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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach Sekunden fest, wo der Schaden lag. Und endlich befasste er sich mit der Frage, was an Bord vorgefallen sein mochte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er als selbstverständlich angenommen, dass Kaiser Karl die Jet entführt hatte.
    Er hastete zur Bodenschleuse. Als er sie erreichte, hörte er Schreie. Er trat hinaus und sah, dass zwei Männer auf den Alten einschlugen.
    »Halt!«, befahl er. »Was fällt Ihnen ein!«
    Okunan Opan deutete eine Verneigung vor Woreman an. »Wir geben dem Verräter, was ihm zusteht«, sagte er.
    Kaiser Karl wandte sich dem Captain zu. Die Spuren der Schläge zeichneten sich auf seinem Gesicht ab. Er schritt schwankend auf Woreman zu und brach dicht vor ihm zusammen. Der Captain konnte ihn gerade noch auffangen.
    »Ich verstehe nicht ganz, Mister Opan. Wieso ist dieser Mann ein Verräter?«
    »Wir haben herausgefunden, dass er Verbindung mit den Überschweren aufgenommen und sie über Ihre Ankunft informiert hat. Wir können das beweisen, Captain«, antwortete der Vhrato-Verkünder.
    »Interessant«, erwiderte Woreman. »Ich werde mir anhören, was Sie mir zu sagen haben. Warten Sie bitte auf mich. Inzwischen rechne ich mit diesem Mann auf meine Weise ab.«
    Er trug Kaiser in die Jet und schloss das äußere Schleusenschott hinter sich, sodass ihm die Opaner nicht folgen konnten. Er brachte den Verletzten ins Medocenter, das aus einem kleinen Raum mit vollrobotischen Geräten bestand, und legte ihn auf den Behandlungstisch. Sonden und Sensoren glitten über den Körper des Alten, er bekam eine Injektion und Präparate, die seine Schwellungen schnell abklingen ließen.
    Kaiser Karl stöhnte nach etwa zwei Minuten gequält auf.
    »Muss das sein?«, fragte er heiser. »Verdammt, wenn meine Großmutter mich so sehen könnte, sie würde nachträglich aus der Krankenkasse austreten.«
    Die Robotarme zogen sich zurück. Kaiser Karl richtete sich ächzend auf. Er wischte sich mit der Linken über das Gesicht und kratzte mit der rechten Hand sein Bein.
    »Dieses Luder«, schimpfte er. »Dieses verdammte Luder.«
    »Wovon sprechen Sie, Kaiser?«
    »Von meinem Bein natürlich. Das Biest hat sich weibliche Hormone verabreichen lassen. Sehen Sie, wie es …?«
    »Wir haben keine Zeit für Witze, Kaiser. Haben Sie den Antrieb zerstört?«
    »Ja.«
    Captain Woreman blickte ihn fassungslos an.
    »Ja? Sie sagen einfach so – ja?«
    »Was soll ich sonst sagen?«
    »Wollen Sie mir das nicht erklären, verdammt?«
    »Sie sollten nicht fluchen, Captain.« Der Alte stand auf und rieb sich den rechten am linken Knöchel. »Ich hatte keine andere Wahl. Der Überschwere wäre mit der Jet verschwunden. Und dann wäre alles aus gewesen.«
    »Das ist es auch so.« Woreman sagte, dass eine Übermacht von Walzenraumern zum Angriff auf die DOOGEN bereitstand.
    »Sie müssen eine zweite Jet schicken, die uns abholt. Inzwischen dürfte Ihnen hoffentlich klar sein, dass der Umweltangepasste die Flotte herbeigerufen hat.« Kaiser berichtete dem Captain, dass er in Opan-Town einen Stützpunkt des Überschweren vorgefunden und zerstört hatte. »Vhrato-Verkünder Okunan Opan arbeitet mit den Überschweren zusammen, Captain.«
    »Ich habe mir so etwas gedacht, als er Sie als Verräter bezeichnete«, entgegnete Woreman.
    »Hüte dich vor den falschen Propheten. Das hat meine Großmutter schon immer gesagt.«
    »Mit diesem Weib machen Sie mich noch schwach«, sagte Woreman ärgerlich. Er eilte zum Antigravschacht.
    »Das ist noch gar nichts, Captain«, rief Kaiser hinter ihm her. »Ein Stück von einem Weib ist noch viel schlimmer. Das kann einen Mann wahrhaft verrückt machen.« Er schlug seine Hand auf den rechten Oberschenkel.
    Als er merkte, dass der Captain nicht auf seine Worte eingehen wollte, wartete er, bis Woreman die Zentrale erreichte. Dann ließ er sich nach unten bis zur Leiche tragen. Er packte sie und schleppte sie im Antigravfeld bis Deck eins hoch. Hier legte er sie auf den Boden, weil ihm die Kräfte fehlten. Im Laderaum stand jedoch ein fahrbarer Antigravprojektor, der für leichtere Bodenarbeiten gedacht war. Mit diesem Gerät schob er den Überschweren bis in die Schleuse. Er öffnete das Außenschott und warf den Toten Okunan Opan vor die Füße. Der Vhrato-Verkünder blickte ihn starr an. Er wusste, dass Kaiser Karl ihn entlarvt hatte.
    Der Alte zog sich mit dem Projektor zurück und schloss die Schotten. Dann begab er sich in die Zentrale.
    »Na, Captain, wie steht's?«, fragte er. »Kommt die

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