Tod verurteilt worden.
    »Wollen Sie nichts tun?« Hirishnans Stimme offenbarte seinen Hass. »Sie hätten auf mich hören sollen, Major. Warum sind Sie nicht umgekehrt? Rhodan hätte uns wieder aufgenommen.«
    »Reden Sie nicht so viel!« Der Kommandant befahl dem Funker:
    »Informieren Sie Birtat und Alahou! Beide Gruppen müssen wissen, was geschehen wird, sollte die CINDERELLA tatsächlich gegen unseren Willen starten. Beeilen Sie sich!« Er wandte sich an die anderen Offiziere: »Wir verlassen das Schiff! Kampfanzüge anlegen! Geben Sie die Order an die Besatzung weiter!«
    »Tontro«, keuchte Dr. Hirishnan panikerfüllt. »Die CINDERELLA startet!«
    Jegontmarten fuhr herum. Nur auf dem Panoramaschirm konnte er sehen, was geschah; kein anderes Instrument zeigte den Start an. Der Pilot saß in seinem Sessel und tat nichts. Dennoch stieg das Schiff auf. Es verließ Altrak. Erst jetzt versuchte der Pilot, den Vorgang zu stoppen, aber seine Schaltungen blieben wirkungslos.
    »Die Transformkanone abfeuern!«, befahl Jegontmarten. Er sah, dass der Waffenoffizier seinem Befehl nachkam, aber kein Geschoss wurde abgestrahlt und im Ziel materialisiert.
    Die CINDERELLA wurde von einer unheimlichen Kraft beherrscht, die das Schiff unaufhaltsam in

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